bach und Weidelbach. An eben die- sen Orten, wie auch bey Dillen- burg und Oberhofen hat man Ku- pferbergwerke. Eisensteine wer- den bey Altcatzenelubogen, Hetzers- rod, Hirzenhayn, und Weilmünster gebrochen. Bley findet man zu Oberhofen. Schiefersteine brechen bey dem Dorfe Sin im Amte Her- born. Eine sehr gute Siegelerde wird bey der Stadt Laubach ausge- graben. Und in der Joßbach, in der obern Grafschaft Hanau, werden die Perlenmuscheln mit den schön- sten Zahlperlen gefunden. Es feh- let der Wetterau auch nicht an (7) Manufacturen: Papiermühlen be- finden sich zu Bomes, Büdingen, Gedern, Gelnhausen, Gettenbach, etc. Porzellanfabriken sind zu Ha- nau und Frankfurt; Glashütten zu Breitenborn und Ebersbach an der Straßen; Kupferhammer zu Hau- sen, im Gebiethe der Reichsstadt Frankfurt; Eisenschmelzhütten zu Altcatzenelnbogen und Hirzenhayn. Auch wird zu Freudenberg im Nas- sau-Siegischen die Menge Stahl und Eisen geschmiedet, und her- nach in Deutschland verführet. Jn dem Amte Schwarzenfels, in der obern Grafschaft Hanau, ist eine Farbmühle, worinnen der Kobold zur schönsten Farbe bereitet wird. Ueberdieses giebt es verschiedene vor- treffliche Salzsoden in der Wetter- au, davon absonderlich diejenige zu Nauheim bey Friedberg im Ha- nauischen die ergiebigste und ein- träglichste ist; ingleichen die zu So- den, zwey Stunden von Frankfurt. Andere befinden sich zu Nidda, Wis- selsheim und Orb, welche Soden nicht allein die ganze umliegende Gegend genugsam versorgen; son- dern es wird auch der Ueberfluß in die Schweiz und nach Holland ver- führet. Mehrere Fabriken und Manufacturen findet man bereits angezeiget in den Artikeln: Büdin- [Spaltenumbruch]
Wettergläser
gen, Frankfurt am Mayn, Ha- nau etc. (8) Handel treiben in der Wetterau die Städte Frankfurt am Mayn, Hanau, (von welchen bey- den besondere Artikel nachzusehen,) Limburg an der Lahn, Lauterbach, (wo ein großer Handel von leinen Garn und feiner Leinwand getrie- ben wird.) etc. etc.
Wettergläser, sind gewisse phy- sikalische und mechanische Jnstru- mente, an welchen man sehen kann, wie schwer oder leicht, warm oder kalt, die Luft sey. Es giebt dersel- ben verschiedene Gattungen, als| 1) Barometer, lat. Barometra, wel- che die Schwere und Leichtigkeit der Luft anzeigen, und vornehmlich aus einer langen, schmalen mit Queck- silber gefülleten gläsernen Röhre be- stehen; 2) Thermometer, lat. Ther- mometra, welche die Wärme und Kälte der Luft anzeigen, und eben- falls aus einer gläsernen mit Wein- geist, oder einer andern gefärbten Feuchtigkeit, bisweilen auch mit Quecksilber angefüllten gläsernen Röhre bestehen; und 3) Hygrometra, oder Hygroscopia, welche weisen, wie trocken und feucht die Luft ist, und auf mannichfaltige Art gemacht werden. Jn der Handlung werden von diesen Wettergläsern vornehm- lich die beyden ersten Gattungen, nämlich die Barometer und Ther- mometer, geführet. Absonderlich aber sind die holländischen und flo- rentinischen gemein. Jnsgemein findet man bey denen, die zum fei- len Verkaufe, theils bey den Ga- lanteriehändlern gefunden, und theils von den damit hausirenden Leuten herum getragen werden, sowol ein Barometer, als Thermometer auf einem schmalen langen Brette bey- sammen, worauf auch die Abthei- lungen der Grade, und insgemein die ganze Beschreibung steht; sie sind aber selten was nutze, und zu
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Wetterau
