Magirus, Johannes: Notwendige und warhaffte Antwort M. Iohannis Magiri, ... Auff die schmähliche ungegründte Abfertigung, und unbefügte vermeindte Retorsion Doctor Marxen zum Lamm. Tübingen, 1593.mächtigen Krafft Christi / widerlegt / etc. Hatdamals Hochgedachter Pfaltzgraff Johan Casimir / nicht allein die gantze Predigt fleissig auffgemerckt / sonder auch mich durch den geweßnen Oberuogt zu Vayhingen / Dauiden von Helmstet / seeligen / zum andern mal (da ich das erste mal vnderthenig mich entschuldigt / weil ich auff den Abend wider zu predigen gehabt) zur Tafel beruffen lassen / vnd mir gar gnädig zugesprochen / da von allerley sachen geredt / aber meiner Predig (als ob Ihr F. G. darmit offendiert sein möchten) mit keinem wort gedacht worden. Welches zu erzehlen D. Marx mit seinem hochgebotnen Trutz mich verursachet. DArnach / will er der Man nicht sein / derPag. 16. sich in seinem kurtzen Bericht vnderstanden / durch süsse vnd prächtige wort / die vnschuldige Hertzen zuuerführen / ziehe mich derwegen auff gemelten seinen Bericht / vnd meinen Gegenbericht / da sich ex collatione finden würdt / was sein intentio vnnd vorhaben gewesen. Vnd zwar / so ist er an disem ort selbs nicht in abred / daß er die Leut von dem Glauben des wahren in dem Nachtmal wesentlich gegenwertigen Leibs Christi abführen wöllen / welches er gleichwol ein falschen wohn / von eim verborgnen vnsichtbarn menschlichen Leib im Brot des Abentmals / nennet / seiner sachen darmit ein Nasen zu drehen / vnangesehen / daß man sich vnsers theils vilmals erklärt / daß wir kein raumliche einschliessung / oder verbergung des Leibs Christi im Brot / dichten / glauben oder lehren: Darumb würdt D. Marx sich des angezognen Spruchs Pauli / von verführung der vnschuldigen Hertzen / nicht erwehren mögen. mächtigen Krafft Christi / widerlegt / etc. Hatdamals Hochgedachter Pfaltzgraff Johan Casimir / nicht allein die gantze Predigt fleissig auffgemerckt / sonder auch mich durch den geweßnen Oberuogt zu Vayhingen / Dauiden von Helmstet / seeligen / zum andern mal (da ich das erste mal vnderthenig mich entschuldigt / weil ich auff den Abend wider zu predigen gehabt) zur Tafel beruffen lassen / vnd mir gar gnädig zugesprochen / da von allerley sachen geredt / aber meiner Predig (als ob Ihr F. G. darmit offendiert sein möchten) mit keinem wort gedacht worden. Welches zu erzehlen D. Marx mit seinem hochgebotnen Trutz mich verursachet. DArnach / will er der Man nicht sein / derPag. 16. sich in seinem kurtzen Bericht vnderstanden / durch süsse vnd prächtige wort / die vnschuldige Hertzen zuuerführen / ziehe mich derwegen auff gemelten seinen Bericht / vnd meinen Gegenbericht / da sich ex collatione finden würdt / was sein intentio vnnd vorhaben gewesen. Vnd zwar / so ist er an disem ort selbs nicht in abred / daß er die Leut von dem Glauben des wahren in dem Nachtmal wesentlich gegenwertigen Leibs Christi abführen wöllen / welches er gleichwol ein falschen wohn / von eim verborgnen vnsichtbarn menschlichen Leib im Brot des Abentmals / nennet / seiner sachen darmit ein Nasen zu drehen / vnangesehen / daß man sich vnsers theils vilmals erklärt / daß wir kein raumliche einschliessung / oder verbergung des Leibs Christi im Brot / dichten / glauben oder lehren: Darumb würdt D. Marx sich des angezognen Spruchs Pauli / von verführung der vnschuldigen Hertzen / nicht erwehren