Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.vom Fewer verzehrten alten Welt soll erbawet werden. Fraget man aber was dann diß für eine newe Welt seyn werde / so antwortet die Schrifft: Es hat kein Auge gesehen / vnd vnnd kein Ohr gehöret / ist auch nicht auff eines Menschen Hertze gefallen / was GOtt bereytet hat / denen Apoc. 21.die jhn lieben. Dem frommen Johanni ist diese newe Welt im Gesicht gezeyget / vnnd sahe die Heylige Statt / das new Jerusalem von GOtt auß dem Himmel fahren; ein gar grosse Statt. Der Baw jhrer Mawren war von dem alleredelsten Stein / einem hellen Jaspis. Die Gründe der Mawren vnd der Statt waren geschmückt mit allerley Edelgesteine. Vnnd die zwölff Thor waren zwölff Perlen; vnd die Statt vnd die Gassen der Statt waren lauter Golde / gleich dem reinen durchscheinenden Glaß. Vnd die Herrligkeit GOttes erleuchtet sie. Ach der nur der were / daß mans sehen konte / was das were. Dann diß / was gesagt wird / ist nur ein Bildnuß genommen von den Sachen / die vnter allen jrrdischen die köstlichste seyn. Eygentlicher aber kan sie nicht beschrieben werden / als geschehen ist von der grossen Stimme / die Johannes gehöret hat / die sprach: Sihe da / eine Hütte GOttes bey den Menschen. Die Erklärung steht dabey: Gott wird bey jhnen wohnen / vnd sie werden sein Volck seyn / vnnd er selbst GOtt mit jhnen / wirdt jhr GOtt seyn. Kürtzlich / es wird eine sichtbarliche Beywohnung GOttes seyn / GOtt in vns / vnnd wir in GOtt. GOtt selbst mit vns vnd in vns / wirdt Matth. 13, 14. Es. 65, 27. 18.Hütten / Statt vnd Tempel seyn. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in jhres Vatters Reich. Esaias redet so davon: Sihe ich will einen newen Himmel vnnd newe Erde schaffen / daß man der vorigen nicht mehr gedencken wird / noch zu Hertzen nehmen / sondern sie werden vom Fewer verzehrten alten Welt soll erbawet werden. Fraget man aber was dann diß für eine newe Welt seyn werde / so antwortet die Schrifft: Es hat kein Auge gesehen / vnd vnnd kein Ohr gehöret / ist auch nicht auff eines Menschen Hertze gefallen / was GOtt bereytet hat / denen Apoc. 21.die jhn lieben. Dem frommen Johanni ist diese newe Welt im Gesicht gezeyget / vnnd sahe die Heylige Statt / das new Jerusalem von GOtt auß dem Himmel fahren; ein gar grosse Statt. Der Baw jhrer Mawren war von dem alleredelsten Stein / einem hellen Jaspis. Die Gründe der Mawren vnd der Statt waren geschmückt mit allerley Edelgesteine. Vnnd die zwölff Thor waren zwölff Perlen; vnd die Statt vnd die Gassen der Statt waren lauter Golde / gleich dem reinen durchscheinenden Glaß. Vnd die Herrligkeit GOttes erleuchtet sie. Ach der nur der were / daß mans sehen konte / was das were. Dann diß / was gesagt wird / ist nur ein Bildnuß genommen von den Sachen / die vnter allen jrrdischen die köstlichste seyn. Eygentlicher aber kan sie nicht beschrieben werden / als geschehen ist von der grossen Stimme / die Johannes gehöret hat / die sprach: Sihe da / eine Hütte GOttes bey den Menschen. Die Erklärung steht dabey: Gott wird bey jhnen wohnen / vnd sie werden sein Volck seyn / vnnd er selbst GOtt mit jhnen / wirdt jhr GOtt seyn. Kürtzlich / es wird eine sichtbarliche Beywohnung GOttes seyn / GOtt in vns / vnnd wir in GOtt. GOtt selbst mit vns vnd in vns / wirdt Matth. 13, 14. Es. 65, 27. 18.Hütten / Statt vnd Tempel seyn. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in jhres Vatters Reich. Esaias redet so davon: Sihe ich will einen newen Himmel vnnd newe Erde schaffen / daß man der vorigen nicht mehr gedencken wird / noch zu Hertzen nehmen / sondern sie werden <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0586" n="570"/> vom Fewer verzehrten alten Welt soll erbawet werden.</p> <p>Fraget man aber was dann diß für eine newe Welt seyn werde / so antwortet die Schrifft: Es hat kein Auge gesehen / vnd vnnd kein Ohr gehöret / ist auch nicht auff eines Menschen Hertze gefallen / was GOtt bereytet hat / denen <note place="left">Apoc. 21.</note>die jhn lieben. Dem frommen Johanni ist diese newe Welt im Gesicht gezeyget / vnnd sahe die Heylige Statt / das new Jerusalem von GOtt auß dem Himmel fahren; ein gar grosse Statt. Der Baw jhrer Mawren war von dem alleredelsten Stein / einem hellen Jaspis. Die Gründe der Mawren vnd der Statt waren geschmückt mit allerley Edelgesteine. Vnnd die zwölff Thor waren zwölff Perlen; vnd die Statt vnd die Gassen der Statt waren lauter Golde / gleich dem reinen durchscheinenden Glaß. Vnd die Herrligkeit GOttes erleuchtet sie. Ach der nur der were / daß mans sehen konte / was das were. Dann diß / was gesagt wird / ist nur ein Bildnuß genommen von den Sachen / die vnter allen jrrdischen die köstlichste seyn. Eygentlicher aber kan sie nicht beschrieben werden / als geschehen ist von der grossen Stimme / die Johannes gehöret hat / die sprach: Sihe da / eine Hütte GOttes bey den Menschen. Die Erklärung steht dabey: Gott wird bey jhnen wohnen / vnd sie werden sein Volck seyn / vnnd er selbst GOtt mit jhnen / wirdt jhr GOtt seyn. Kürtzlich / es wird eine sichtbarliche Beywohnung GOttes seyn / GOtt in vns / vnnd wir in GOtt. GOtt selbst mit vns vnd in vns / wirdt <note place="left">Matth. 13, 14. Es. 65, 27. 18.</note>Hütten / Statt vnd Tempel seyn. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in jhres Vatters Reich. 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vom Fewer verzehrten alten Welt soll erbawet werden.
Fraget man aber was dann diß für eine newe Welt seyn werde / so antwortet die Schrifft: Es hat kein Auge gesehen / vnd vnnd kein Ohr gehöret / ist auch nicht auff eines Menschen Hertze gefallen / was GOtt bereytet hat / denen die jhn lieben. Dem frommen Johanni ist diese newe Welt im Gesicht gezeyget / vnnd sahe die Heylige Statt / das new Jerusalem von GOtt auß dem Himmel fahren; ein gar grosse Statt. Der Baw jhrer Mawren war von dem alleredelsten Stein / einem hellen Jaspis. Die Gründe der Mawren vnd der Statt waren geschmückt mit allerley Edelgesteine. Vnnd die zwölff Thor waren zwölff Perlen; vnd die Statt vnd die Gassen der Statt waren lauter Golde / gleich dem reinen durchscheinenden Glaß. Vnd die Herrligkeit GOttes erleuchtet sie. Ach der nur der were / daß mans sehen konte / was das were. Dann diß / was gesagt wird / ist nur ein Bildnuß genommen von den Sachen / die vnter allen jrrdischen die köstlichste seyn. Eygentlicher aber kan sie nicht beschrieben werden / als geschehen ist von der grossen Stimme / die Johannes gehöret hat / die sprach: Sihe da / eine Hütte GOttes bey den Menschen. Die Erklärung steht dabey: Gott wird bey jhnen wohnen / vnd sie werden sein Volck seyn / vnnd er selbst GOtt mit jhnen / wirdt jhr GOtt seyn. Kürtzlich / es wird eine sichtbarliche Beywohnung GOttes seyn / GOtt in vns / vnnd wir in GOtt. GOtt selbst mit vns vnd in vns / wirdt Hütten / Statt vnd Tempel seyn. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in jhres Vatters Reich. Esaias redet so davon: Sihe ich will einen newen Himmel vnnd newe Erde schaffen / daß man der vorigen nicht mehr gedencken wird / noch zu Hertzen nehmen / sondern sie werden
Apoc. 21.
Matth. 13, 14. Es. 65, 27. 18.
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