bach und Weidelbach. An eben die- ſen Orten, wie auch bey Dillen- burg und Oberhofen hat man Ku- pferbergwerke. Eiſenſteine wer- den bey Altcatzenelubogen, Hetzers- rod, Hirzenhayn, und Weilmuͤnſter gebrochen. Bley findet man zu Oberhofen. Schieferſteine brechen bey dem Dorfe Sin im Amte Her- born. Eine ſehr gute Siegelerde wird bey der Stadt Laubach ausge- graben. Und in der Joßbach, in der obern Grafſchaft Hanau, werden die Perlenmuſcheln mit den ſchoͤn- ſten Zahlperlen gefunden. Es feh- let der Wetterau auch nicht an (7) Manufacturen: Papiermuͤhlen be- finden ſich zu Bomes, Buͤdingen, Gedern, Gelnhauſen, Gettenbach, ꝛc. Porzellanfabriken ſind zu Ha- nau und Frankfurt; Glashuͤtten zu Breitenborn und Ebersbach an der Straßen; Kupferhammer zu Hau- ſen, im Gebiethe der Reichsſtadt Frankfurt; Eiſenſchmelzhuͤtten zu Altcatzenelnbogen und Hirzenhayn. Auch wird zu Freudenberg im Naſ- ſau-Siegiſchen die Menge Stahl und Eiſen geſchmiedet, und her- nach in Deutſchland verfuͤhret. Jn dem Amte Schwarzenfels, in der obern Grafſchaft Hanau, iſt eine Farbmuͤhle, worinnen der Kobold zur ſchoͤnſten Farbe bereitet wird. Ueberdieſes giebt es verſchiedene vor- treffliche Salzſoden in der Wetter- au, davon abſonderlich diejenige zu Nauheim bey Friedberg im Ha- nauiſchen die ergiebigſte und ein- traͤglichſte iſt; ingleichen die zu So- den, zwey Stunden von Frankfurt. Andere befinden ſich zu Nidda, Wiſ- ſelsheim und Orb, welche Soden nicht allein die ganze umliegende Gegend genugſam verſorgen; ſon- dern es wird auch der Ueberfluß in die Schweiz und nach Holland ver- fuͤhret. Mehrere Fabriken und Manufacturen findet man bereits angezeiget in den Artikeln: Buͤdin- [Spaltenumbruch]
Wetterglaͤſer
gen, Frankfurt am Mayn, Ha- nau ꝛc. (8) Handel treiben in der Wetterau die Staͤdte Frankfurt am Mayn, Hanau, (von welchen bey- den beſondere Artikel nachzuſehen,) Limburg an der Lahn, Lauterbach, (wo ein großer Handel von leinen Garn und feiner Leinwand getrie- ben wird.) ꝛc. ꝛc.
Wetterglaͤſer, ſind gewiſſe phy- ſikaliſche und mechaniſche Jnſtru- mente, an welchen man ſehen kann, wie ſchwer oder leicht, warm oder kalt, die Luft ſey. Es giebt derſel- ben verſchiedene Gattungen, als| 1) Barometer, lat. Barometra, wel- che die Schwere und Leichtigkeit der Luft anzeigen, und vornehmlich aus einer langen, ſchmalen mit Queck- ſilber gefuͤlleten glaͤſernen Roͤhre be- ſtehen; 2) Thermometer, lat. Ther- mometra, welche die Waͤrme und Kaͤlte der Luft anzeigen, und eben- falls aus einer glaͤſernen mit Wein- geiſt, oder einer andern gefaͤrbten Feuchtigkeit, bisweilen auch mit Queckſilber angefuͤllten glaͤſernen Roͤhre beſtehen; und 3) Hygrometra, oder Hygroſcopia, welche weiſen, wie trocken und feucht die Luft iſt, und auf mannichfaltige Art gemacht werden. Jn der Handlung werden von dieſen Wetterglaͤſern vornehm- lich die beyden erſten Gattungen, naͤmlich die Barometer und Ther- mometer, gefuͤhret. Abſonderlich aber ſind die hollaͤndiſchen und flo- rentiniſchen gemein. Jnsgemein findet man bey denen, die zum fei- len Verkaufe, theils bey den Ga- lanteriehaͤndlern gefunden, und theils von den damit hauſirenden Leuten herum getragen werden, ſowol ein Barometer, als Thermometer auf einem ſchmalen langen Brette bey- ſammen, worauf auch die Abthei- lungen der Grade, und insgemein die ganze Beſchreibung ſteht; ſie ſind aber ſelten was nutze, und zu
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[[425]/0431]
Wetterau
Wetterglaͤſer
bach und Weidelbach. An eben die-
ſen Orten, wie auch bey Dillen-
burg und Oberhofen hat man Ku-
pferbergwerke. Eiſenſteine wer-
den bey Altcatzenelubogen, Hetzers-
rod, Hirzenhayn, und Weilmuͤnſter
gebrochen. Bley findet man zu
Oberhofen. Schieferſteine brechen
bey dem Dorfe Sin im Amte Her-
born. Eine ſehr gute Siegelerde
wird bey der Stadt Laubach ausge-
graben. Und in der Joßbach, in
der obern Grafſchaft Hanau, werden
die Perlenmuſcheln mit den ſchoͤn-
ſten Zahlperlen gefunden. Es feh-
let der Wetterau auch nicht an (7)
Manufacturen: Papiermuͤhlen be-
finden ſich zu Bomes, Buͤdingen,
Gedern, Gelnhauſen, Gettenbach,
ꝛc. Porzellanfabriken ſind zu Ha-
nau und Frankfurt; Glashuͤtten zu
Breitenborn und Ebersbach an der
Straßen; Kupferhammer zu Hau-
ſen, im Gebiethe der Reichsſtadt
Frankfurt; Eiſenſchmelzhuͤtten zu
Altcatzenelnbogen und Hirzenhayn.
