cognoistre la beaute & les pieces, seul qui en" puisse rendre grace a l'architecte, &, tenir" compte de la recepte & mise du monde, qui" luy a seelle ce privilege? qu'il nous monstre" lettres de ceste belle & grande charge. Ont" elles este octroyees en faveur des sages seule-" ment? Elles ne touchent guere des gens. Les" fols & les meschans sont ils dignes de faveurs" si extraordinaires? & estant la pire piece du" monde, d'estre prefere a tout le reste? en croi-" rons nous cettuy la? Quorum igitur causa quis" dixerit effectum esse mundum? Eorum scili-" cet animalium, quae ratione utuntur. Hi" sunt Dii & homines, quibus porfecto nihil" est melius (Cicero de Nat. Deorum Lib. 2.)" Nous n' aurons jamais assez bafoue l'impuden-" ce de cet accouplage. Mais pauvret qu'a-il" en soy digne d'un tel advantage?" Wann Ew. Hochwohlgeb. wollen, so können Sie bey Mr. Bayle (15) noch mehr unauflößliche Einwürfe wieder dieses Vorurtheil antrefen, durch welches sich der Hr. Prof. Manzel hat verführen lassen.
VI. Ueberdem wäre es insonderheit noch eine Fra- ge, ob die Thiere zu des Menschen Nahrung bestim- met sind? Man zancket sich noch, ob die Menschen vor der Sündfluth Fleisch gegessen haben? Es ist also um so viel mehr zweifelhaft, ob sie es im Stande der Un- schuld gethan haben würden. Mir kömmt es nicht wahrscheinlich vor, weil ich nicht begreife, was eine
so
(15)Continuation des Pensees diverses sur la Co- mete T. I. §. 56.
X x 3
(o)
cognoiſtre la beauté & les pieces, ſeul qui en„ puiſſe rendre grace à l’architecte, &, tenir„ compte de la recepte & miſe du monde, qui„ luy a ſeellé ce privilege? qu’il nous monſtre„ lettres de ceſte belle & grande charge. Ont„ elles eſté octroyées en faveur des ſages ſeule-„ ment? Elles ne touchent guere des gens. Les„ fols & les meſchans ſont ils dignes de faveurs„ ſi extraordinaires? & eſtant la pire piece du„ monde, d’eſtre preferé à tout le reſte? en croi-„ rons nous cettuy là? Quorum igitur cauſa quis„ dixerit effectum eſſe mundum? Eorum ſcili-„ cet animalium, quæ ratione utuntur. Hi„ ſunt Dii & homines, quibus porfectó nihil„ eſt melius (Cicero de Nat. Deorum Lib. 2.)„ Nous n’ aurons jamais aſſez bafoué l’impuden-„ ce de cet accouplage. Mais pauvret qu’a-il„ en ſoy digne d’un tel advantage?„ Wann Ew. Hochwohlgeb. wollen, ſo koͤnnen Sie bey Mr. Bayle (15) noch mehr unaufloͤßliche Einwuͤrfe wieder dieſes Vorurtheil antrefen, durch welches ſich der Hr. Prof. Manzel hat verfuͤhren laſſen.
VI. Ueberdem waͤre es inſonderheit noch eine Fra- ge, ob die Thiere zu des Menſchen Nahrung beſtim- met ſind? Man zancket ſich noch, ob die Menſchen vor der Suͤndfluth Fleiſch gegeſſen haben? Es iſt alſo um ſo viel mehr zweifelhaft, ob ſie es im Stande der Un- ſchuld gethan haben wuͤrden. Mir koͤmmt es nicht wahrſcheinlich vor, weil ich nicht begreife, was eine
ſo
(15)Continuation des Penſées diverſes ſur la Co- mete T. I. §. 56.
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cognoiſtre la beauté & les pieces, ſeul qui en„
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luy a ſeellé ce privilege? qu’il nous monſtre„
lettres de ceſte belle & grande charge. Ont„
elles eſté octroyées en faveur des ſages ſeule-„
ment? Elles ne touchent guere des gens. Les„
fols & les meſchans ſont ils dignes de faveurs„
ſi extraordinaires? & eſtant la pire piece du„
monde, d’eſtre preferé à tout le reſte? en croi-„
rons nous cettuy là? Quorum igitur cauſa quis„
dixerit effectum eſſe mundum? Eorum ſcili-„
cet animalium, quæ ratione utuntur. Hi„
ſunt Dii & homines, quibus porfectó nihil„
eſt melius (Cicero de Nat. Deorum Lib. 2.)„
Nous n’ aurons jamais aſſez bafoué l’impuden-„
ce de cet accouplage. Mais pauvret qu’a-il„
en ſoy digne d’un tel advantage?„
Wann Ew. Hochwohlgeb. wollen, ſo koͤnnen
Sie bey Mr. Bayle (15) noch mehr unaufloͤßliche
Einwuͤrfe wieder dieſes Vorurtheil antrefen, durch
welches ſich der Hr. Prof. Manzel hat verfuͤhren
laſſen.
VI. Ueberdem waͤre es inſonderheit noch eine Fra-
ge, ob die Thiere zu des Menſchen Nahrung beſtim-
met ſind? Man zancket ſich noch, ob die Menſchen vor
der Suͤndfluth Fleiſch gegeſſen haben? Es iſt alſo um
ſo viel mehr zweifelhaft, ob ſie es im Stande der Un-
ſchuld gethan haben wuͤrden. Mir koͤmmt es nicht
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[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 693. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/785>, abgerufen am 01.11.2024.
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