Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Magirus, Johannes: Notwendige und warhaffte Antwort M. Iohannis Magiri, ... Auff die schmähliche ungegründte Abfertigung, und unbefügte vermeindte Retorsion Doctor Marxen zum Lamm. Tübingen, 1593.

Bild:
<< vorherige Seite

doch wider derselben Willen / weren fürgangen / etc. Dessen gemelte außgeschaffne Theologi ein offenbar Exempel in gemeldtem Blat anziehen.

Vnd zwar / so seien Ihr F. G. vor obberhürter enderung vilfältig gewarnet worden / durch vnderthenigst supplicieren vnd flehen der Vniuersitet / Burgerschafft / vnd des Ministerij damalen zu Heidelberg / wann es hette helffen wöllen / daß es meiner Warnung nicht bedürfft het. Aber des Gegentheils stettigs vnnachläßlichs antreiben ist vil stärcker gewesen.

Vnd hab ich zwar Ihr F. G. nur einmal / aber doch (welches ich disem trotzigen Man D. Marxen fürzuhalten nicht vnderlassen kan) mit vnerschrocknem Hertzen vnd Augen gesehen. Dann als Ihr F. G. Anno / etc. 67. in diß Fürstenthumb Würtemberg gereiset / vnnd auff den 12. Sontag Trinitatis / von Maulbron auß (da man vber nacht gelegen) gen Vayhingen (da ich selbigen mals Pfarrer war) zur Früpredig kommen / hab ich auß anleitung des Sontäglichen Euangelij (da der HErr Christus durch das wort Hephatha / ein Stummen vnd Tauben gsund gemacht) von der Allmächtigen Krafft Jesu Christi / des Sohns Gottes vnnd Mariae / vnd von der Krafft seines Worts / wie vnmügliche ding dasselbig außrichte / vnd vermöge / tractiert. Da ich auch auff den Sacramentstreit kommen / zwischen vns / vnd vnserm Gegentheil / welche darumb die wahre / wesentliche Gegenwart des Leibs Christi im Nachtmal laugnen / weil es / jrem fürgeben nach / vnmüglich / daß der Leib Christi zumal im Himmel zur Rechten des Vatters / vnnd zumal hieniden auff Erden bey der Handlung des Abentmals sein könne / welche jhre Einreden ich auß den worten der Stifftung / vnnd auß der All-

doch wider derselben Willen / weren fürgangen / etc. Dessen gemelte außgeschaffne Theologi ein offenbar Exempel in gemeldtem Blat anziehen.

Vnd zwar / so seien Ihr F. G. vor obberhürter enderung vilfältig gewarnet worden / durch vnderthenigst supplicieren vnd flehen der Vniuersitet / Burgerschafft / vnd des Ministerij damalen zu Heidelberg / wann es hette helffen wöllẽ / daß es meiner Warnung nicht bedürfft het. Aber des Gegentheils stettigs vnnachläßlichs antreiben ist vil stärcker gewesen.

