Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die dritte Betrachtung. GOtt. Solten wir diesen HErrn nicht liebenund loben? Das 4. Bekäntniß der Gläubigen; Du aller-
Die dritte Betrachtung. GOtt. Solten wir dieſen HErrn nicht liebenund loben? Das 4. Bekäntniß der Gläubigen; Du aller-
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Die dritte Betrachtung.
GOtt. Solten wir dieſen HErrn nicht lieben
und loben?
Das 4. Bekäntniß der Gläubigen; Du
haſt uns laſſen in den Thurn werffen/ du
haſt uns auff unſere Lenden eine Laſt ge-
leget/ du haſt Menſchen laſſen über unſer
Häupt fahren/ wir ſind in Feuer und Waſ-
ſer kommen/ aber du haſt uns außgeführet
und erqvicket. v. 11. 12. Siehe/ in was Noth
und Gefahr die Kinder Gottes gerathen kön-
nen/ daß ſie in Thurn geworffen werden/ daß ei-
ne Laſt auff ihre Lenden geleget wird/ daß Men-
ſchen über ihr Häupt fahren. Was iſt das an-
ders/ als daß ſie mit harter Dienſtbarkeit gedrüc-
ket werden/ müſſen der Menſchen Sclaven
ſeyn/ die Elendſten die unter der Sonnen leben.
Wo iſt gröſſer Noth/ als in Feuer und Waſſer?
Diß müſſen Chriſten erwarten. Es hat zwar
der heilige Geiſt allhie vorauß geſehen/ auff die
Noth und grauſame Verfolgung der erſten Kir-
chen Neues Teſtamentes/ da ſie überauß ſchwe-
re und mancherley Marter/ Angſt und Pein ha-
ben außſtehen müſſen/ dennoch muß kein Chriſt
ſo hoch ſeyn/ daß er ſich wolte einbilden/ es ſolte
ihn das Unglück nicht treffen/ was andere getrof-
fen hat. Was wir an andern ſehen/ und hö-
ren/ müſſen wir ſelbſt an uns erwarten und auff
aller-
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