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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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seyn wir GOttes Diener. So lang die Kinder Israel mit dem harten Dienst Pharaonis bedruckt waren / köndten sie GOtt keinen offentlichen Dienst leysten. Da sie Pharao muste loß lassen / opfferten sie dem HERREN. So lang wir seynd in der Gewalt deß Satans / läßt er vns nicht zu / Gott zu dienen; wann wir aber von seinen Banden erfreyet werden / so fahen wir an GOtt zu dienen. Wie wir nun GOTT nicht dienen können / es sey dann daß wir vor loß seyn vom Dienst der Sünden vnnd deß Sathans; so könten wir viel weniger Gott ohn Furcht in stätiger angenehmer Heyligkeit dienen / wann nicht diß Gnadenreich auff gerichtet were.

Zwo Vrsachen haben wir erzehlet / auff welche GOtt gesehen hat / in Auffrichtung eines heylsamen Gnadenreichs; erstlich Gottes gnädige Verheissung; Zum andern / den heyligen freyen Gottes dienst. Den heyligen Dienst sucht er mit seinem Gnadendienst daß ers aber suche / beweget jhn seine grundlose Barmhertzigkeit / vnd gnädige Verheissung.

Nun ist noch eins vbrig. Dann was für Diener braucht vnserMinisterium, quo mediante Christi regnun administratur. König in seinem heylsamen Gnadenreich? Da sihet der alte Zacharias sein Kind an / vnnd gedenckt wozu er geboren: Vnd du Kindlein wirst ein Prophet deß Höchsten heissen / du wirst vor dem HERRN hergehen / daß du seinen WegV. 76. 77. bereytest / vnd Erkäntnuß deß Heyls gebest seinen Volck. Er will sagen; du mein Sohn wirst nicht der HERR seyn in diesem heylsamen Reich / sondern nur ein Diener. Du wirst ein Prophet deß Höchsten heissen. Was soll er aber thun in seinem prophetischen Ampt? Er soll vor dem HERREN hergehen / seinen Weg bereyten / vnd seinem Volck geben das Erkäntnuß deß Heyls. Dieses haben zuvor von diesem Kinde geweissaget / Esaias vnnd Malachias. Dann durch Malachia spricht der HErr im 3. Cap.Mal. 3. 1. Sihe ich will meinen Engel senden / der für mir her den

seyn wir GOttes Diener. So lang die Kinder Israel mit dem harten Dienst Pharaonis bedruckt waren / köndten sie GOtt keinen offentlichen Dienst leysten. Da sie Pharao muste loß lassen / opfferten sie dem HERREN. So lang wir seynd in der Gewalt deß Satans / läßt er vns nicht zu / Gott zu dienen; wann wir aber von seinen Banden erfreyet werden / so fahen wir an GOtt zu dienen. Wie wir nun GOTT nicht dienen können / es sey dann daß wir vor loß seyn vom Dienst der Sünden vnnd deß Sathans; so könten wir viel weniger Gott ohn Furcht in stätiger angenehmer Heyligkeit dienen / wann nicht diß Gnadenreich auff gerichtet were.

Zwo Vrsachen haben wir erzehlet / auff welche GOtt gesehen hat / in Auffrichtung eines heylsamen Gnadenreichs; erstlich Gottes gnädige Verheissung; Zum andern / den heyligen freyen Gottes dienst. Den heyligen Dienst sucht er mit seinem Gnadendienst daß ers aber suche / beweget jhn seine grundlose Barmhertzigkeit / vnd gnädige Verheissung.

Nun ist noch eins vbrig. Dann was für Diener braucht vnserMinisterium, quo mediante Christi regnũ administratur. König in seinem heylsamen Gnadenreich? Da sihet der alte Zacharias sein Kind an / vnnd gedenckt wozu er geboren: Vnd du Kindlein wirst ein Prophet deß Höchsten heissen / du wirst vor dem HERRN hergehen / daß du seinen WegV. 76. 77. bereytest / vnd Erkäntnuß deß Heyls gebest seinẽ Volck. Er will sagen; du mein Sohn wirst nicht der HERR seyn in diesem heylsamen Reich / sondern nur ein Diener. Du wirst ein Prophet deß Höchsten heissen. Was soll er aber thun in seinem prophetischen Ampt? Er soll vor dem HERREN hergehen / seinen Weg bereyten / vñ seinem Volck geben das Erkäntnuß deß Heyls. Dieses haben zuvor von diesem Kinde geweissaget / Esaias vnnd Malachias. Dann durch Malachia spricht der HErr im 3. Cap.Mal. 3. 1. Sihe ich will meinen Engel senden / der für mir her den

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[629/0645] seyn wir GOttes Diener. So lang die Kinder Israel mit dem harten Dienst Pharaonis bedruckt waren / köndten sie GOtt keinen offentlichen Dienst leysten. Da sie Pharao muste loß lassen / opfferten sie dem HERREN. So lang wir seynd in der Gewalt deß Satans / läßt er vns nicht zu / Gott zu dienen; wann wir aber von seinen Banden erfreyet werden / so fahen wir an GOtt zu dienen. Wie wir nun GOTT nicht dienen können / es sey dann daß wir vor loß seyn vom Dienst der Sünden vnnd deß Sathans; so könten wir viel weniger Gott ohn Furcht in stätiger angenehmer Heyligkeit dienen / wann nicht diß Gnadenreich auff gerichtet were. Zwo Vrsachen haben wir erzehlet / auff welche GOtt gesehen hat / in Auffrichtung eines heylsamen Gnadenreichs; erstlich Gottes gnädige Verheissung; Zum andern / den heyligen freyen Gottes dienst. Den heyligen Dienst sucht er mit seinem Gnadendienst daß ers aber suche / beweget jhn seine grundlose Barmhertzigkeit / vnd gnädige Verheissung. Nun ist noch eins vbrig. Dann was für Diener braucht vnser König in seinem heylsamen Gnadenreich? Da sihet der alte Zacharias sein Kind an / vnnd gedenckt wozu er geboren: Vnd du Kindlein wirst ein Prophet deß Höchsten heissen / du wirst vor dem HERRN hergehen / daß du seinen Weg bereytest / vnd Erkäntnuß deß Heyls gebest seinẽ Volck. Er will sagen; du mein Sohn wirst nicht der HERR seyn in diesem heylsamen Reich / sondern nur ein Diener. Du wirst ein Prophet deß Höchsten heissen. Was soll er aber thun in seinem prophetischen Ampt? Er soll vor dem HERREN hergehen / seinen Weg bereyten / vñ seinem Volck geben das Erkäntnuß deß Heyls. Dieses haben zuvor von diesem Kinde geweissaget / Esaias vnnd Malachias. Dann durch Malachia spricht der HErr im 3. Cap. Sihe ich will meinen Engel senden / der für mir her den Ministerium, quo mediante Christi regnũ administratur. V. 76. 77. Mal. 3. 1.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 629. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/645>, abgerufen am 22.11.2024.