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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die dritte Betrachtung.


den/ so verschlinget sie die Gottlosen: Gebeut Er
dem Feuer/ so hilfft kein löschen: Gebeut er dem
Meer/ wer kans wehren? Wie deß HErrn
Wort mächtig gewesen ist/ alles zu erschaffen/ so
ists auch noch mächtig alles zu verderben. Er
wird mit dem Stabe seines Mundes die Er-
de schlagen/ und mit dem Odem seiner Lip-
pen den Gottlosen tödten.
Esaiae am 11/ 4.
Siehe/ was für Waffen der Herr führet wider
die Gottlosen. Mit dem Stabe seines Mun-
des/ und mit dem Odem seiner Lippen kan er al-
les außrichten. Hüte dich/ lieber Christ/ daß du
dieses mächtigen HErrn Freundschafft nicht
verlierest. So lang GOtt zu mir spricht: Ich
bin dein GOtt/ du bist mein Eigenthum/ hats
mit mir keine Noth. Hüte dich/ daß der HErr
nicht spreche: Du bist nicht mein Volck/ Ich
kenne dich nicht/ du bist ein Greuel für meinen
Augen. Wer wil uns helffen/ wann GOtt nicht
unser Hülffe ist? Wer wil uns erretten/ wenn
uns der HErr zu widern ist?

1.
NImm meine Seel' in acht/ was Gottes Macht
uns lehret?
Den Frommen gibt sie Trost/ die Bösen sie
verzehret:
Es
D iij

Die dritte Betrachtung.


den/ ſo verſchlinget ſie die Gottloſen: Gebeut Er
dem Feuer/ ſo hilfft kein löſchen: Gebeut er dem
Meer/ wer kans wehren? Wie deß HErrn
Wort mächtig geweſen iſt/ alles zu erſchaffen/ ſo
iſts auch noch mächtig alles zu verderben. Er
wird mit dem Stabe ſeines Mundes die Er-
de ſchlagen/ und mit dem Odem ſeiner Lip-
pen den Gottloſen tödten.
Eſaiæ am 11/ 4.
Siehe/ was für Waffen der Herr führet wider
die Gottloſen. Mit dem Stabe ſeines Mun-
des/ und mit dem Odem ſeiner Lippen kan er al-
les außrichten. Hüte dich/ lieber Chriſt/ daß du
dieſes mächtigen HErrn Freundſchafft nicht
verliereſt. So lang GOtt zu mir ſpricht: Ich
bin dein GOtt/ du biſt mein Eigenthum/ hats
mit mir keine Noth. Hüte dich/ daß der HErr
nicht ſpreche: Du biſt nicht mein Volck/ Ich
kenne dich nicht/ du biſt ein Greuel für meinen
Augen. Wer wil uns helffen/ wann GOtt nicht
unſer Hülffe iſt? Wer wil uns erretten/ wenn
uns der HErr zu widern iſt?

1.
NIm̃ meine Seel’ in acht/ was Gottes Macht
uns lehret¿
Den Frommen gibt ſie Troſt/ die Böſen ſie
verzehret:
Es
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[53/0076] Die dritte Betrachtung. den/ ſo verſchlinget ſie die Gottloſen: Gebeut Er dem Feuer/ ſo hilfft kein löſchen: Gebeut er dem Meer/ wer kans wehren? Wie deß HErrn Wort mächtig geweſen iſt/ alles zu erſchaffen/ ſo iſts auch noch mächtig alles zu verderben. Er wird mit dem Stabe ſeines Mundes die Er- de ſchlagen/ und mit dem Odem ſeiner Lip- pen den Gottloſen tödten. Eſaiæ am 11/ 4. Siehe/ was für Waffen der Herr führet wider die Gottloſen. Mit dem Stabe ſeines Mun- des/ und mit dem Odem ſeiner Lippen kan er al- les außrichten. Hüte dich/ lieber Chriſt/ daß du dieſes mächtigen HErrn Freundſchafft nicht verliereſt. So lang GOtt zu mir ſpricht: Ich bin dein GOtt/ du biſt mein Eigenthum/ hats mit mir keine Noth. Hüte dich/ daß der HErr nicht ſpreche: Du biſt nicht mein Volck/ Ich kenne dich nicht/ du biſt ein Greuel für meinen Augen. Wer wil uns helffen/ wann GOtt nicht unſer Hülffe iſt? Wer wil uns erretten/ wenn uns der HErr zu widern iſt? 1. NIm̃ meine Seel’ in acht/ was Gottes Macht uns lehret¿ Den Frommen gibt ſie Troſt/ die Böſen ſie verzehret: Es D iij

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/76>, abgerufen am 21.11.2024.