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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Todtes Christi schon bey den Heyligen altes Testaments starck gewesen ist zu jhrer Seligkeit / also hat auch der Schatzmeister Christi zu der Zeit nicht müssen müssig seyn.

Hie fragts sich nun: Was bedeuts dann / daß der H. Geist allererst auff Pfingsten zu den Jüngern Christi sichtbarlich gesandt wird? Daß dieselbe durch den heyligen Geist zum Predigampt außgerüstet / erleuchtet / vnnd großmütig gemacht würden / bedarff eben dieser wunderbaren Außgiessung nicht / das hat gar wol können vnsichtbar geschehen / vnd vor dem Pfingstfest; daß aber GOtt offenbarlich nach der Himmelfarth seines Sohns den H Geist vber die außerwöhlte Zeugen Christi hat wollen auß giessen / ist geschehen erstlich darumb / daß alle Welt erkenne / daß der heylige Geist zu vns nicht anders als durch die Krafft deß Creutzes Christi komme. Darumb auch der HERR JEsus den H. Ioh. 15, 26.Geist seinen Jüngern zuvor der gestalt verheissen: Ich will euch C. 14, 16. 26einen Tröster senden / den Geist der Warheit / der vom Vatter außgehet. Ich will den Vatter bitten / vnd der soll euch den Tröster geben / daß er bey euch bleibe ewiglich. C. 16, 7.Dann mein Vatter wirdt jhn senden in meinem Namen. Darumb ists euch gut / daß ich durch meinen Todt zum Vatter hingehe / dann so ich nicht hingehe / so kompt der Tröster nicht zu euch / so ich aber gehe / will ich jhn zu euch senden. Dieses zeyget auch Petrus an in seiner Act. 2, 33.Pfingstpredigt / wann er also redet: Nun der HErr JEsus durch die Rechten GOttes erhöhet ist / vnd empfangen hat die Verheissung deß heyligen Geistes vom Vatter / hat er außgegossen / diß das jhr sehet vnd höret. Zum andern / hat der heylige Geist darumb eine öffentliche Ankunfft bey den Jüngern Christigehalten / daß dieselbe ein offentlich Zeug-

Todtes Christi schon bey den Heyligen altes Testaments starck gewesen ist zu jhrer Seligkeit / also hat auch der Schatzmeister Christi zu der Zeit nicht müssen müssig seyn.

Hie fragts sich nun: Was bedeuts dann / daß der H. Geist allererst auff Pfingsten zu den Jüngern Christi sichtbarlich gesandt wird? Daß dieselbe durch den heyligen Geist zum Predigampt außgerüstet / erleuchtet / vnnd großmütig gemacht würden / bedarff eben dieser wunderbaren Außgiessung nicht / das hat gar wol können vnsichtbar geschehen / vnd vor dem Pfingstfest; daß aber GOtt offenbarlich nach der Himmelfarth seines Sohns den H Geist vber die außerwöhlte Zeugen Christi hat wollen auß giessen / ist geschehen erstlich darumb / daß alle Welt erkenne / daß der heylige Geist zu vns nicht anders als durch die Krafft deß Creutzes Christi komme. Darumb auch der HERR JEsus den H. Ioh. 15, 26.Geist seinen Jüngern zuvor der gestalt verheissen: Ich will euch C. 14, 16. 26einen Tröster senden / den Geist der Warheit / der vom Vatter außgehet. Ich will den Vatter bitten / vnd der soll euch den Tröster geben / daß er bey euch bleibe ewiglich. C. 16, 7.Dann mein Vatter wirdt jhn senden in meinem Namen. Darumb ists euch gut / daß ich durch meinen Todt zum Vatter hingehe / dann so ich nicht hingehe / so kompt der Tröster nicht zu euch / so ich aber gehe / will ich jhn zu euch senden. Dieses zeyget auch Petrus an in seiner Act. 2, 33.Pfingstpredigt / wann er also redet: Nun der HErr JEsus durch die Rechten GOttes erhöhet ist / vnd empfangen hat die Verheissung deß heyligen Geistes vom Vatter / hat er außgegossen / diß das jhr sehet vnd höret. Zum andern / hat der heylige Geist darumb eine öffentliche Ankunfft bey den Jüngern Christigehalten / daß dieselbe ein offentlich Zeug-

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[818/0838] Todtes Christi schon bey den Heyligen altes Testaments starck gewesen ist zu jhrer Seligkeit / also hat auch der Schatzmeister Christi zu der Zeit nicht müssen müssig seyn. Hie fragts sich nun: Was bedeuts dann / daß der H. Geist allererst auff Pfingsten zu den Jüngern Christi sichtbarlich gesandt wird? Daß dieselbe durch den heyligen Geist zum Predigampt außgerüstet / erleuchtet / vnnd großmütig gemacht würden / bedarff eben dieser wunderbaren Außgiessung nicht / das hat gar wol können vnsichtbar geschehen / vnd vor dem Pfingstfest; daß aber GOtt offenbarlich nach der Himmelfarth seines Sohns den H Geist vber die außerwöhlte Zeugen Christi hat wollen auß giessen / ist geschehen erstlich darumb / daß alle Welt erkenne / daß der heylige Geist zu vns nicht anders als durch die Krafft deß Creutzes Christi komme. Darumb auch der HERR JEsus den H. Geist seinen Jüngern zuvor der gestalt verheissen: Ich will euch einen Tröster senden / den Geist der Warheit / der vom Vatter außgehet. Ich will den Vatter bitten / vnd der soll euch den Tröster geben / daß er bey euch bleibe ewiglich. Dann mein Vatter wirdt jhn senden in meinem Namen. Darumb ists euch gut / daß ich durch meinen Todt zum Vatter hingehe / dann so ich nicht hingehe / so kompt der Tröster nicht zu euch / so ich aber gehe / will ich jhn zu euch senden. Dieses zeyget auch Petrus an in seiner Pfingstpredigt / wann er also redet: Nun der HErr JEsus durch die Rechten GOttes erhöhet ist / vnd empfangen hat die Verheissung deß heyligen Geistes vom Vatter / hat er außgegossen / diß das jhr sehet vnd höret. Zum andern / hat der heylige Geist darumb eine öffentliche Ankunfft bey den Jüngern Christigehalten / daß dieselbe ein offentlich Zeug- Ioh. 15, 26. C. 14, 16. 26 C. 16, 7. Act. 2, 33.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 818. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/838>, abgerufen am 21.11.2024.