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Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.

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aber er dise wort D. Luthers nicht setzen darff / als die jm zu seim Handel nit taugen / so will ich dieselbigen setzen / vnd lauten selbige also: Nach der andern zeitlichen / menschlichen Geburt / ist jm auch die ewige gewalt Gottes gegeben / doch zeitlich / vnd nicht von ewigkeit her / dann die Menschheit Christi ist nicht von ewigkeit geweßt. Aber von dem augenblick an / da die Gottheit vnnd Menschheit ist vereinigt in einer Person / da ist vnnd heißt der Mensch Marien Sohn / Allmächtiger ewiger GOtt / der ewige gewalt hat / vnd alles erschaffen hat / vnd erhelt / per communicationem idiomatum / darumb daß er mit der Gottheit ein Person vnnd auch wahrer Gott ist. Dauon redet er Matth. 11. Alles ist mir vom Vatter gegeben. Matth. vlt. Mir ist alle gewalt gegeben / im Himmel vnnd Erden. Welchem mir? Mir Jesu von Nazareth / Marien Sohn / vnd Menschen geborn. Von ewigkeit hab ich sie vom Vatter / ehe ich Mensch war / aber da ich Mensch war / hab ich sie zeitlich empfangen / nach der Menschheit / vnd heimlich gehalten / biß auff mein Aufferstehen vnnd Aufffahrt / da es hat sollen offenbart vnnd verklärt werden / wie S. Paulus Rom. 1. spricht: Es ist verkläret / oder erweiset ein Sohn GOttes kräfftiglich. Biß hieher D. Luther. Kan nun Hanfeld in disen worten finden / das jhm in seinen Kram dienen möchte / das will ich gern sehen. Aber eben der vrsach hat ers nicht dörffen setzen / dieweil ein jeder hat sehen können / daß er Luthero fälschlich ein frembde meinung zulegte. Daß er aber herauß zwackt die wörtlin per communicationem idiomatum. Item / ist erweiset ein Sohn GOttes: thut ers seiner gewonheit nach / als ein Sophist: seitemal Lutherus selbs sich erklärt / daß er keine blosse wechslung der Namen beider Naturen verstehe / sondern daß der Mensch Mariae Sohn / Allmächtiger ewiger Gott sey vnnd heisse / daß jhme / Marien Sohn vnd Menschen geboren / alle gewalt geben sey / im Himmel vnd Erden / vnd er solche gewalt nach der Menschheit empfangen hab / in der zeit / durch welche Gewalt vnd Allmacht / die er gleichwol heimlich gehalten / biß auff sein Aufferstehen vnd Himmelfahrt / hernach kräfftiglich sey erweiset worden / daß diser Mensch vnd Sohn Mariae nit ein pur lautter Mensch / sonder der Sohn Gottes sey. Ist also ein grobe greiffliche lugen Hanfelds / der da schreibt / Lutherus hab vorgesetzten Spruch Matth. 28. gleichwol in seinen Streitbüchern auff die menschliche Natur / aber an disem ort auff die Göttliche gezogen. Darauß auch leichtlich abzunemen / weil er sich keiner vnwarheit schämet / was jhme in folgenden zutrawen sey.

