Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Vorrede. zugeeignet werden. Ach daß ich tausendHände, Federn und Zungen hätte, alle dieselbige nach Würde zu beschreiben, aber es ist alles an JEsu unaussprechlich, un- vergleichlich, unausdencklich, gut, heilig, schön, lieblich und selig: O wie ist er so unendlich wehrt aller Liebe. Der Liebe/ 1. Der Hochschätzung wegen seiner Vollkom- menheiten in sich selbst, 2. Der Erkentlich- keit wegen seiner Wohlthaten, 3. Der zar- testen Zuneigung wegen seiner Leutseligkeit. Gleich darauf hielte ich noch eine Pre- GOtt b 2
Vorrede. zugeeignet werden. Ach daß ich tauſendHaͤnde, Federn und Zungen haͤtte, alle dieſelbige nach Wuͤrde zu beſchreiben, aber es iſt alles an JEſu unausſprechlich, un- vergleichlich, unausdencklich, gut, heilig, ſchoͤn, lieblich und ſelig: O wie iſt er ſo unendlich wehrt aller Liebe. Der Liebe/ 1. Der Hochſchaͤtzung wegen ſeiner Vollkom- menheiten in ſich ſelbſt, 2. Der Erkentlich- keit wegen ſeiner Wohlthaten, 3. Der zar- teſten Zuneigung wegen ſeiner Leutſeligkeit. Gleich darauf hielte ich noch eine Pre- GOtt b 2
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0023" n="19"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> zugeeignet werden. Ach daß ich tauſend<lb/> Haͤnde, Federn und Zungen haͤtte, alle<lb/> dieſelbige nach Wuͤrde zu beſchreiben, aber<lb/> es iſt alles an JEſu unausſprechlich, un-<lb/> vergleichlich, unausdencklich, gut, heilig,<lb/> ſchoͤn, lieblich und ſelig: O wie iſt er ſo<lb/> unendlich wehrt aller Liebe. Der Liebe/<lb/> 1. Der Hochſchaͤtzung wegen ſeiner Vollkom-<lb/> menheiten in ſich ſelbſt, 2. Der Erkentlich-<lb/> keit wegen ſeiner Wohlthaten, 3. Der zar-<lb/> teſten Zuneigung wegen ſeiner Leutſeligkeit.</p><lb/> <p>Gleich darauf hielte ich noch eine Pre-<lb/> digt an ſtatt der Kinder-Lehr, weil es ſich<lb/> nicht anders ſchicken wolte, darinnen der<lb/> Urſprung dieſer Liebe, wie man am naͤch-<lb/> ſten darzu komme, was ſelbige erwecke, wie<lb/> ſie zu erlangen und zu vermehren ſeye,<lb/> ſamt denen manigfaltigen Hindernuͤſſen<lb/> und Abfuͤhrungen, und wie dieſe alle am<lb/> leichteſten und kuͤrtzeſten zu uͤberwinden<lb/> ſeyen, ja wann die Liebe etwa verletzt, wie<lb/> ſie geheylet werden moͤge, gezeiget worden:<lb/> HErr JEſu, du biſt kommen ein Feuer an-<lb/> zuzuͤnden auf Erden, und was wolten wir<lb/> lieber, als daß es ſchon brennete; ach daß<lb/> viele hundert Hertzen in dieſer großmaͤchti-<lb/> gen Gemeind von dieſer himmliſch-ſeligen<lb/> Liebe entzuͤndet, wie heilige Lichter in ſo<lb/> ſuͤſſer Flamme vor Dir und dem Vatter Tag.<lb/> und Nacht leuchteten! ja Amen!</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">b 2</fw> <fw place="bottom" type="catch">GOtt</fw><lb/> </div> </front> </text> </TEI> [19/0023]
Vorrede.
zugeeignet werden. Ach daß ich tauſend
Haͤnde, Federn und Zungen haͤtte, alle
dieſelbige nach Wuͤrde zu beſchreiben, aber
es iſt alles an JEſu unausſprechlich, un-
vergleichlich, unausdencklich, gut, heilig,
ſchoͤn, lieblich und ſelig: O wie iſt er ſo
unendlich wehrt aller Liebe. Der Liebe/
1. Der Hochſchaͤtzung wegen ſeiner Vollkom-
menheiten in ſich ſelbſt, 2. Der Erkentlich-
keit wegen ſeiner Wohlthaten, 3. Der zar-
teſten Zuneigung wegen ſeiner Leutſeligkeit.
Gleich darauf hielte ich noch eine Pre-
digt an ſtatt der Kinder-Lehr, weil es ſich
nicht anders ſchicken wolte, darinnen der
Urſprung dieſer Liebe, wie man am naͤch-
ſten darzu komme, was ſelbige erwecke, wie
ſie zu erlangen und zu vermehren ſeye,
ſamt denen manigfaltigen Hindernuͤſſen
und Abfuͤhrungen, und wie dieſe alle am
leichteſten und kuͤrtzeſten zu uͤberwinden
ſeyen, ja wann die Liebe etwa verletzt, wie
ſie geheylet werden moͤge, gezeiget worden:
HErr JEſu, du biſt kommen ein Feuer an-
zuzuͤnden auf Erden, und was wolten wir
lieber, als daß es ſchon brennete; ach daß
viele hundert Hertzen in dieſer großmaͤchti-
gen Gemeind von dieſer himmliſch-ſeligen
Liebe entzuͤndet, wie heilige Lichter in ſo
ſuͤſſer Flamme vor Dir und dem Vatter Tag.
und Nacht leuchteten! ja Amen!
GOtt
b 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |