ten vernehmen werden, so ein tieffes Nachsinnen bey ihnen erwecken wird, sondern wann sie auch an ihren Bekannten und Nachbaren mercken den geistlichen Schmuck, die Glaubens-Freudigkeit, die Freymüthigkeit und Fertigkeit den Namen Christi zu bekennen und den neuen Wandel, die Arbeitsamkeit der Liebe, die Freundlich- keit, Demuth, Gedult, Keuschheit, so werden ihre Gemüther bey- de durch Gesicht und Gehör gefangen genommen werden Vers 30. Und es geschah als er sahe das Stirn-Band und die Arm-Ring an seiner Schwester Händen, und als er die Wort Rebecca seiner Schwester hörte, da sie sprach: also hat der Mann zu mir geredt: da kame Er zu dem Mann; und siehe er stund bey dem Cameel am Brunne.
§. 2. 15. Die Neugierigkeit und Ehrforcht, daß wol ein vorneh-Die Fila- delfischen Brüder versiglen GOttes Wort mit thätigem Glauben. mer Mann seine Hand darinn habe und um den Weg seye, macht daß Laban hinauslaufft zum Brunnen Vers 29. 30. Und Rebecca hatte einen Bruder der hieß Laban und Laban lieff zu dem Mann hinaus zu dem Brunnen. Und es geschah als er sahe das Stirn-Band und die Arm-Ring an seiner Schwester Händen, und als Er die Wort Rebecca sei- ner Schwester hörte, da sie sprach: also hat der Mann zu mir geredt: da kame er zu dem Mann; und siehe er stund bey dem Cameel am Brunne. Also werden die Leute in der Bruder-liebenden Gemein nicht blosse Hörer des Worts seyn, sondern mit thätigem Glauben versieglen daß GOtt warhafftig sey, sie werden selbst wollen den Augenschein einnehmen, die Sach in Erfahrung bringen; alles aus dem Hertzen hinauswerffen, die geringe Dinge der Welt verachten und verlassen, um eilends den grossen Abgesandten der allmächtigen Majestät, JE- sum den Sohn der Liebe und das Horn des Heils zu sehen, wie die Königin vom Reich Arabien und wie die Hirten Luc. 2, 15. 16. und die Samariter Joh. 4. und Maria Joh. 11, 29. Jetzt hören die Sardenser tausend Gutes von JEsu, sehen auch sein geläutert Gold hie und da an Menschen gläntzen; werden inzwischen nie curios, wun- derig und begierig durch Glaubens-Kämpffe in der Buß zu dem Mann hinzugehen, alles stehen, ligen und fahren zu lassen, damit er ihnen ja nicht entgehe und sie Jhn je eher je lieber zu sehen bekommen. Jn der Bruder-liebenden Gemeine aber wirds besser gehen.
§. 3. 16. Laban nöthigte den Elieser das Nacht-Lager bey ihme zuDie Ju- den wer- den zu den letzten Zeiten nehmen Verß 31. Und er sprach: komm herein du geseegneter des HErrn! Warum stehest du draussen! dann ich habe das Hauß geräumt und den Ort für die Cameel. Also werden die Juden in der letzten Zeit zu JEsu,
den
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mit ſeiner Braut der Kirche.
ten vernehmen werden, ſo ein tieffes Nachſinnen bey ihnen erwecken wird, ſondern wann ſie auch an ihren Bekannten und Nachbaren mercken den geiſtlichen Schmuck, die Glaubens-Freudigkeit, die Freymuͤthigkeit und Fertigkeit den Namen Chriſti zu bekennen und den neuen Wandel, die Arbeitſamkeit der Liebe, die Freundlich- keit, Demuth, Gedult, Keuſchheit, ſo werden ihre Gemuͤther bey- de durch Geſicht und Gehoͤr gefangen genommen werden Vers 30. Und es geſchah als er ſahe das Stirn-Band und die Arm-Ring an ſeiner Schweſter Haͤnden, und als er die Wort Rebecca ſeiner Schweſter hoͤrte, da ſie ſprach: alſo hat der Mann zu mir geredt: da kame Er zu dem Mann; und ſiehe er ſtund bey dem Cameel am Brunne.
§. 2. 15. Die Neugierigkeit und Ehrforcht, daß wol ein vorneh-Die Fila- delfiſchen Bruͤder verſiglen GOttes Wort mit thaͤtigem Glauben. mer Mann ſeine Hand darinn habe und um den Weg ſeye, macht daß Laban hinauslaufft zum Brunnen Vers 29. 30. Und Rebecca hatte einen Bruder der hieß Laban und Laban lieff zu dem Mann hinaus zu dem Brunnen. Und es geſchah als er ſahe das Stirn-Band und die Arm-Ring an ſeiner Schweſter Haͤnden, und als Er die Wort Rebecca ſei- ner Schweſter hoͤrte, da ſie ſprach: alſo hat der Mann zu mir geredt: da kame er zu dem Mann; und ſiehe er ſtund bey dem Cameel am Brunne. Alſo werden die Leute in der Bruder-liebenden Gemein nicht bloſſe Hoͤrer des Worts ſeyn, ſondern mit thaͤtigem Glauben verſieglen daß GOtt warhafftig ſey, ſie werden ſelbſt wollen den Augenſchein einnehmen, die Sach in Erfahrung bringen; alles aus dem Hertzen hinauswerffen, die geringe Dinge der Welt verachten und verlaſſen, um eilends den groſſen Abgeſandten der allmaͤchtigen Majeſtaͤt, JE- ſum den Sohn der Liebe und das Horn des Heils zu ſehen, wie die Koͤnigin vom Reich Arabien und wie die Hirten Luc. 2, 15. 16. und die Samariter Joh. 4. und Maria Joh. 11, 29. Jetzt hoͤren die Sardenſer tauſend Gutes von JEſu, ſehen auch ſein gelaͤutert Gold hie und da an Menſchen glaͤntzen; werden inzwiſchen nie curios, wun- derig und begierig durch Glaubens-Kaͤmpffe in der Buß zu dem Mann hinzugehen, alles ſtehen, ligen und fahren zu laſſen, damit er ihnen ja nicht entgehe und ſie Jhn je eher je lieber zu ſehen bekommen. Jn der Bruder-liebenden Gemeine aber wirds beſſer gehen.
§. 3. 16. Laban noͤthigte den Elieſer das Nacht-Lager bey ihme zuDie Ju- den wer- den zu den letzten Zeiten nehmen Verß 31. Und er ſprach: komm herein du geſeegneter des HErrn! Warum ſteheſt du drauſſen! dann ich habe das Hauß geraͤumt und den Ort fuͤr die Cameel. Alſo werden die Juden in der letzten Zeit zu JEſu,
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mit ſeiner Braut der Kirche.
ten vernehmen werden, ſo ein tieffes Nachſinnen bey ihnen erwecken
wird, ſondern wann ſie auch an ihren Bekannten und Nachbaren
mercken den geiſtlichen Schmuck, die Glaubens-Freudigkeit, die
Freymuͤthigkeit und Fertigkeit den Namen Chriſti zu bekennen und
den neuen Wandel, die Arbeitſamkeit der Liebe, die Freundlich-
keit, Demuth, Gedult, Keuſchheit, ſo werden ihre Gemuͤther bey-
de durch Geſicht und Gehoͤr gefangen genommen werden Vers 30.
Und es geſchah als er ſahe das Stirn-Band und die Arm-Ring an ſeiner
Schweſter Haͤnden, und als er die Wort Rebecca ſeiner Schweſter hoͤrte,
da ſie ſprach: alſo hat der Mann zu mir geredt: da kame Er zu dem Mann;
und ſiehe er ſtund bey dem Cameel am Brunne.
§. 2. 15. Die Neugierigkeit und Ehrforcht, daß wol ein vorneh-
mer Mann ſeine Hand darinn habe und um den Weg ſeye, macht
daß Laban hinauslaufft zum Brunnen Vers 29. 30. Und Rebecca
hatte einen Bruder der hieß Laban und Laban lieff zu dem Mann hinaus
zu dem Brunnen. Und es geſchah als er ſahe das Stirn-Band und die
Arm-Ring an ſeiner Schweſter Haͤnden, und als Er die Wort Rebecca ſei-
ner Schweſter hoͤrte, da ſie ſprach: alſo hat der Mann zu mir geredt: da
kame er zu dem Mann; und ſiehe er ſtund bey dem Cameel am Brunne.
Alſo werden die Leute in der Bruder-liebenden Gemein nicht bloſſe
Hoͤrer des Worts ſeyn, ſondern mit thaͤtigem Glauben verſieglen
daß GOtt warhafftig ſey, ſie werden ſelbſt wollen den Augenſchein
einnehmen, die Sach in Erfahrung bringen; alles aus dem Hertzen
hinauswerffen, die geringe Dinge der Welt verachten und verlaſſen,
um eilends den groſſen Abgeſandten der allmaͤchtigen Majeſtaͤt, JE-
ſum den Sohn der Liebe und das Horn des Heils zu ſehen, wie die
Koͤnigin vom Reich Arabien und wie die Hirten Luc. 2, 15. 16. und
die Samariter Joh. 4. und Maria Joh. 11, 29. Jetzt hoͤren die
Sardenſer tauſend Gutes von JEſu, ſehen auch ſein gelaͤutert Gold
hie und da an Menſchen glaͤntzen; werden inzwiſchen nie curios, wun-
derig und begierig durch Glaubens-Kaͤmpffe in der Buß zu dem
Mann hinzugehen, alles ſtehen, ligen und fahren zu laſſen, damit er
ihnen ja nicht entgehe und ſie Jhn je eher je lieber zu ſehen bekommen.
Jn der Bruder-liebenden Gemeine aber wirds beſſer gehen.
Die Fila-
delfiſchen
Bruͤder
verſiglen
GOttes
Wort mit
thaͤtigem
Glauben.
§. 3. 16. Laban noͤthigte den Elieſer das Nacht-Lager bey ihme zu
nehmen Verß 31. Und er ſprach: komm herein du geſeegneter des HErrn!
Warum ſteheſt du drauſſen! dann ich habe das Hauß geraͤumt und den Ort
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 1205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1301>, abgerufen am 22.11.2024.
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