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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Das ander Exempel erstreckt sich weiter auff alle Aempter V. 11.in allen Ständen: So jemand ein Ampt hat / daß ers thue / als auß dem Vermögen / das GOtt darreychet / auff daß in allen Dingen GOtt gepreiset werde durch JEsum Christ. Wer nun worzu beruffen ist / es sey im hohen oder geringen Stande / er sey Herr oder Knecht / so hat er eine Gabe von GOtt / vnd ist darüber ein Haußhalter Gottes; wie soll er aber derselben gebrauchen / daß er damit in der Liebe dem Nächsten diene? Wer einen Dienst hat / der thue / was jhm zu thun gebühret / auß dem Vermögen / daß GOtt darreychet. Thue wozu du beruffen bist / vnd das thue mit Fleiß / nach eusserstem Vermögen. Mehr als dir Kräfften vnd Gaben gegeben ist / darffstu nicht thun. Dann was GOtt nicht gibet / fordert er auch nicht von dir. Darumb sollstu auch nichts höhers vnd mehrers begehren / als du verrichten kanst. Was du aber in deinem Ampt zu Nutz vnd Dienst deß Nächsten verrichten kanst / darinn soltu nicht säumig seyn / sondern es thun nach dem Vermögen das Gott darreychet. So du aber dein Vermögen nit anwendest / das ist schon ein Versäumnuß im Ampt / vnd ein Mangel in der Liebe.

Hie muß ein Christ allezeit auff zweyerley sehen / auff Gott vnd auff den Nächsten: Auff GOtt als von welchem er Bestallung hat: Auff den Nächsten / als der den Nutz auß vnserm Dienst vnd Ampt haben soll. Das muß in acht genommen werden in allen Ständen. Da soll niemand also dummerweise dahin arbeiten / daß er nicht bedencke wem er diene / oder in wessen Bestallung er sey. Wann einer in seiner Handthierung nicht weiter sihet als auff eignen Nutz vnnd Vnterhaltung / was thut er mehr als ein Heyde? Christen sollen gedencken; sihe hie stehe oder sitze ich in meinem Beruff / darzu GOtt mich beruffen hat / was ich thue / thue ich GOtt meinem HERRN zu Ehren vnd Gehorsamb / den Nutzen empfanget mein Nächster / vnnd mir auch gibt GOtt dadurch mein täg-

Das ander Exempel erstreckt sich weiter auff alle Aempter V. 11.in allen Ständen: So jemand ein Ampt hat / daß ers thue / als auß dem Vermögen / das GOtt darreychet / auff daß in allen Dingen GOtt gepreiset werde durch JEsum Christ. Wer nun worzu beruffen ist / es sey im hohen oder geringen Stande / er sey Herr oder Knecht / so hat er eine Gabe von GOtt / vnd ist darüber ein Haußhalter Gottes; wie soll er aber derselben gebrauchen / daß er damit in der Liebe dem Nächsten diene? Wer einen Dienst hat / der thue / was jhm zu thun gebühret / auß dem Vermögen / daß GOtt darreychet. Thue wozu du beruffen bist / vnd das thue mit Fleiß / nach eusserstem Vermögen. Mehr als dir Kräfften vnd Gaben gegeben ist / darffstu nicht thun. Dann was GOtt nicht gibet / fordert er auch nicht von dir. Darumb sollstu auch nichts höhers vnd mehrers begehren / als du verrichten kanst. Was du aber in deinem Ampt zu Nutz vnd Dienst deß Nächsten verrichten kanst / darinn soltu nicht säumig seyn / sondern es thun nach dem Vermögen das Gott darreychet. So du aber dein Vermögen nit anwendest / das ist schon ein Versäumnuß im Ampt / vnd ein Mangel in der Liebe.

Hie muß ein Christ allezeit auff zweyerley sehen / auff Gott vnd auff den Nächsten: Auff GOtt als von welchem er Bestallung hat: Auff den Nächsten / als der den Nutz auß vnserm Dienst vnd Ampt haben soll. Das muß in acht genommen werden in allen Ständen. Da soll niemand also dummerweise dahin arbeiten / daß er nicht bedencke wem er diene / oder in wessen Bestallung er sey. Wann einer in seiner Handthierung nicht weiter sihet als auff eignen Nutz vnnd Vnterhaltung / was thut er mehr als ein Heyde? Christen sollen gedencken; sihe hie stehe oder sitze ich in meinem Beruff / darzu GOtt mich beruffen hat / was ich thue / thue ich GOtt meinem HERRN zu Ehren vnd Gehorsamb / den Nutzen empfanget mein Nächster / vnnd mir auch gibt GOtt dadurch mein täg-

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[798/0818] Das ander Exempel erstreckt sich weiter auff alle Aempter in allen Ständen: So jemand ein Ampt hat / daß ers thue / als auß dem Vermögen / das GOtt darreychet / auff daß in allen Dingen GOtt gepreiset werde durch JEsum Christ. Wer nun worzu beruffen ist / es sey im hohen oder geringen Stande / er sey Herr oder Knecht / so hat er eine Gabe von GOtt / vnd ist darüber ein Haußhalter Gottes; wie soll er aber derselben gebrauchen / daß er damit in der Liebe dem Nächsten diene? Wer einen Dienst hat / der thue / was jhm zu thun gebühret / auß dem Vermögen / daß GOtt darreychet. Thue wozu du beruffen bist / vnd das thue mit Fleiß / nach eusserstem Vermögen. Mehr als dir Kräfften vnd Gaben gegeben ist / darffstu nicht thun. Dann was GOtt nicht gibet / fordert er auch nicht von dir. Darumb sollstu auch nichts höhers vnd mehrers begehren / als du verrichten kanst. Was du aber in deinem Ampt zu Nutz vnd Dienst deß Nächsten verrichten kanst / darinn soltu nicht säumig seyn / sondern es thun nach dem Vermögen das Gott darreychet. So du aber dein Vermögen nit anwendest / das ist schon ein Versäumnuß im Ampt / vnd ein Mangel in der Liebe. V. 11. Hie muß ein Christ allezeit auff zweyerley sehen / auff Gott vnd auff den Nächsten: Auff GOtt als von welchem er Bestallung hat: Auff den Nächsten / als der den Nutz auß vnserm Dienst vnd Ampt haben soll. Das muß in acht genommen werden in allen Ständen. Da soll niemand also dummerweise dahin arbeiten / daß er nicht bedencke wem er diene / oder in wessen Bestallung er sey. Wann einer in seiner Handthierung nicht weiter sihet als auff eignen Nutz vnnd Vnterhaltung / was thut er mehr als ein Heyde? Christen sollen gedencken; sihe hie stehe oder sitze ich in meinem Beruff / darzu GOtt mich beruffen hat / was ich thue / thue ich GOtt meinem HERRN zu Ehren vnd Gehorsamb / den Nutzen empfanget mein Nächster / vnnd mir auch gibt GOtt dadurch mein täg-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 798. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/818>, abgerufen am 21.11.2024.