Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853.Der Erbförster. Andres. Wer kann mit dem in Frieden leben? Försterin. Nun; gescheh'n ist gescheh'n. Aber in Acht nehmen darfst Du Dich vor dem. Weiler. Sela. Denn es ist kein Glied an dem Kerl, woran der Kerl nicht schlecht wär'. Andres. Ich fürcht' ihn nicht. Försterin. Du, Wilhelm, in's Gärtchen. Kaiserkronen, Lö- wenmaul, Rittersporn -- nur was Großes, damit es ein Ansehn hat im Glas. -- Steins werden bald kommen mit Herrn Möller, dem Buchhalter -- Weiler. Dem Hagestolz -- Försterin. Sieh doch, Andres, ob der Vetter Wilkens noch nicht kommt? Andres, Wilhelm (ab). Weiler. Der Wilkens kommt auch? Försterin (betonend). Der Herr Wilkens? Wird nicht ausbleiben, wenn seiner Muhme Tochter Verlobung hat! Der Erbförſter. Andres. Wer kann mit dem in Frieden leben? Förſterin. Nun; geſcheh’n iſt geſcheh’n. Aber in Acht nehmen darfſt Du Dich vor dem. Weiler. Sela. Denn es iſt kein Glied an dem Kerl, woran der Kerl nicht ſchlecht wär’. Andres. Ich fürcht’ ihn nicht. Förſterin. Du, Wilhelm, in’s Gärtchen. Kaiſerkronen, Lö- wenmaul, Ritterſporn — nur was Großes, damit es ein Anſehn hat im Glas. — Steins werden bald kommen mit Herrn Möller, dem Buchhalter — Weiler. Dem Hageſtolz — Förſterin. Sieh doch, Andres, ob der Vetter Wilkens noch nicht kommt? Andres, Wilhelm (ab). Weiler. Der Wilkens kommt auch? Förſterin (betonend). Der Herr Wilkens? Wird nicht ausbleiben, wenn ſeiner Muhme Tochter Verlobung hat! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0024" n="10"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Der Erbförſter</hi>.</fw><lb/> <sp who="#AND"> <speaker> <hi rendition="#b">Andres.</hi> </speaker><lb/> <p>Wer kann mit dem in Frieden leben?</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin.</hi> </speaker><lb/> <p>Nun; geſcheh’n iſt geſcheh’n. Aber in Acht nehmen<lb/> darfſt Du Dich vor dem.</p> </sp><lb/> <sp who="#WEI"> <speaker> <hi rendition="#b">Weiler.</hi> </speaker><lb/> <p>Sela. Denn es iſt kein Glied an dem Kerl, woran<lb/> der Kerl nicht ſchlecht wär’.</p> </sp><lb/> <sp who="#AND"> <speaker> <hi rendition="#b">Andres.</hi> </speaker><lb/> <p>Ich fürcht’ ihn nicht.</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin.</hi> </speaker><lb/> <p>Du, Wilhelm, in’s Gärtchen. Kaiſerkronen, Lö-<lb/> wenmaul, Ritterſporn — nur was Großes, damit es<lb/> ein Anſehn hat im Glas. — Steins werden bald kommen<lb/> mit Herrn Möller, dem Buchhalter —</p> </sp><lb/> <sp who="#WEI"> <speaker> <hi rendition="#b">Weiler.</hi> </speaker><lb/> <p>Dem Hageſtolz —</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin.</hi> </speaker><lb/> <p>Sieh doch, Andres, ob der Vetter Wilkens noch<lb/> nicht kommt?</p><lb/> <stage><hi rendition="#b">Andres, Wilhelm</hi> (ab).</stage> </sp><lb/> <sp who="#WEI"> <speaker> <hi rendition="#b">Weiler.</hi> </speaker><lb/> <p>Der Wilkens kommt auch?</p> </sp><lb/> <sp who="#SOPH"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſterin</hi> </speaker> <stage>(betonend).</stage><lb/> <p>Der Herr Wilkens? Wird nicht ausbleiben, wenn<lb/> ſeiner Muhme Tochter Verlobung hat!</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [10/0024]
Der Erbförſter.
Andres.
Wer kann mit dem in Frieden leben?
Förſterin.
Nun; geſcheh’n iſt geſcheh’n. Aber in Acht nehmen
darfſt Du Dich vor dem.
Weiler.
Sela. Denn es iſt kein Glied an dem Kerl, woran
der Kerl nicht ſchlecht wär’.
Andres.
Ich fürcht’ ihn nicht.
Förſterin.
Du, Wilhelm, in’s Gärtchen. Kaiſerkronen, Lö-
wenmaul, Ritterſporn — nur was Großes, damit es
ein Anſehn hat im Glas. — Steins werden bald kommen
mit Herrn Möller, dem Buchhalter —
Weiler.
Dem Hageſtolz —
Förſterin.
Sieh doch, Andres, ob der Vetter Wilkens noch
nicht kommt?
Andres, Wilhelm (ab).
Weiler.
Der Wilkens kommt auch?
Förſterin (betonend).
Der Herr Wilkens? Wird nicht ausbleiben, wenn
ſeiner Muhme Tochter Verlobung hat!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |