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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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anhange / vnd damit die Seele speise / daß sie starck vnd feist werde in Christo. Lasset das Wort Christi nicht als einen Gast nur eine Nacht bey euch Herberge haben / sondern bey euch wohnen bleiben / vnd zwar in aller Weißheit / daß mans verstehe / vnd durch den Verstand deß Wortes / zur rechten geistlichen Weißheit geführet werde. Hundert Predigten hören ohne Verstand / bringet keinen Nutz. Lasset auch das Wort Christi bey euch wohnen reichlich / daß alle Winckel damit erfüllet werden / daß man stetiglich daran gedenckt / offt davon redet. Wenn deß Wortes wenig gedacht / vnd wenig geachtet wird / als denn wohnet es sparsam vnter vns; wann aber offt vnd viel / auff mancherley art vnd weise davon geprediget vnd gesungen wird / vnd wir daran vnsere LustPsal. 1, 2. haben / davon reden Tag vnd Nacht / so wohnets reichlich vnter vns.

Wann nun das Wort Christi vnter vns vnd in vns seine Wohnung genommen hat / ist ferner zum andern vonnöthen / daß es auch außbreche / beydes gegen dem Nechsten / vnd gegen vns selbst. Gegen dem Nechsten brichts auß / mit lehren vnd vermahnen. Wir müssen nicht allein für vns Christi Wort hören vnd lernen / sondern auch andere vnterweisen vnd vermahnen. Wie es einem Christen nicht geziemet / andern ärgerlich zu seyn mit bösem Exempel / also ists hingegen eines Christen Lob / wann er mit einem guten Wandel in Lehr / Ermahnung vnd Leben dem Nechsten erbawlich ist. Drumb stehet auch diese Vermahnung in vnserm Text: Lehret vnd vermahnet euch selbst / mit Psalmen vnd Lobgesängen / vnd geistlichen lieblichen Liedern.

Das geschicht erstlich / wann Christen zusammen kommen in einer Gemeine / beten / singen / GOttloben vnd dancken / vnd damit sich vnter einander auffmuntern. Denn es haben die Kirchengesänge eine sonderbare Krafft / ein schwaches Gemüth durch den anmuth deß Klangs zu erheben / vnd zu befodern / daß es auffsteige

anhange / vnd damit die Seele speise / daß sie starck vnd feist werde in Christo. Lasset das Wort Christi nicht als einen Gast nur eine Nacht bey euch Herberge haben / sondern bey euch wohnen bleiben / vnd zwar in aller Weißheit / daß mans verstehe / vnd durch den Verstand deß Wortes / zur rechten geistlichen Weißheit geführet werde. Hundert Predigten hören ohne Verstand / bringet keinen Nutz. Lasset auch das Wort Christi bey euch wohnen reichlich / daß alle Winckel damit erfüllet werden / daß man stetiglich daran gedenckt / offt davon redet. Wenn deß Wortes wenig gedacht / vnd wenig geachtet wird / als denn wohnet es sparsam vnter vns; wann aber offt vnd viel / auff mancherley art vnd weise davon geprediget vnd gesungen wird / vnd wir daran vnsere LustPsal. 1, 2. haben / davon reden Tag vnd Nacht / so wohnets reichlich vnter vns.

Wann nun das Wort Christi vnter vns vnd in vns seine Wohnung genommen hat / ist ferner zum andern vonnöthen / daß es auch außbreche / beydes gegen dem Nechsten / vnd gegen vns selbst. Gegen dem Nechsten brichts auß / mit lehren vnd vermahnen. Wir müssen nicht allein für vns Christi Wort hören vnd lernen / sondern auch andere vnterweisen vnd vermahnen. Wie es einem Christen nicht geziemet / andern ärgerlich zu seyn mit bösem Exempel / also ists hingegen eines Christen Lob / wann er mit einem guten Wandel in Lehr / Ermahnung vnd Leben dem Nechsten erbawlich ist. Drumb stehet auch diese Vermahnung in vnserm Text: Lehret vnd vermahnet euch selbst / mit Psalmen vnd Lobgesängen / vnd geistlichen lieblichen Liedern.

Das geschicht erstlich / wann Christen zusammen kommen in einer Gemeine / beten / singen / GOttloben vnd dancken / vnd damit sich vnter einander auffmuntern. Denn es haben die Kirchengesänge eine sonderbare Krafft / ein schwaches Gemüth durch den anmuth deß Klangs zu erheben / vnd zu befodern / daß es auffsteige

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[313/0333] anhange / vnd damit die Seele speise / daß sie starck vnd feist werde in Christo. Lasset das Wort Christi nicht als einen Gast nur eine Nacht bey euch Herberge haben / sondern bey euch wohnen bleiben / vnd zwar in aller Weißheit / daß mans verstehe / vnd durch den Verstand deß Wortes / zur rechten geistlichen Weißheit geführet werde. Hundert Predigten hören ohne Verstand / bringet keinen Nutz. Lasset auch das Wort Christi bey euch wohnen reichlich / daß alle Winckel damit erfüllet werden / daß man stetiglich daran gedenckt / offt davon redet. Wenn deß Wortes wenig gedacht / vnd wenig geachtet wird / als denn wohnet es sparsam vnter vns; wann aber offt vnd viel / auff mancherley art vnd weise davon geprediget vnd gesungen wird / vnd wir daran vnsere Lust haben / davon reden Tag vnd Nacht / so wohnets reichlich vnter vns. Psal. 1, 2. Wann nun das Wort Christi vnter vns vnd in vns seine Wohnung genommen hat / ist ferner zum andern vonnöthen / daß es auch außbreche / beydes gegen dem Nechsten / vnd gegen vns selbst. Gegen dem Nechsten brichts auß / mit lehren vnd vermahnen. Wir müssen nicht allein für vns Christi Wort hören vnd lernen / sondern auch andere vnterweisen vnd vermahnen. Wie es einem Christen nicht geziemet / andern ärgerlich zu seyn mit bösem Exempel / also ists hingegen eines Christen Lob / wann er mit einem guten Wandel in Lehr / Ermahnung vnd Leben dem Nechsten erbawlich ist. Drumb stehet auch diese Vermahnung in vnserm Text: Lehret vnd vermahnet euch selbst / mit Psalmen vnd Lobgesängen / vnd geistlichen lieblichen Liedern. Das geschicht erstlich / wann Christen zusammen kommen in einer Gemeine / beten / singen / GOttloben vnd dancken / vnd damit sich vnter einander auffmuntern. Denn es haben die Kirchengesänge eine sonderbare Krafft / ein schwaches Gemüth durch den anmuth deß Klangs zu erheben / vnd zu befodern / daß es auffsteige

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/333>, abgerufen am 21.11.2024.