Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Damit beweisen sie / daß sie jhre alte Art noch nicht abgeleget haben / dann sie warens gewohnet deß heyligen Geistes Werck zu lästern. Was thäte der HERR JEsus für grosse Wunder? Aber bey den halßstarrigen Juden muste es heissen: Er hat den Teuffel. Man sihet aber wie der Sathan / dieser Vnglaubigen Sinne gefangen gehalten. Dann welcher Mensch ist durch Trunckenheit jemals dazu kommen / daß er aller Sprachen kundig geworden? Erkennet hie wie es dem heyligen Geist in seinem Werck allezeit gehe. Was dem einen ist eine Göttliche Krafft vnd Weißheit1. Cor. 1, 18. 24. / das ist dem andern eine Thorheit. Es finden sich allezeit die das Werck vnd Wort deß heyligen Geistes verlachen vnd verstossen. Es finden sich aber auch noch allezeit etliche Gottesfürchtige Seelen / so lange der H. Geist sein Werck treibet. GOtt läßt jhm noch allezeit einen heyligen Samen vberbleiben. Darumb verwundern sich die Diener deß Heyligen Geistes nicht / so von der Welt jhr Ampt nicht recht angenommen wirdt / sie verzagen auch nicht. Der H. Geist richtet allezeit noch etwas auß. Lasset vns aber nur / nach dem wir die Vmbstände der HistorienUsus 1. Didacticus. besehen / etwas eigentlicher betrachten / was für einen Schatz die werthe Christenheit durch die Außgiessung deß H. Geistes empfangen habe. Hie ist vorauß zu wissen / daß auch die Glaubige vor Christi Geburt diesen Schatz gehabt haben. Wie dann Petrus in seiner andern Epistel am 1. von den heyligen Propheten zeuget / daß2. Pet. 1, 21. sie geredet haben getrieben von dem heyligen Geist; welches der König David an sich erkennet in seinen letzten Worten / vnd GOTT zu Lob also redet: Der Geist deß HErrn hat2. San. 23, 2. durch mich geredet / vnd seine Rede ist durch meine Zunge geschehen. So ist ja der heylige Geist mit seinen Gaben damals nicht vnbekandt gewesen. Dann gleich wie die Krafft deß Damit beweisen sie / daß sie jhre alte Art noch nicht abgeleget haben / dann sie warens gewohnet deß heyligen Geistes Werck zu lästern. Was thäte der HERR JEsus für grosse Wunder? Aber bey den halßstarrigen Juden muste es heissen: Er hat den Teuffel. Man sihet aber wie der Sathan / dieser Vnglaubigen Sinne gefangen gehalten. Dann welcher Mensch ist durch Trunckenheit jemals dazu kommen / daß er aller Sprachen kundig geworden? Erkennet hie wie es dem heyligen Geist in seinem Werck allezeit gehe. Was dem einen ist eine Göttliche Krafft vnd Weißheit1. Cor. 1, 18. 24. / das ist dem andern eine Thorheit. Es finden sich allezeit die das Werck vnd Wort deß heyligen Geistes verlachen vnd verstossen. Es finden sich aber auch noch allezeit etliche Gottesfürchtige Seelen / so lange der H. Geist sein Werck treibet. GOtt läßt jhm noch allezeit einen heyligen Samen vberbleiben. Darumb verwundern sich die Diener deß Heyligen Geistes nicht / so von der Welt jhr Ampt nicht recht angenommen wirdt / sie verzagen auch nicht. Der H. Geist richtet allezeit noch etwas auß. Lasset vns aber nur / nach dem wir die Vmbstände der HistorienUsus 1. Didacticus. besehen / etwas eigentlicher betrachten / was für einen Schatz die werthe Christenheit durch die Außgiessung deß H. Geistes empfangen habe. Hie ist vorauß zu wissen / daß auch die Glaubige vor Christi Geburt diesen Schatz gehabt haben. Wie dann Petrus in seiner andern Epistel am 1. von den heyligen Propheten zeuget / daß2. Pet. 1, 21. sie geredet haben getrieben von dem heyligen Geist; welches der König David an sich erkennet in seinen letzten Worten / vnd GOTT zu Lob also redet: Der Geist deß HErrn hat2. Sã. 23, 2. durch mich geredet / vnd seine Rede ist durch meine Zunge geschehen. So ist ja der heylige Geist mit seinen Gaben damals nicht vnbekandt gewesen. Dann gleich wie die Krafft deß <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0837" n="817"/> Damit beweisen sie / daß sie jhre alte Art noch nicht abgeleget haben / dann sie warens gewohnet deß heyligen Geistes Werck zu lästern. Was thäte der HERR JEsus für grosse Wunder? Aber bey den halßstarrigen Juden muste es heissen: Er hat den Teuffel. Man sihet aber wie der Sathan / dieser Vnglaubigen Sinne gefangen gehalten. Dann welcher Mensch ist durch Trunckenheit jemals dazu kommen / daß er aller Sprachen kundig geworden?