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Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 1. Stuttgart, 1834.

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Der Mond d. Erde u. die Satelliten d. übrig. Planeten.

Man bemerkt daher auch bei ihnen die Bewegung nach dem
dritten Gesetze Keplers. Die Durchmesser der beiden ersten sind
äußerst schwer zu bestimmen, besonders des nächsten an dem
Hauptplaneten, der wahrscheinlich der kleinste der uns bekannten
Himmelskörper ist. Die Excentricitäten dieser Satellitenbahnen
können wegen der zu großen Entfernung derselben, nicht mit Ge-
nauigkeit bestimmt werden. Die Neigungen dieser Bahnen aber
gegen die Saturnsbahn sind viel beträchtlicher, als bei den Monden
Jupiters, daher auch ihre Finsternisse viel seltener sind. Bei dem
siebenten oder dem von Saturn entferntesten Monde hat man be-
merkt, daß er auf der Ostseite seines Hauptplaneten immer heller
erscheint, als bei seiner westlichen Digression. Mit mehr Verläß-
lichkeit hat man ähnliche Beobachtungen auch an den Satelliten
Jupiters angestellt, und daraus geschlossen, daß sich diese Satelli-
ten alle, so wie unser Mond (§. 166) in derselben Zeit um seine
Axe drehen, in welchen sie sich um seinen Hauptplaneten bewegen.
Diese Gleichheit der Revolution und der Rotation scheint daher
ein, allen Satelliten gemeinsames Gesetz zu seyn.

§. 181. (Satelliten des Uranus.) Noch unbekannter sind uns
die sechs Satelliten des äußersten unseres Planeten, des Uranus.
Nach den Beobachtungen des älteren Herschels sind die siderischen
Umlaufszeiten und die Entfernungen derselben von dem Mittel-
punkte des Uranus folgende.

[Tabelle]

Die Bahnen dieser sechs Monde sollen alle auf der Uranus-
bahn nahe senkrecht stehen. Wenn daher auch hier, wie es bei

Der Mond d. Erde u. die Satelliten d. übrig. Planeten.

Man bemerkt daher auch bei ihnen die Bewegung nach dem
dritten Geſetze Keplers. Die Durchmeſſer der beiden erſten ſind
äußerſt ſchwer zu beſtimmen, beſonders des nächſten an dem
Hauptplaneten, der wahrſcheinlich der kleinſte der uns bekannten
Himmelskörper iſt. Die Excentricitäten dieſer Satellitenbahnen
können wegen der zu großen Entfernung derſelben, nicht mit Ge-
nauigkeit beſtimmt werden. Die Neigungen dieſer Bahnen aber
gegen die Saturnsbahn ſind viel beträchtlicher, als bei den Monden
Jupiters, daher auch ihre Finſterniſſe viel ſeltener ſind. Bei dem
ſiebenten oder dem von Saturn entfernteſten Monde hat man be-
merkt, daß er auf der Oſtſeite ſeines Hauptplaneten immer heller
erſcheint, als bei ſeiner weſtlichen Digreſſion. Mit mehr Verläß-
lichkeit hat man ähnliche Beobachtungen auch an den Satelliten
Jupiters angeſtellt, und daraus geſchloſſen, daß ſich dieſe Satelli-
ten alle, ſo wie unſer Mond (§. 166) in derſelben Zeit um ſeine
Axe drehen, in welchen ſie ſich um ſeinen Hauptplaneten bewegen.
Dieſe Gleichheit der Revolution und der Rotation ſcheint daher
ein, allen Satelliten gemeinſames Geſetz zu ſeyn.

§. 181. (Satelliten des Uranus.) Noch unbekannter ſind uns
die ſechs Satelliten des äußerſten unſeres Planeten, des Uranus.
Nach den Beobachtungen des älteren Herſchels ſind die ſideriſchen
Umlaufszeiten und die Entfernungen derſelben von dem Mittel-
punkte des Uranus folgende.

[Tabelle]

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[340/0352] Der Mond d. Erde u. die Satelliten d. übrig. Planeten. Man bemerkt daher auch bei ihnen die Bewegung nach dem dritten Geſetze Keplers. Die Durchmeſſer der beiden erſten ſind äußerſt ſchwer zu beſtimmen, beſonders des nächſten an dem Hauptplaneten, der wahrſcheinlich der kleinſte der uns bekannten Himmelskörper iſt. Die Excentricitäten dieſer Satellitenbahnen können wegen der zu großen Entfernung derſelben, nicht mit Ge- nauigkeit beſtimmt werden. Die Neigungen dieſer Bahnen aber gegen die Saturnsbahn ſind viel beträchtlicher, als bei den Monden Jupiters, daher auch ihre Finſterniſſe viel ſeltener ſind. Bei dem ſiebenten oder dem von Saturn entfernteſten Monde hat man be- merkt, daß er auf der Oſtſeite ſeines Hauptplaneten immer heller erſcheint, als bei ſeiner weſtlichen Digreſſion. Mit mehr Verläß- lichkeit hat man ähnliche Beobachtungen auch an den Satelliten Jupiters angeſtellt, und daraus geſchloſſen, daß ſich dieſe Satelli- ten alle, ſo wie unſer Mond (§. 166) in derſelben Zeit um ſeine Axe drehen, in welchen ſie ſich um ſeinen Hauptplaneten bewegen. Dieſe Gleichheit der Revolution und der Rotation ſcheint daher ein, allen Satelliten gemeinſames Geſetz zu ſeyn. §. 181. (Satelliten des Uranus.) Noch unbekannter ſind uns die ſechs Satelliten des äußerſten unſeres Planeten, des Uranus. Nach den Beobachtungen des älteren Herſchels ſind die ſideriſchen Umlaufszeiten und die Entfernungen derſelben von dem Mittel- punkte des Uranus folgende. Die Bahnen dieſer ſechs Monde ſollen alle auf der Uranus- bahn nahe ſenkrecht ſtehen. Wenn daher auch hier, wie es bei

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Zitationshilfe: Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 1. Stuttgart, 1834, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/littrow_weltsystem01_1834/352>, abgerufen am 21.11.2024.