der Ewigkeit, die hohe Majestät des Schö pf- fers, das überschwengliche Löse-Geld des Bluts unsers HErrn JEsu Christi, und die schuldigs[verlorenes Material - 2 Zeichen fehlen] Gegen-Liebe zu einem so vollkom- menen Heyland billig jedweden seiner Jün- gern antreiben solle.
Jsts doch unserm Seelen-Freund so wohl zu gönnen, daß todt-krancke Seelen junger Leuten in Zeiten, und ehe sie an den Rand des Todes, und in die Gefahr, Christo auf ewig entrücket zu werden, kommen, geheilet werden und leben. Je eher sie zum Artzt schreyen, und durch ihne zur Genesung ge- langen; je länger sie Christo in seinem Reich aufwarten, und einen desto reichern Schatz der Gnaden sammlen können, den ihr Vor- mund JEsus ihnen in der Ewigkeit aufbe- halten und beylegen wird.
Hieran sinnet die Jugend nur allzuwe- nig, und darum ist es nöthig, daß man sie er- innere und antreibe, ob es etwa GOtt gefal- len möchte, das Wort dahin zu segnen, daß da oder dorten ein junges Hertz dem allergü- tigsten Christo völlig zu Theil würde, um an- statt dem höllischen Scharfrichter in Ruhm- sucht, und fleischlichen Lüsten einen sclavi- schen Dienst zu leisten dem himmlischen Sa- lomon zur Ehre und Freude, und den En- geln zur lustigen Gesellschafft als ein frischer,
gesun-
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Vorrede.
der Ewigkeit, die hohe Majeſtaͤt des Schoͤ pf- fers, das uͤberſchwengliche Loͤſe-Geld des Bluts unſers HErrn JEſu Chriſti, und die ſchuldigſ[verlorenes Material – 2 Zeichen fehlen] Gegen-Liebe zu einem ſo vollkom- menen Heyland billig jedweden ſeiner Juͤn- gern antreiben ſolle.
Jſts doch unſerm Seelen-Freund ſo wohl zu goͤnnen, daß todt-krancke Seelen junger Leuten in Zeiten, und ehe ſie an den Rand des Todes, und in die Gefahr, Chriſto auf ewig entruͤcket zu werden, kommen, geheilet werden und leben. Je eher ſie zum Artzt ſchreyen, und durch ihne zur Geneſung ge- langen; je laͤnger ſie Chriſto in ſeinem Reich aufwarten, und einen deſto reichern Schatz der Gnaden ſammlen koͤnnen, den ihr Vor- mund JEſus ihnen in der Ewigkeit aufbe- halten und beylegen wird.
Hieran ſinnet die Jugend nur allzuwe- nig, und darum iſt es noͤthig, daß man ſie er- innere und antreibe, ob es etwa GOtt gefal- len moͤchte, das Wort dahin zu ſegnen, daß da oder dorten ein junges Hertz dem allerguͤ- tigſten Chriſto voͤllig zu Theil wuͤrde, um an- ſtatt dem hoͤlliſchen Scharfrichter in Ruhm- ſucht, und fleiſchlichen Luͤſten einen ſclavi- ſchen Dienſt zu leiſten dem himmliſchen Sa- lomon zur Ehre und Freude, und den En- geln zur luſtigen Geſellſchafft als ein friſcher,
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[0011]
Vorrede.
der Ewigkeit, die hohe Majeſtaͤt des Schoͤ pf-
fers, das uͤberſchwengliche Loͤſe-Geld des
Bluts unſers HErrn JEſu Chriſti, und die
ſchuldigſ__ Gegen-Liebe zu einem ſo vollkom-
menen Heyland billig jedweden ſeiner Juͤn-
gern antreiben ſolle.
Jſts doch unſerm Seelen-Freund ſo wohl
zu goͤnnen, daß todt-krancke Seelen junger
Leuten in Zeiten, und ehe ſie an den Rand
des Todes, und in die Gefahr, Chriſto auf
ewig entruͤcket zu werden, kommen, geheilet
werden und leben. Je eher ſie zum Artzt
ſchreyen, und durch ihne zur Geneſung ge-
langen; je laͤnger ſie Chriſto in ſeinem Reich
aufwarten, und einen deſto reichern Schatz
der Gnaden ſammlen koͤnnen, den ihr Vor-
mund JEſus ihnen in der Ewigkeit aufbe-
halten und beylegen wird.
Hieran ſinnet die Jugend nur allzuwe-
nig, und darum iſt es noͤthig, daß man ſie er-
innere und antreibe, ob es etwa GOtt gefal-
len moͤchte, das Wort dahin zu ſegnen, daß
da oder dorten ein junges Hertz dem allerguͤ-
tigſten Chriſto voͤllig zu Theil wuͤrde, um an-
ſtatt dem hoͤlliſchen Scharfrichter in Ruhm-
ſucht, und fleiſchlichen Luͤſten einen ſclavi-
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/11>, abgerufen am 21.11.2024.
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