mögen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0021" n="19"/> mächtigen Krafft Christi / widerlegt / etc. Hatdamals Hochgedachter Pfaltzgraff Johan Casimir / nicht allein die gantze Predigt fleissig auffgemerckt / sonder auch mich durch den geweßnen Oberuogt zu Vayhingen / Dauiden von Helmstet / seeligen / zum andern mal (da ich das erste mal vnderthenig mich entschuldigt / weil ich auff den Abend wider zu predigen gehabt) zur Tafel beruffen lassen / vnd mir gar gnädig zugesprochen / da von allerley sachen geredt / aber meiner Predig (als ob Ihr F. G. darmit offendiert sein möchten) mit keinem wort gedacht worden. Welches zu erzehlen D. Marx mit seinem hochgebotnen Trutz mich verursachet.</p> <p>DArnach / will er der Man nicht sein / der<note place="right">Pag. 16.</note> sich in seinem kurtzen Bericht vnderstanden / durch süsse vnd prächtige wort / die vnschuldige Hertzen zuuerführen / ziehe mich derwegen auff gemelten seinen Bericht / vnd meinen Gegenbericht / da sich ex collatione finden würdt / was sein intentio vnnd vorhaben gewesen. Vnd zwar / so ist er an disem ort selbs nicht in abred / daß er die Leut von dem Glauben des wahren in dem Nachtmal wesentlich gegenwertigen Leibs Christi abführen wöllen / welches er gleichwol ein falschen wohn / von eim verborgnen vnsichtbarn menschlichen Leib im Brot des Abentmals / nennet / seiner sachen darmit ein Nasen zu drehen / vnangesehen / daß man sich vnsers theils vilmals erklärt / daß wir kein raumliche einschliessung / oder verbergung des Leibs Christi im Brot / dichten / glauben oder lehren: Darumb würdt D. Marx sich des angezognen Spruchs Pauli / von verführung der vnschuldigen Hertzen / nicht erwehren mögen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [19/0021]
mächtigen Krafft Christi / widerlegt / etc. Hatdamals Hochgedachter Pfaltzgraff Johan Casimir / nicht allein die gantze Predigt fleissig auffgemerckt / sonder auch mich durch den geweßnen Oberuogt zu Vayhingen / Dauiden von Helmstet / seeligen / zum andern mal (da ich das erste mal vnderthenig mich entschuldigt / weil ich auff den Abend wider zu predigen gehabt) zur Tafel beruffen lassen / vnd mir gar gnädig zugesprochen / da von allerley sachen geredt / aber meiner Predig (als ob Ihr F. G. darmit offendiert sein möchten) mit keinem wort gedacht worden. Welches zu erzehlen D. Marx mit seinem hochgebotnen Trutz mich verursachet.
DArnach / will er der Man nicht sein / der sich in seinem kurtzen Bericht vnderstanden / durch süsse vnd prächtige wort / die vnschuldige Hertzen zuuerführen / ziehe mich derwegen auff gemelten seinen Bericht / vnd meinen Gegenbericht / da sich ex collatione finden würdt / was sein intentio vnnd vorhaben gewesen. Vnd zwar / so ist er an disem ort selbs nicht in abred / daß er die Leut von dem Glauben des wahren in dem Nachtmal wesentlich gegenwertigen Leibs Christi abführen wöllen / welches er gleichwol ein falschen wohn / von eim verborgnen vnsichtbarn menschlichen Leib im Brot des Abentmals / nennet / seiner sachen darmit ein Nasen zu drehen / vnangesehen / daß man sich vnsers theils vilmals erklärt / daß wir kein raumliche einschliessung / oder verbergung des Leibs Christi im Brot / dichten / glauben oder lehren: Darumb würdt D. Marx sich des angezognen Spruchs Pauli / von verführung der vnschuldigen Hertzen / nicht erwehren mögen.
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