Mach, Ernst: Die Mechanik in ihrer Entwicklung. Leipzig, 1883.Erstes Kapitel. dem Faden mit der Kraft Q gezogen wird. Nennenwir P den Widerstand der Reibung, so besteht Gleich- gewicht, wenn [Formel 1] . Wird [Formel 2] , so wickelt sich beim Zug die Rolle an dem Faden auf. Die Roberval'sche Wage besteht aus einem Parallelo- [Abbildung]
Fig. 48. gramm mit veränder-lichen Winkeln, in wel- chem zwei gegenüber- liegende Seiten um de- ren Mittelpunkte A, B drehbar sind. An den beiden andern, stets ver- ticalen Seiten sind hori- zontale Stäbe befestigt. Hängt man an diese Stäbe zwei gleiche Ge- wichte P, so besteht unabhängig von der Aufhängungs- stelle Gleichgewicht, weil bei einer Verschiebung die [Spaltenumbruch] [Abbildung] Fig. 49. [Spaltenumbruch] [Abbildung] Fig. 50. Senkung des einen Gewichtes stets gleich ist der Er- hebung des andern. In drei fixen Punkten A, B, C seien Rollen ange- Erstes Kapitel. dem Faden mit der Kraft Q gezogen wird. Nennenwir P den Widerstand der Reibung, so besteht Gleich- gewicht, wenn [Formel 1] . Wird [Formel 2] , so wickelt sich beim Zug die Rolle an dem Faden auf. Die Roberval’sche Wage besteht aus einem Parallelo- [Abbildung]
Fig. 48. gramm mit veränder-lichen Winkeln, in wel- chem zwei gegenüber- liegende Seiten um de- ren Mittelpunkte A, B drehbar sind. An den beiden andern, stets ver- ticalen Seiten sind hori- zontale Stäbe befestigt. Hängt man an diese Stäbe zwei gleiche Ge- wichte P, so besteht unabhängig von der Aufhängungs- stelle Gleichgewicht, weil bei einer Verschiebung die [Spaltenumbruch] [Abbildung] Fig. 49. [Spaltenumbruch] [Abbildung] Fig. 50. Senkung des einen Gewichtes stets gleich ist der Er- hebung des andern. In drei fixen Punkten A, B, C seien Rollen ange- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0068" n="56"/><fw place="top" type="header">Erstes Kapitel.</fw><lb/> dem Faden mit der Kraft <hi rendition="#i">Q</hi> gezogen wird. Nennen<lb/> wir <hi rendition="#i">P</hi> den Widerstand der Reibung, so besteht Gleich-<lb/> gewicht, wenn <formula/>. Wird <formula/>, so<lb/> wickelt sich beim Zug die Rolle an dem Faden auf.</p><lb/> <p>Die Roberval’sche Wage besteht aus einem Parallelo-<lb/><figure><head><hi rendition="#i">Fig. 48.</hi></head></figure><lb/> gramm mit veränder-<lb/> lichen Winkeln, in wel-<lb/> chem zwei gegenüber-<lb/> liegende Seiten um de-<lb/> ren Mittelpunkte <hi rendition="#i">A, B</hi><lb/> drehbar sind. An den<lb/> beiden andern, stets ver-<lb/> ticalen Seiten sind hori-<lb/> zontale Stäbe befestigt.<lb/> Hängt man an diese<lb/> Stäbe zwei gleiche Ge-<lb/> wichte <hi rendition="#i">P</hi>, so besteht unabhängig von der Aufhängungs-<lb/> stelle Gleichgewicht, weil bei einer Verschiebung die<lb/><cb/> <figure><head><hi rendition="#i">Fig. 49.</hi></head></figure><lb/><cb/> <figure><head><hi rendition="#i">Fig. 50.</hi></head></figure><lb/> Senkung des einen Gewichtes stets gleich ist der Er-<lb/> hebung des andern.</p><lb/> <p>In drei fixen Punkten <hi rendition="#i">A, B, C</hi> seien Rollen ange-<lb/> bracht, über welchen drei mit gleichen Gewichten be-<lb/> lastete, und bei <hi rendition="#i">O</hi> verknüpfte Schnüre gelegt sind. Bei<lb/> welcher Lage der Schnüre besteht Gleichgewicht? Wir<lb/> nennen die drei Schnurlängen <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">AO=s</hi></hi><hi rendition="#sub">1</hi>, <hi rendition="#g"><hi rendition="#i">BO=s</hi></hi><hi rendition="#sub">2</hi>,<lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#i">CO=s</hi></hi><hi rendition="#sub">3</hi>. Um die Gleichgewichtsgleichung zu gewinnen,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [56/0068]
Erstes Kapitel.
dem Faden mit der Kraft Q gezogen wird. Nennen
wir P den Widerstand der Reibung, so besteht Gleich-
gewicht, wenn [FORMEL]. Wird [FORMEL], so
wickelt sich beim Zug die Rolle an dem Faden auf.
Die Roberval’sche Wage besteht aus einem Parallelo-
[Abbildung Fig. 48.]
gramm mit veränder-
lichen Winkeln, in wel-
chem zwei gegenüber-
liegende Seiten um de-
ren Mittelpunkte A, B
drehbar sind. An den
beiden andern, stets ver-
ticalen Seiten sind hori-
zontale Stäbe befestigt.
Hängt man an diese
Stäbe zwei gleiche Ge-
wichte P, so besteht unabhängig von der Aufhängungs-
stelle Gleichgewicht, weil bei einer Verschiebung die
[Abbildung Fig. 49.]
[Abbildung Fig. 50.]
Senkung des einen Gewichtes stets gleich ist der Er-
hebung des andern.
In drei fixen Punkten A, B, C seien Rollen ange-
bracht, über welchen drei mit gleichen Gewichten be-
lastete, und bei O verknüpfte Schnüre gelegt sind. Bei
welcher Lage der Schnüre besteht Gleichgewicht? Wir
nennen die drei Schnurlängen AO=s1, BO=s2,
CO=s3. Um die Gleichgewichtsgleichung zu gewinnen,
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