Anfangspunkt in den Schwerpunkt, so wird
[Formel 1]
. Bei Drehung des Axensystems bleibt dies Verhältniss bestehen. Wenn also für zwei zuein- ander senkrechte Axen der Ebene Gleichgewicht besteht, so besteht es auch, und nur dann besteht es auch, für jede andere Axe durch den Durchschnittspunkt. Folg- lich, wenn für irgend zwei Axen der Ebene Gleichge- wicht besteht, so besteht es auch für jede andere Axe der Ebene, welche durch deren Durchschnittspunkt geht.
Diese Schlüsse sind aber unausführbar, wenn die Co- ordinaten des Schwerpunktes durch eine andere all- gemeinere Gleichung, etwa
[Formel 2]
bestimmt sind.
Die Huyghens'sche Schlussweise ist also unzulässig, und enthält denselben Fehler, welchen wir bei Archi- medes bemerkten.
[Abbildung]
Fig. 12.
Archimedes hat sich bei dem Streben, den compli- cirtern Hebelfall auf den instinctiv zu überblickenden zurückzuführen, wahrscheinlich getäuscht, indem er schon
Mach. 2
Entwickelung der Principien der Statik.
Anfangspunkt in den Schwerpunkt, so wird
[Formel 1]
. Bei Drehung des Axensystems bleibt dies Verhältniss bestehen. Wenn also für zwei zuein- ander senkrechte Axen der Ebene Gleichgewicht besteht, so besteht es auch, und nur dann besteht es auch, für jede andere Axe durch den Durchschnittspunkt. Folg- lich, wenn für irgend zwei Axen der Ebene Gleichge- wicht besteht, so besteht es auch für jede andere Axe der Ebene, welche durch deren Durchschnittspunkt geht.
Diese Schlüsse sind aber unausführbar, wenn die Co- ordinaten des Schwerpunktes durch eine andere all- gemeinere Gleichung, etwa
[Formel 2]
bestimmt sind.
Die Huyghens’sche Schlussweise ist also unzulässig, und enthält denselben Fehler, welchen wir bei Archi- medes bemerkten.
[Abbildung]
Fig. 12.
Archimedes hat sich bei dem Streben, den compli- cirtern Hebelfall auf den instinctiv zu überblickenden zurückzuführen, wahrscheinlich getäuscht, indem er schon
Mach. 2
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[17/0029]
Entwickelung der Principien der Statik.
Anfangspunkt in den Schwerpunkt, so wird [FORMEL].
Bei Drehung des Axensystems bleibt
dies Verhältniss bestehen. Wenn also für zwei zuein-
ander senkrechte Axen der Ebene Gleichgewicht besteht,
so besteht es auch, und nur dann besteht es auch, für
jede andere Axe durch den Durchschnittspunkt. Folg-
lich, wenn für irgend zwei Axen der Ebene Gleichge-
wicht besteht, so besteht es auch für jede andere Axe
der Ebene, welche durch deren Durchschnittspunkt geht.
Diese Schlüsse sind aber unausführbar, wenn die Co-
ordinaten des Schwerpunktes durch eine andere all-
gemeinere Gleichung, etwa
[FORMEL] bestimmt sind.
Die Huyghens’sche Schlussweise ist also unzulässig,
und enthält denselben Fehler, welchen wir bei Archi-
medes bemerkten.
[Abbildung Fig. 12.]
Archimedes hat sich bei dem Streben, den compli-
cirtern Hebelfall auf den instinctiv zu überblickenden
zurückzuführen, wahrscheinlich getäuscht, indem er schon
Mach. 2
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Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mach_mechanik_1883/29>, abgerufen am 21.11.2024.
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