Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705.

Bild:
<< vorherige Seite

Einleitung zur
weil Friburgneuer ist/ und dieser Ort zu Ost-Francken gehöret;
und muß ich also vielmehr Frehero beypflichten/ welcher davor
hält/ es sey Triburia im Pago Rhenensi zwischen dem Rhein und
Mäyn/ unweit Gerau und Darmstadt/ wo jetzt die Ober-Graff-
schafft Cazenelnbogen ist/ gelegen/ und sey/ nachdem sie verstöret
worden/ der Nahme Treber noch davon übrig. Vid. Freheri
Orig. Palat. Part. II. p.
17.

Terassa, oder wie es Ditmarus nennet/ Tereti, war ein be-
rühmter Fränckischer Ort am Mäyn/ so hernach sehr herunter
kommen/ und nunmehr ein Kloster ist. Bey Reginone heist es
Tetrassa. Vid. Meibomius Tomo III. Rerum Germ. p. 674.

Grona ist ein Ort/ welchen Sigebertus und andre denen Da-
lemincie
rn/ andre aber denen Sorben als eine Haubt-Vestung
zuschreiben/ wo er aber eigentlich gelegen/ ist sehr ungewiß. Et-
liche/ sonderlich Albinus, ziehen es auff Gruna bey Eilenburg/ et-
liche auff Geita/ etliche auff Koren bey Gnandstein/ etliche gar
auff Gronde an der Weser/ und Grüningen am Hartz welches
sich aber hieher gar nicht reimet. Bey Sigeberto Gemblacen-
si,
wo er dieses Orts gedencket/ variiren die Codices gar sehr/
und haben bald Gana, bald Gieta. So viel aus Ditmaro und
sonst zu ersehen/ muß diese Vestung zwischen der Saale und
Pleisse gelegen haben/ und ist vermuthlich gar zerstöret wor-
den. Vid. Albini Meißnische Städte-Chron. p. 95. Graunii
Dalemincia §. XVI.
Von dem Sächsischen Grona aber/ so
ein Pfaltz-Graffen-Sitz gewesen/ kann Meibomius Tomo I. R.
Germ. p.
676. gelesen werden.

Vierdte

Einleitung zur
weil Friburgneuer iſt/ und dieſer Ort zu Oſt-Francken gehoͤret;
und muß ich alſo vielmehr Frehero beypflichten/ welcher davor
haͤlt/ es ſey Triburia im Pago Rhenenſi zwiſchen dem Rhein und
Maͤyn/ unweit Gerau und Darmſtadt/ wo jetzt die Ober-Graff-
ſchafft Cazenelnbogen iſt/ gelegen/ und ſey/ nachdem ſie verſtoͤret
worden/ der Nahme Treber noch davon uͤbrig. Vid. Freheri
Orig. Palat. Part. II. p.
17.

Teraſſa, oder wie es Ditmarus nennet/ Tereti, war ein be-
ruͤhmter Fraͤnckiſcher Ort am Maͤyn/ ſo hernach ſehr herunter
kommen/ und nunmehr ein Kloſter iſt. Bey Reginone heiſt es
Tetraſſa. Vid. Meibomius Tomo III. Rerum Germ. p. 674.

Grona iſt ein Ort/ welchen Sigebertus und andre denen Da-
lemincie
rn/ andre aber denen Sorben als eine Haubt-Veſtung
zuſchreiben/ wo er aber eigentlich gelegen/ iſt ſehr ungewiß. Et-
liche/ ſonderlich Albinus, ziehen es auff Gruna bey Eilenburg/ et-
liche auff Geita/ etliche auff Koren bey Gnandſtein/ etliche gar
auff Gronde an der Weſer/ und Gruͤningen am Hartz welches
ſich aber hieher gar nicht reimet. Bey Sigeberto Gemblacen-
ſi,
wo er dieſes Orts gedencket/ variiren die Codices gar ſehr/
und haben bald Gana, bald Gieta. So viel aus Ditmaro und
ſonſt zu erſehen/ muß dieſe Veſtung zwiſchen der Saale und
Pleiſſe gelegen haben/ und iſt vermuthlich gar zerſtoͤret wor-
den. Vid. Albini Meißniſche Staͤdte-Chron. p. 95. Graunii
Dalemincia §. XVI.
Von dem Saͤchſiſchen Grona aber/ ſo
ein Pfaltz-Graffen-Sitz geweſen/ kann Meibomius Tomo I. R.
Germ. p.
676. geleſen werden.