Auch wird zu Freudenberg im Naſ-
ſau-Siegiſchen die Menge Stahl
und Eiſen geſchmiedet, und her-
nach in Deutſchland verfuͤhret. Jn
dem Amte Schwarzenfels, in der
obern Grafſchaft Hanau, iſt eine
Farbmuͤhle, worinnen der Kobold
zur ſchoͤnſten Farbe bereitet wird.
Ueberdieſes giebt es verſchiedene vor-
treffliche Salzſoden in der Wetter-
au, davon abſonderlich diejenige
zu Nauheim bey Friedberg im Ha-
nauiſchen die ergiebigſte und ein-
traͤglichſte iſt; ingleichen die zu So-
den, zwey Stunden von Frankfurt.
Andere befinden ſich zu Nidda, Wiſ-
ſelsheim und Orb, welche Soden
nicht allein die ganze umliegende
Gegend genugſam verſorgen; ſon-
dern es wird auch der Ueberfluß in
die Schweiz und nach Holland ver-
fuͤhret. Mehrere Fabriken und
Manufacturen findet man bereits
angezeiget in den Artikeln: Buͤdin-
gen, Frankfurt am Mayn, Ha-
nau ꝛc. (8) Handel treiben in der
Wetterau die Staͤdte Frankfurt am
Mayn, Hanau, (von welchen bey-
den beſondere Artikel nachzuſehen,)
Limburg an der Lahn, Lauterbach,
(wo ein großer Handel von leinen
Garn und feiner Leinwand getrie-
ben wird.) ꝛc. ꝛc.
Wetterglaͤſer, ſind gewiſſe phy-
ſikaliſche und mechaniſche Jnſtru-
mente, an welchen man ſehen kann,
wie ſchwer oder leicht, warm oder
kalt, die Luft ſey. Es giebt derſel-
ben verſchiedene Gattungen, als| 1)
Barometer, lat. Barometra, wel-
che die Schwere und Leichtigkeit der
Luft anzeigen, und vornehmlich aus
einer langen, ſchmalen mit Queck-
ſilber gefuͤlleten glaͤſernen Roͤhre be-
ſtehen; 2) Thermometer, lat. Ther-
mometra, welche die Waͤrme und
Kaͤlte der Luft anzeigen, und eben-
falls aus einer glaͤſernen mit Wein-
geiſt, oder einer andern gefaͤrbten
Feuchtigkeit, bisweilen auch mit
Queckſilber angefuͤllten glaͤſernen
Roͤhre beſtehen; und 3) Hygrometra,
oder Hygroſcopia, welche weiſen,
wie trocken und feucht die Luft iſt,
und auf mannichfaltige Art gemacht
werden. Jn der Handlung werden
von dieſen Wetterglaͤſern vornehm-
lich die beyden erſten Gattungen,
naͤmlich die Barometer und Ther-
mometer, gefuͤhret. Abſonderlich
aber ſind die hollaͤndiſchen und flo-
rentiniſchen gemein. Jnsgemein
findet man bey denen, die zum fei-
len Verkaufe, theils bey den Ga-
lanteriehaͤndlern gefunden, und theils
von den damit hauſirenden Leuten
herum getragen werden, ſowol ein
Barometer, als Thermometer auf
einem ſchmalen langen Brette bey-
ſammen, worauf auch die Abthei-
lungen der Grade, und insgemein
die ganze Beſchreibung ſteht; ſie
ſind aber ſelten was nutze, und zu
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [425]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/431>, abgerufen am 22.12.2024.
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