Vnd hab ich zwar Ihr F. G. nur einmal / aber doch (welches ich disem trotzigen Man D. Marxen fürzuhalten nicht vnderlassen kan) mit vnerschrocknem Hertzen vnd Augen gesehen. Dann als Ihr F. G. Anno / etc. 67. in diß Fürstenthumb Würtemberg gereiset / vnnd auff den 12. Sontag Trinitatis / von Maulbron auß (da man vber nacht gelegen) gen Vayhingen (da ich selbigen mals Pfarrer war) zur Früpredig kommen / hab ich auß anleitung des Sontäglichen Euangelij (da der HErr Christus durch das wort Hephatha / ein Stum̃en vnd Tauben gsund gemacht) von der Allmächtigen Krafft Jesu Christi / des Sohns Gottes vnnd Mariae / vnd von der Krafft seines Worts / wie vnmügliche ding dasselbig außrichte / vnd vermöge / tractiert. Da ich auch auff den Sacramentstreit kommen / zwischen vns / vnd vnserm Gegentheil / welche darumb die wahre / wesentliche Gegenwart des Leibs Christi im Nachtmal laugnen / weil es / jrem fürgeben nach / vnmüglich / daß der Leib Christi zumal im Him̃el zur Rechten des Vatters / vnnd zumal hieniden auff Erden bey der Handlung des Abentmals sein könne / welche jhre Einreden ich auß den worten der Stifftung / vnnd auß der All-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0020" n="18"/>
doch wider derselben Willen / weren fürgangen / etc.
                     Dessen gemelte außgeschaffne Theologi ein offenbar Exempel in gemeldtem Blat
                     anziehen.</p>
        <p>Vnd zwar / so seien Ihr F. G. vor obberhürter enderung vilfältig gewarnet worden
                     / durch vnderthenigst supplicieren vnd flehen der Vniuersitet / Burgerschafft /
                     vnd des Ministerij damalen zu Heidelberg / wann es hette helffen wölle&#x0303; / daß es meiner Warnung nicht bedürfft het. Aber des Gegentheils
                     stettigs vnnachläßlichs antreiben ist vil stärcker gewesen.</p>
        <p>Vnd hab ich zwar Ihr F. G. nur einmal / aber doch (welches ich disem trotzigen
                     Man D. Marxen fürzuhalten nicht vnderlassen kan) mit vnerschrocknem Hertzen vnd
                     Augen gesehen. Dann als Ihr F. G. Anno / etc. 67. in diß Fürstenthumb Würtemberg
                     gereiset / vnnd auff den 12. Sontag Trinitatis / von Maulbron auß (da man vber
                     nacht gelegen) gen Vayhingen (da ich selbigen mals Pfarrer war) zur Früpredig
                     kommen / hab ich auß anleitung des Sontäglichen Euangelij (da der HErr Christus
                     durch das wort Hephatha / ein Stum&#x0303;en vnd Tauben gsund gemacht)
                     von der Allmächtigen Krafft Jesu Christi / des Sohns Gottes vnnd Mariae / vnd
                     von der Krafft seines Worts / wie vnmügliche ding dasselbig außrichte / vnd
                     vermöge / tractiert. Da ich auch auff den Sacramentstreit kommen / zwischen vns
                     / vnd vnserm Gegentheil / welche darumb die wahre / wesentliche Gegenwart des
                     Leibs Christi im Nachtmal laugnen / weil es / jrem fürgeben nach / vnmüglich /
                     daß der Leib Christi zumal im Him&#x0303;el zur Rechten des Vatters /
                     vnnd zumal hieniden auff Erden bey der Handlung des Abentmals sein könne /
                     welche jhre Einreden ich auß den worten der Stifftung / vnnd auß der All-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[18/0020] doch wider derselben Willen / weren fürgangen / etc. Dessen gemelte außgeschaffne Theologi ein offenbar Exempel in gemeldtem Blat anziehen. Vnd zwar / so seien Ihr F. G. vor obberhürter enderung vilfältig gewarnet worden / durch vnderthenigst supplicieren vnd flehen der Vniuersitet / Burgerschafft / vnd des Ministerij damalen zu Heidelberg / wann es hette helffen wöllẽ / daß es meiner Warnung nicht bedürfft het. Aber des Gegentheils stettigs vnnachläßlichs antreiben ist vil stärcker gewesen. Vnd hab ich zwar Ihr F. G. nur einmal / aber doch (welches ich disem trotzigen Man D. Marxen fürzuhalten nicht vnderlassen kan) mit vnerschrocknem Hertzen vnd Augen gesehen. Dann als Ihr F. G. Anno / etc. 67. in diß Fürstenthumb Würtemberg gereiset / vnnd auff den 12. Sontag Trinitatis / von Maulbron auß (da man vber nacht gelegen) gen Vayhingen (da ich selbigen mals Pfarrer war) zur Früpredig kommen / hab ich auß anleitung des Sontäglichen Euangelij (da der HErr Christus durch das wort Hephatha / ein Stum̃en vnd Tauben gsund gemacht) von der Allmächtigen Krafft Jesu Christi / des Sohns Gottes vnnd Mariae / vnd von der Krafft seines Worts / wie vnmügliche ding dasselbig außrichte / vnd vermöge / tractiert. Da ich auch auff den Sacramentstreit kommen / zwischen vns / vnd vnserm Gegentheil / welche darumb die wahre / wesentliche Gegenwart des Leibs Christi im Nachtmal laugnen / weil es / jrem fürgeben nach / vnmüglich / daß der Leib Christi zumal im Him̃el zur Rechten des Vatters / vnnd zumal hieniden auff Erden bey der Handlung des Abentmals sein könne / welche jhre Einreden ich auß den worten der Stifftung / vnnd auß der All-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_antwort_1593
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_antwort_1593/20
Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Notwendige und warhaffte Antwort M. Iohannis Magiri, ... Auff die schmähliche ungegründte Abfertigung, und unbefügte vermeindte Retorsion Doctor Marxen zum Lamm. Tübingen, 1593, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_antwort_1593/20>, abgerufen am 21.11.2024.