aber er dise wort D. Luthers nicht setzen darff / als die jm zu seim Handel nit taugen / so will ich dieselbigen setzen / vnd lauten selbige also: Nach der andern zeitlichen / menschlichen Geburt / ist jm auch die ewige gewalt Gottes gegeben / doch zeitlich / vnd nicht von ewigkeit her / dann die Menschheit Christi ist nicht von ewigkeit geweßt. Aber von dem augenblick an / da die Gottheit vnnd Menschheit ist vereinigt in einer Person / da ist vnnd heißt der Mensch Marien Sohn / Allmächtiger ewiger GOtt / der ewige gewalt hat / vnd alles erschaffen hat / vnd erhelt / per communicationem idiomatum / darumb daß er mit der Gottheit ein Person vnnd auch wahrer Gott ist. Dauon redet er Matth. 11. Alles ist mir vom Vatter gegeben. Matth. vlt. Mir ist alle gewalt gegeben / im Himmel vnnd Erden. Welchem mir? Mir Jesu von Nazareth / Marien Sohn / vnd Menschen geborn. Von ewigkeit hab ich sie vom Vatter / ehe ich Mensch war / aber da ich Mensch war / hab ich sie zeitlich empfangen / nach der Menschheit / vnd heimlich gehalten / biß auff mein Aufferstehen vnnd Aufffahrt / da es hat sollen offenbart vnnd verklärt werden / wie S. Paulus Rom. 1. spricht: Es ist verkläret / oder erweiset ein Sohn GOttes kräfftiglich. Biß hieher D. Luther. Kan nun Hanfeld in disen worten finden / das jhm in seinen Kram dienen möchte / das will ich gern sehen. Aber eben der vrsach hat ers nicht dörffen setzen / dieweil ein jeder hat sehen können / daß er Luthero fälschlich ein frembde meinung zulegte. Daß er aber herauß zwackt die wörtlin per communicationem idiomatum. Item / ist erweiset ein Sohn GOttes: thut ers seiner gewonheit nach / als ein Sophist: seitemal Lutherus selbs sich erklärt / daß er keine blosse wechslung der Namen beider Naturen verstehe / sondern daß der Mensch Mariae Sohn / Allmächtiger ewiger Gott sey vnnd heisse / daß jhme / Marien Sohn vnd Menschen geboren / alle gewalt geben sey / im Himmel vnd Erden / vnd er solche gewalt nach der Menschheit empfangen hab / in der zeit / durch welche Gewalt vnd Allmacht / die er gleichwol heimlich gehalten / biß auff sein Aufferstehen vnd Himmelfahrt / hernach kräfftiglich sey erweiset worden / daß diser Mensch vnd Sohn Mariae nit ein pur lautter Mensch / sonder der Sohn Gottes sey. Ist also ein grobe greiffliche lugen Hanfelds / der da schreibt / Lutherus hab vorgesetzten Spruch Matth. 28. gleichwol in seinen Streitbüchern auff die menschliche Natur / aber an disem ort auff die Göttliche gezogen. Darauß auch leichtlich abzunemen / weil er sich keiner vnwarheit schämet / was jhme in folgenden zutrawen sey.

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                     setzen / vnd lauten selbige also: Nach der andern zeitlichen / menschlichen
                     Geburt / ist jm auch die ewige gewalt Gottes gegeben / doch zeitlich / vnd nicht
                     von ewigkeit her / dann die Menschheit Christi ist nicht von ewigkeit geweßt.
                     Aber von dem augenblick an / da die Gottheit vnnd Menschheit ist vereinigt in
                     einer Person / da ist vnnd heißt der Mensch Marien Sohn / Allmächtiger ewiger
                     GOtt / der ewige gewalt hat / vnd alles erschaffen hat / vnd erhelt / per
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                     wahrer Gott ist. Dauon redet er Matth. 11. Alles ist mir vom Vatter gegeben.
                     Matth. vlt. Mir ist alle gewalt gegeben / im Himmel vnnd Erden. Welchem mir? Mir
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                     empfangen / nach der Menschheit / vnd heimlich gehalten / biß auff mein
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                     Luthero fälschlich ein frembde meinung zulegte. Daß er aber herauß zwackt die
                     wörtlin per communicationem idiomatum. Item / ist erweiset ein Sohn GOttes: thut
                     ers seiner gewonheit nach / als ein Sophist: seitemal Lutherus selbs sich
                     erklärt / daß er keine blosse wechslung der Namen beider Naturen verstehe /
                     sondern daß der Mensch Mariae Sohn / Allmächtiger ewiger Gott sey vnnd heisse /
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                     vnd Erden / vnd er solche gewalt nach der Menschheit empfangen hab / in der zeit
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                     worden / daß diser Mensch vnd Sohn Mariae nit ein pur lautter Mensch / sonder
                     der Sohn Gottes sey. Ist also ein grobe greiffliche lugen Hanfelds / der da
                     schreibt / Lutherus hab vorgesetzten Spruch Matth. 28. gleichwol in seinen
                     Streitbüchern auff die menschliche Natur / aber an disem ort auff die Göttliche
                     gezogen. Darauß auch leichtlich abzunemen / weil er sich keiner vnwarheit
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[39/0041] aber er dise wort D. Luthers nicht setzen darff / als die jm zu seim Handel nit taugen / so will ich dieselbigen setzen / vnd lauten selbige also: Nach der andern zeitlichen / menschlichen Geburt / ist jm auch die ewige gewalt Gottes gegeben / doch zeitlich / vnd nicht von ewigkeit her / dann die Menschheit Christi ist nicht von ewigkeit geweßt. Aber von dem augenblick an / da die Gottheit vnnd Menschheit ist vereinigt in einer Person / da ist vnnd heißt der Mensch Marien Sohn / Allmächtiger ewiger GOtt / der ewige gewalt hat / vnd alles erschaffen hat / vnd erhelt / per communicationem idiomatum / darumb daß er mit der Gottheit ein Person vnnd auch wahrer Gott ist. Dauon redet er Matth. 11. Alles ist mir vom Vatter gegeben. Matth. vlt. Mir ist alle gewalt gegeben / im Himmel vnnd Erden. Welchem mir? Mir Jesu von Nazareth / Marien Sohn / vnd Menschen geborn. Von ewigkeit hab ich sie vom Vatter / ehe ich Mensch war / aber da ich Mensch war / hab ich sie zeitlich empfangen / nach der Menschheit / vnd heimlich gehalten / biß auff mein Aufferstehen vnnd Aufffahrt / da es hat sollen offenbart vnnd verklärt werden / wie S. Paulus Rom. 1. spricht: Es ist verkläret / oder erweiset ein Sohn GOttes kräfftiglich. Biß hieher D. Luther. Kan nun Hanfeld in disen worten finden / das jhm in seinen Kram dienen möchte / das will ich gern sehen. Aber eben der vrsach hat ers nicht dörffen setzen / dieweil ein jeder hat sehen können / daß er Luthero fälschlich ein frembde meinung zulegte. Daß er aber herauß zwackt die wörtlin per communicationem idiomatum. Item / ist erweiset ein Sohn GOttes: thut ers seiner gewonheit nach / als ein Sophist: seitemal Lutherus selbs sich erklärt / daß er keine blosse wechslung der Namen beider Naturen verstehe / sondern daß der Mensch Mariae Sohn / Allmächtiger ewiger Gott sey vnnd heisse / daß jhme / Marien Sohn vnd Menschen geboren / alle gewalt geben sey / im Himmel vnd Erden / vnd er solche gewalt nach der Menschheit empfangen hab / in der zeit / durch welche Gewalt vnd Allmacht / die er gleichwol heimlich gehalten / biß auff sein Aufferstehen vnd Himmelfahrt / hernach kräfftiglich sey erweiset worden / daß diser Mensch vnd Sohn Mariae nit ein pur lautter Mensch / sonder der Sohn Gottes sey. Ist also ein grobe greiffliche lugen Hanfelds / der da schreibt / Lutherus hab vorgesetzten Spruch Matth. 28. gleichwol in seinen Streitbüchern auff die menschliche Natur / aber an disem ort auff die Göttliche gezogen. Darauß auch leichtlich abzunemen / weil er sich keiner vnwarheit schämet / was jhme in folgenden zutrawen sey.

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/41>, abgerufen am 21.11.2024.