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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 92. Psalm
te nicht/ daß es fragen Noth sey/ ob solch Lobsin-
gen auch ein nöthig und köstlich Werck sey? Der
Psalm spricht: Das ist ein köstlich Ding.
Wil man darauff sehen/ was billig ist/ was solt
billigers seyn/ als dem HErrn dancken? Wil
man darauff sehen/ was nützlich ist/ was solt nütz-
licher seyn/ als dem HErrn dancken? Wil
man darauff sehen/ was lieblich ist/ was kan lieb-
licher seyn/ als dem HErrn dancken? Und das
ist das vornehmste hie zu bedencken. In Gottes
Lob steckt die höchste Freude. Keine Freude in
der Welt ist der Freude zu vergleichen/ wenn
GOtt uns lässt frölich singen von seinen Werc-
ken/ daß wir ihm dancken mit Spielen auff der
Harffen. Auff solche Weise kanst du das Para-
deyß in deiner Seelen schmecken.

Wolte GOtt/ wir wären so klug/ daß wir in
unserm Leben dessen wahr nehmen/ welches das
köstlichste ist! Es ist ein köstlich Ding dem Herrn
lobsingen auff den zehen Seyten und Psalter/
mit Spielen auff der Harffen. Wolte GOtt/
wir könten sagen mit David: Mein Hertz ist
bereit/ GOtt mein Hertz ist bereit/ daß ich
singe und lobe!
Wache auff meine Ehre/
wache auff Hertz und Zunge/ damit ich GOtt eh-
re/ wache auff Psalter und Harffen/ frühe
wil ich auffwachen/ HErr ich wil dir danc-

ken

über den 92. Pſalm
te nicht/ daß es fragen Noth ſey/ ob ſolch Lobſin-
gen auch ein nöthig und köſtlich Werck ſey? Der
Pſalm ſpricht: Das iſt ein köſtlich Ding.
Wil man darauff ſehen/ was billig iſt/ was ſolt
billigers ſeyn/ als dem HErrn dancken? Wil
man darauff ſehen/ was nützlich iſt/ was ſolt nütz-
licher ſeyn/ als dem HErrn dancken? Wil
man darauff ſehen/ was lieblich iſt/ was kan lieb-
licher ſeyn/ als dem HErrn dancken? Und das
iſt das vornehmſte hie zu bedencken. In Gottes
Lob ſteckt die höchſte Freude. Keine Freude in
der Welt iſt der Freude zu vergleichen/ wenn
GOtt uns läſſt frölich ſingen von ſeinen Werc-
ken/ daß wir ihm dancken mit Spielen auff der
Harffen. Auff ſolche Weiſe kanſt du das Para-
deyß in deiner Seelen ſchmecken.

Wolte GOtt/ wir wären ſo klug/ daß wir in
unſerm Leben deſſen wahr nehmen/ welches das
köſtlichſte iſt! Es iſt ein köſtlich Ding dem Herrn
lobſingen auff den zehen Seyten und Pſalter/
mit Spielen auff der Harffen. Wolte GOtt/
wir könten ſagen mit David: Mein Hertz iſt
bereit/ GOtt mein Hertz iſt bereit/ daß ich
ſinge und lobe!
Wache auff meine Ehre/
wache auff Hertz und Zunge/ damit ich GOtt eh-
re/ wache auff Pſalter und Harffen/ frühe
wil ich auffwachen/ HErr ich wil dir danc-

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[512/0535] über den 92. Pſalm te nicht/ daß es fragen Noth ſey/ ob ſolch Lobſin- gen auch ein nöthig und köſtlich Werck ſey? Der Pſalm ſpricht: Das iſt ein köſtlich Ding. Wil man darauff ſehen/ was billig iſt/ was ſolt billigers ſeyn/ als dem HErrn dancken? Wil man darauff ſehen/ was nützlich iſt/ was ſolt nütz- licher ſeyn/ als dem HErrn dancken? Wil man darauff ſehen/ was lieblich iſt/ was kan lieb- licher ſeyn/ als dem HErrn dancken? Und das iſt das vornehmſte hie zu bedencken. In Gottes Lob ſteckt die höchſte Freude. Keine Freude in der Welt iſt der Freude zu vergleichen/ wenn GOtt uns läſſt frölich ſingen von ſeinen Werc- ken/ daß wir ihm dancken mit Spielen auff der Harffen. Auff ſolche Weiſe kanſt du das Para- deyß in deiner Seelen ſchmecken. Wolte GOtt/ wir wären ſo klug/ daß wir in unſerm Leben deſſen wahr nehmen/ welches das köſtlichſte iſt! Es iſt ein köſtlich Ding dem Herrn lobſingen auff den zehen Seyten und Pſalter/ mit Spielen auff der Harffen. Wolte GOtt/ wir könten ſagen mit David: Mein Hertz iſt bereit/ GOtt mein Hertz iſt bereit/ daß ich ſinge und lobe! Wache auff meine Ehre/ wache auff Hertz und Zunge/ damit ich GOtt eh- re/ wache auff Pſalter und Harffen/ frühe wil ich auffwachen/ HErr ich wil dir danc- ken

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/535>, abgerufen am 22.11.2024.