</p> <p>Erkennet hie wie es dem heyligen Geist in seinem Werck allezeit gehe. Was dem einen ist eine Göttliche Krafft vnd Weißheit<note place="right">1. Cor. 1, 18. 24.</note> / das ist dem andern eine Thorheit. Es finden sich allezeit die das Werck vnd Wort deß heyligen Geistes verlachen vnd verstossen. Es finden sich aber auch noch allezeit etliche Gottesfürchtige Seelen / so lange der H. Geist sein Werck treibet. GOtt läßt jhm noch allezeit einen heyligen Samen vberbleiben. Darumb verwundern sich die Diener deß Heyligen Geistes nicht / so von der Welt jhr Ampt nicht recht angenommen wirdt / sie verzagen auch nicht. Der H. Geist richtet allezeit noch etwas auß.</p> <p>Lasset vns aber nur / nach dem wir die Vmbstände der Historien<note place="right">Usus 1. Didacticus.</note> besehen / etwas eigentlicher betrachten / was für einen Schatz die werthe Christenheit durch die Außgiessung deß H. Geistes empfangen habe.</p> <p>Hie ist vorauß zu wissen / daß auch die Glaubige vor Christi Geburt diesen Schatz gehabt haben. Wie dann Petrus in seiner andern Epistel am 1. von den heyligen Propheten zeuget / daß<note place="right">2. Pet. 1, 21.</note> sie geredet haben getrieben von dem heyligen Geist; welches der König David an sich erkennet in seinen letzten Worten / vnd GOTT zu Lob also redet: Der Geist deß HErrn hat<note place="right">2. Sã. 23, 2.</note> durch mich geredet / vnd seine Rede ist durch meine Zunge geschehen. So ist ja der heylige Geist mit seinen Gaben damals nicht vnbekandt gewesen. Dann gleich wie die Krafft deß </p> </div> </body> </text> </TEI> [817/0837]
Damit beweisen sie / daß sie jhre alte Art noch nicht abgeleget haben / dann sie warens gewohnet deß heyligen Geistes Werck zu lästern. Was thäte der HERR JEsus für grosse Wunder? Aber bey den halßstarrigen Juden muste es heissen: Er hat den Teuffel. Man sihet aber wie der Sathan / dieser Vnglaubigen Sinne gefangen gehalten. Dann welcher Mensch ist durch Trunckenheit jemals dazu kommen / daß er aller Sprachen kundig geworden?
Erkennet hie wie es dem heyligen Geist in seinem Werck allezeit gehe. Was dem einen ist eine Göttliche Krafft vnd Weißheit / das ist dem andern eine Thorheit. Es finden sich allezeit die das Werck vnd Wort deß heyligen Geistes verlachen vnd verstossen. Es finden sich aber auch noch allezeit etliche Gottesfürchtige Seelen / so lange der H. Geist sein Werck treibet. GOtt läßt jhm noch allezeit einen heyligen Samen vberbleiben. Darumb verwundern sich die Diener deß Heyligen Geistes nicht / so von der Welt jhr Ampt nicht recht angenommen wirdt / sie verzagen auch nicht. Der H. Geist richtet allezeit noch etwas auß.
1. Cor. 1, 18. 24. Lasset vns aber nur / nach dem wir die Vmbstände der Historien besehen / etwas eigentlicher betrachten / was für einen Schatz die werthe Christenheit durch die Außgiessung deß H. Geistes empfangen habe.
Usus 1. Didacticus. Hie ist vorauß zu wissen / daß auch die Glaubige vor Christi Geburt diesen Schatz gehabt haben. Wie dann Petrus in seiner andern Epistel am 1. von den heyligen Propheten zeuget / daß sie geredet haben getrieben von dem heyligen Geist; welches der König David an sich erkennet in seinen letzten Worten / vnd GOTT zu Lob also redet: Der Geist deß HErrn hat durch mich geredet / vnd seine Rede ist durch meine Zunge geschehen. So ist ja der heylige Geist mit seinen Gaben damals nicht vnbekandt gewesen. Dann gleich wie die Krafft deß
2. Pet. 1, 21.
2. Sã. 23, 2.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |