Lohenstein, Daniel Casper von: Sophonisbe. Breslau, 1680.vetus hospes. Hoc autem jus ad Posteros transibat, propte- terea tesseram diligenter asservabant. Qui autem jus Hospi- tii violabat, is Tesseram hospitalem fregisse dicebatur. v. 299. Hat des Allucius fast göttlich-schöne Braut.) Wie diese in Spanien Gefangene sie Scipio unberühret dem Bräutigam wieder eingeliefert/ beschreibt Livius dec. 3. l. 6. p. 248. Und Florus l. 2. c. 2. n. 40. Ad profligandam Provinciam maxime profe- cisse singularem Ducis Sanctitatem; quippe qui captivos pueros puellasque praecipuae pulchritudinis, Barbaris resti- tuerit, ne in conspectum quidem suum passus adduci, ne quid de Virginitatis integritate delibasse saltem oculis videre- tur. v. 305. 306. 307. Von dem als einer Schlange auch Alexandern.) Von des grossen Alexanders Empfängnüs erzehlet Plutarch. in Vit. Alex. p. 665. allerhand seltzame Sachen/ nemlich: daß der Olympias in der Nacht für der Hochzeit geträumet: daß ihr Leib vom Jupiter mit Blitz gerühret würde; kurtz darnach aber dem Philippo: daß er ihren Leib mit einen Petschier/ worauf eine Lewe/ versiegelte. Daß bey ihrem Bette man eine aufgerichtete Schlange gesehen/ auch: daß hierüber Philippus das eine Auge eingebisset/ als er den Jupiter in Schlangengestalt durch einen Ritz bey der Olympias erblicket hätte; wiewol er diesen Betrug selbst nicht wol umbstehen kan/ berichtende: daß sie in ihren Zimmer gekirrte Schlangen versteckt gehabt habe. Besihe Justin. l. 12. p. 123. Jo- seph Ben Gorion. l. 1. c. 4. aber tichtet: daß Nectanebus Kö- nig in Egypten/ als er für Artaxerxe Ocho in Macedonien geflo- hen/ habe er die Olympias bezanbert/ und unter der Gestalt des Jupiters Ammon sie geschwängert/ worvon Alexander were ge- bohren worden. Noch lächerlicher ist was Dionys. Halicarnass. l. 4. Antiq. Rom. p. m. 207. erzehlet: daß König Servii Tullii Mutter von einem Gespenste supra flammas virilis membri spe- ciem praese ferente beschlaffen/ geschwängert/ und er darvon ge- bohren sein solle. Und von Keysers Augusti Ankunfft meldet Sue- ton. August. c. 94. In Asclepiadis Mendetis theologoumenon libris lego, Atiam, cum ad solemne Apollinis sacrum media nocte venisset, posita in templo lectica, cum caeterae Matronae dormirent, obdormisse: Draconem repente irrepsisse ad eam, pauloque post egressum: illamque expergefactam quas, a concu-
vetus hoſpes. Hoc autem jus ad Poſteros tranſibat, propte- terea teſſeram diligenter aſſervabant. Qui autem jus Hoſpi- tii violabat, is Teſſeram hoſpitalem fregiſſe dicebatur. v. 299. Hat des Allucius faſt goͤttlich-ſchoͤne Braut.) Wie dieſe in Spanien Gefangene ſie Scipio unberuͤhret dem Braͤutigam wieder eingeliefert/ beſchreibt Livius dec. 3. l. 6. p. 248. Und Florus l. 2. c. 2. n. 40. Ad profligandam Provinciam maximè profe- ciſſe ſingularem Ducis Sanctitatem; quippe qui captivos pueros puellasq́ue præcipuæ pulchritudinis, Barbaris reſti- tuerit, ne in conſpectum quidem ſuum paſſus adduci, ne quid de Virginitatis integritate delibaſſe ſaltem oculis videre- tur. v. 305. 306. 307. Von dem als einer Schlange auch Alexandern.) Von des groſſen Alexanders Empfaͤngnuͤs erzehlet Plutarch. in Vit. Alex. p. 665. allerhand ſeltzame Sachen/ nemlich: daß der Olympias in der Nacht fuͤr der Hochzeit getraͤumet: daß ihr Leib vom Jupiter mit Blitz geruͤhret wuͤrde; kurtz darnach aber dem Philippo: daß er ihren Leib mit einen Petſchier/ worauf eine Lewe/ verſiegelte. Daß bey ihrem Bette man eine aufgerichtete Schlange geſehen/ auch: daß hieruͤber Philippus das eine Auge eingebiſſet/ als er den Jupiter in Schlangengeſtalt durch einen Ritz bey der Olympias erblicket haͤtte; wiewol er dieſen Betrug ſelbſt nicht wol umbſtehen kan/ berichtende: daß ſie in ihren Zimmer gekirrte Schlangen verſteckt gehabt habe. Beſihe Juſtin. l. 12. p. 123. Jo- ſeph Ben Gorion. l. 1. c. 4. aber tichtet: daß Nectanebus Koͤ- nig in Egypten/ als er fuͤr Artaxerxe Ocho in Macedonien geflo- hen/ habe er die Olympias bezanbert/ und unter der Geſtalt des Jupiters Ammon ſie geſchwaͤngert/ worvon Alexander were ge- bohren worden. Noch laͤcherlicher iſt was Dionyſ. Halicarnaſſ. l. 4. Antiq. Rom. p. m. 207. erzehlet: daß Koͤnig Servii Tullii Mutter von einem Geſpenſte ſupra flammas virilis membri ſpe- ciem præſe ferente beſchlaffen/ geſchwaͤngert/ und er darvon ge- bohren ſein ſolle. Und von Keyſers Auguſti Ankunfft meldet Sue- ton. Auguſt. c. 94. In Aſclepiadis Mendetis ϑεολογουμένων libris lego, Atiam, cum ad ſolemne Apollinis ſacrum mediâ nocte veniſſet, poſitâ in templo lecticâ, cum cæteræ Matronæ dormirent, obdormiſſe: Draconem repente irrepſiſſe ad eam, pauloq́ue poſt egreſſum: illamq́ue expergefactam quas, â concu-
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v. 299. Hat des Allucius faſt goͤttlich-ſchoͤne Braut.) Wie dieſe in
Spanien Gefangene ſie Scipio unberuͤhret dem Braͤutigam wieder
eingeliefert/ beſchreibt Livius dec. 3. l. 6. p. 248. Und Florus l. 2.
c. 2. n. 40. Ad profligandam Provinciam maximè profe-
ciſſe ſingularem Ducis Sanctitatem; quippe qui captivos
pueros puellasq́ue præcipuæ pulchritudinis, Barbaris reſti-
tuerit, ne in conſpectum quidem ſuum paſſus adduci, ne quid
de Virginitatis integritate delibaſſe ſaltem oculis videre-
tur.
v. 305. 306. 307. Von dem als einer Schlange auch Alexandern.)
Von des groſſen Alexanders Empfaͤngnuͤs erzehlet Plutarch. in
Vit. Alex. p. 665. allerhand ſeltzame Sachen/ nemlich: daß der
Olympias in der Nacht fuͤr der Hochzeit getraͤumet: daß ihr Leib
vom Jupiter mit Blitz geruͤhret wuͤrde; kurtz darnach aber dem
Philippo: daß er ihren Leib mit einen Petſchier/ worauf eine Lewe/
verſiegelte. Daß bey ihrem Bette man eine aufgerichtete Schlange
geſehen/ auch: daß hieruͤber Philippus das eine Auge eingebiſſet/
als er den Jupiter in Schlangengeſtalt durch einen Ritz bey der
Olympias erblicket haͤtte; wiewol er dieſen Betrug ſelbſt nicht wol
umbſtehen kan/ berichtende: daß ſie in ihren Zimmer gekirrte
Schlangen verſteckt gehabt habe. Beſihe Juſtin. l. 12. p. 123. Jo-
ſeph Ben Gorion. l. 1. c. 4. aber tichtet: daß Nectanebus Koͤ-
nig in Egypten/ als er fuͤr Artaxerxe Ocho in Macedonien geflo-
hen/ habe er die Olympias bezanbert/ und unter der Geſtalt des
Jupiters Ammon ſie geſchwaͤngert/ worvon Alexander were ge-
bohren worden. Noch laͤcherlicher iſt was Dionyſ. Halicarnaſſ.
l. 4. Antiq. Rom. p. m. 207. erzehlet: daß Koͤnig Servii Tullii
Mutter von einem Geſpenſte ſupra flammas virilis membri ſpe-
ciem præſe ferente beſchlaffen/ geſchwaͤngert/ und er darvon ge-
bohren ſein ſolle. Und von Keyſers Auguſti Ankunfft meldet Sue-
ton. Auguſt. c. 94. In Aſclepiadis Mendetis ϑεολογουμένων
libris lego, Atiam, cum ad ſolemne Apollinis ſacrum mediâ
nocte veniſſet, poſitâ in templo lecticâ, cum cæteræ Matronæ
dormirent, obdormiſſe: Draconem repente irrepſiſſe ad eam,
pauloq́ue poſt egreſſum: illamq́ue expergefactam quas, â
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