Vierdte
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0240" n="222"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Einleitung zur</hi></fw><lb/>
weil Friburgneuer i&#x017F;t/ und die&#x017F;er Ort zu O&#x017F;t-Francken geho&#x0364;ret;<lb/>
und muß ich al&#x017F;o vielmehr <hi rendition="#aq">Frehero</hi> beypflichten/ welcher davor<lb/>
ha&#x0364;lt/ es &#x017F;ey <hi rendition="#aq">Triburia</hi> im <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P</hi>ago Rhenen&#x017F;i</hi> zwi&#x017F;chen dem Rhein und<lb/>
Ma&#x0364;yn/ unweit Gerau und Darm&#x017F;tadt/ wo jetzt die Ober-Graff-<lb/>
&#x017F;chafft Cazenelnbogen i&#x017F;t/ gelegen/ und &#x017F;ey/ nachdem &#x017F;ie ver&#x017F;to&#x0364;ret<lb/>
worden/ der Nahme Treber noch davon u&#x0364;brig. <hi rendition="#aq">Vid. Freheri<lb/>
Orig. Palat. Part. II. p.</hi> 17.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tera&#x017F;&#x017F;a</hi>,</hi> oder wie es <hi rendition="#aq">Ditmarus</hi> nennet/ <hi rendition="#aq">Tereti,</hi> war ein be-<lb/>
ru&#x0364;hmter Fra&#x0364;ncki&#x017F;cher Ort am Ma&#x0364;yn/ &#x017F;o hernach &#x017F;ehr herunter<lb/>
kommen/ und nunmehr ein Klo&#x017F;ter i&#x017F;t. Bey <hi rendition="#aq">Reginone</hi> hei&#x017F;t es<lb/><hi rendition="#aq">Tetra&#x017F;&#x017F;a. Vid. Meibomius Tomo III. Rerum Germ. p.</hi> 674.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Grona</hi></hi> i&#x017F;t ein Ort/ welchen <hi rendition="#aq">Sigebertus</hi> und andre denen <hi rendition="#aq">Da-<lb/>
lemincie</hi>rn/ andre aber denen Sorben als eine Haubt-Ve&#x017F;tung<lb/>
zu&#x017F;chreiben/ wo er aber eigentlich gelegen/ i&#x017F;t &#x017F;ehr ungewiß. Et-<lb/>
liche/ &#x017F;onderlich <hi rendition="#aq">Albinus,</hi> ziehen es auff Gruna bey Eilenburg/ et-<lb/>
liche auff Geita/ etliche auff Koren bey Gnand&#x017F;tein/ etliche gar<lb/>
auff Gronde an der We&#x017F;er/ und Gru&#x0364;ningen am Hartz welches<lb/>
&#x017F;ich aber hieher gar nicht reimet. Bey <hi rendition="#aq">Sigeberto Gemblacen-<lb/>
&#x017F;i,</hi> wo er die&#x017F;es Orts gedencket/ <hi rendition="#aq">variir</hi>en die <hi rendition="#aq">Codices</hi> gar &#x017F;ehr/<lb/>
und haben bald <hi rendition="#aq">Gana,</hi> bald <hi rendition="#aq">Gieta.</hi> So viel aus <hi rendition="#aq">Ditmaro</hi> und<lb/>
&#x017F;on&#x017F;t zu er&#x017F;ehen/ muß die&#x017F;e Ve&#x017F;tung zwi&#x017F;chen der Saale und<lb/>
Plei&#x017F;&#x017F;e gelegen haben/ und i&#x017F;t vermuthlich gar zer&#x017F;to&#x0364;ret wor-<lb/>
den. <hi rendition="#aq">Vid. Albini</hi> Meißni&#x017F;che Sta&#x0364;dte-<hi rendition="#aq">Chron. p. 95. Graunii<lb/>
Dalemincia §. XVI.</hi> Von dem Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;chen Grona aber/ &#x017F;o<lb/>
ein Pfaltz-Graffen-Sitz gewe&#x017F;en/ kann <hi rendition="#aq">Meibomius Tomo I. R.<lb/>
Germ. p.</hi> 676. gele&#x017F;en werden.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Vierdte</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[222/0240] Einleitung zur weil Friburgneuer iſt/ und dieſer Ort zu Oſt-Francken gehoͤret; und muß ich alſo vielmehr Frehero beypflichten/ welcher davor haͤlt/ es ſey Triburia im Pago Rhenenſi zwiſchen dem Rhein und Maͤyn/ unweit Gerau und Darmſtadt/ wo jetzt die Ober-Graff- ſchafft Cazenelnbogen iſt/ gelegen/ und ſey/ nachdem ſie verſtoͤret worden/ der Nahme Treber noch davon uͤbrig. Vid. Freheri Orig. Palat. Part. II. p. 17. Teraſſa, oder wie es Ditmarus nennet/ Tereti, war ein be- ruͤhmter Fraͤnckiſcher Ort am Maͤyn/ ſo hernach ſehr herunter kommen/ und nunmehr ein Kloſter iſt. Bey Reginone heiſt es Tetraſſa. Vid. Meibomius Tomo III. Rerum Germ. p. 674. Grona iſt ein Ort/ welchen Sigebertus und andre denen Da- leminciern/ andre aber denen Sorben als eine Haubt-Veſtung zuſchreiben/ wo er aber eigentlich gelegen/ iſt ſehr ungewiß. Et- liche/ ſonderlich Albinus, ziehen es auff Gruna bey Eilenburg/ et- liche auff Geita/ etliche auff Koren bey Gnandſtein/ etliche gar auff Gronde an der Weſer/ und Gruͤningen am Hartz welches ſich aber hieher gar nicht reimet. Bey Sigeberto Gemblacen- ſi, wo er dieſes Orts gedencket/ variiren die Codices gar ſehr/ und haben bald Gana, bald Gieta. So viel aus Ditmaro und ſonſt zu erſehen/ muß dieſe Veſtung zwiſchen der Saale und Pleiſſe gelegen haben/ und iſt vermuthlich gar zerſtoͤret wor- den. Vid. Albini Meißniſche Staͤdte-Chron. p. 95. Graunii Dalemincia §. XVI. Von dem Saͤchſiſchen Grona aber/ ſo ein Pfaltz-Graffen-Sitz geweſen/ kann Meibomius Tomo I. R. Germ. p. 676. geleſen werden. Vierdte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/240
Zitationshilfe: Löscher, Valentin Ernst: Historie Des Römischen Huren-Regiments Der Theodoræ und Maroziæ. Leipzig, 1705, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loescher_historie_1705/240>, abgerufen am 09.05.2024.