Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.Vnd letstlich / so haben gleichwol die Ständ / so zu Naumburg versamletPag. 118. gewesen / die widerholte Confession Anno / etc. 40. 42. 51. nicht verworffen / sondern in jhrem werth bleiben lassen: Daß sie aber dieselbige Keis. Maiestat haben wöllen mit Namen auffdringen / ist ein lauter Gedicht. Dann eben darumb seind sie zusammen kommen / weil die Augspurgische Confession geändert / vnd ettlich mal nachgetruckt / auch die Zwinglianer mit der letsten Anno / etc. 40. vnd 51. sich behelffen wöllen / daß sie / die Protestierende Ständ / von newem zu der ersten / so Anno / etc. 30. vbergeben / vnd keiner andern / mit einhelliger Vnderschreibung sich bekendten / vnd bey Keis. Maiestat des Verdachts / als ob sie bey derselbigen / sonderlich im zehenden Artickel / nicht geblieben weren / entledigten. Welches alles darumb erzehlt würdt / auff daß der Christliche Leser möge sehen / mit was Vngrund Hanfeld fürgebe / daß die Augspurgische Confession D. Luthers Lehr vom Nachtmal nie gebillicht / sonder daß mansPag. 119. allein an jhm / wegen seiner andern trefflichen Gaben / geduldet habe. Aber es schämet sich diser Gesell keiner vnwarheit: Sonder vber das vorige darff er fürgeben / D. Luther selbst habe sein meinung vom Nachtmal / die er außPag. 226. dem Cardinal zuuor gestudiert / hernach als vnrecht verlassen / in dem / daß er mit den Schweitzern hat frieden gemacht. Da doch dieselbige gantze Handlung der Wittembergischen Concordien lauter bezeugt / daß D. Luther nicht habe darein willigen wöllen / biß Bucerus vnd Capito, welche von der Zwinglischen wegen sich damaln bemühet / rund haben bekennet / sie halten vnd lehren / daß in disem Sacrament (dann also lauten jre wort) mit dem Brot vnd Wein warhafftig vnd wesentlich zugegen seie / vnd dargereicht vnd empfangen werde der Leib vnd das Blut Christi. Item / daß auch den Vnwürdigen (dise aber heissen sie selbst / welche one wahre Buß vnd Glauben zum Sacrament gehen) warhafftig dargereicht werde der Leib vnd das Blut Christi / vnnd die Vnwürdigen warhafftig dasselb empfahen. Welches ja eben das ist / so D. Luther auch vor der Concordien gehalten vnd gelehrt hat. LEtstlich sticht Hanfelden auch Cyrillus in die Augen /Pag. 121. 123. vnnd weil jhn düncket / die Augspurgische Confession habe mit seinen worten im zehenden Artickel Lutheri Lehr vom Nachtmal ettlicher massen gebillicht / so will er die Leut bereden / sie / die Autores selbst der Confession / haben jhne / Cyrillum / nicht recht Vnd letstlich / so haben gleichwol die Ständ / so zu Naumburg versamletPag. 118. gewesen / die widerholte Confession Anno / etc. 40. 42. 51. nicht verworffen / sondern in jhrem werth bleiben lassen: Daß sie aber dieselbige Keis. Maiestat haben wöllen mit Namen auffdringen / ist ein lauter Gedicht. Dann eben darumb seind sie zusammen kommen / weil die Augspurgische Confession geändert / vnd ettlich mal nachgetruckt / auch die Zwinglianer mit der letsten Anno / etc. 40. vnd 51. sich behelffen wöllen / daß sie / die Protestierende Ständ / von newem zu der ersten / so Año / etc. 30. vbergeben / vnd keiner andern / mit einhelliger Vnderschreibung sich bekendten / vnd bey Keis. Maiestat des Verdachts / als ob sie bey derselbigen / sonderlich im zehenden Artickel / nicht geblieben weren / entledigten. Welches alles darumb erzehlt würdt / auff daß der Christliche Leser möge sehen / mit was Vngrund Hanfeld fürgebe / daß die Augspurgische Confession D. Luthers Lehr vom Nachtmal nie gebillicht / sonder daß mansPag. 119. allein an jhm / wegen seiner andern trefflichen Gaben / geduldet habe. Aber es schämet sich diser Gesell keiner vnwarheit: Sonder vber das vorige darff er fürgeben / D. Luther selbst habe sein meinung vom Nachtmal / die er außPag. 226. dem Cardinal zuuor gestudiert / hernach als vnrecht verlassen / in dem / daß er mit den Schweitzern hat frieden gemacht. Da doch dieselbige gantze Handlung der Wittembergischen Concordien lauter bezeugt / daß D. Luther nicht habe darein willigen wöllen / biß Bucerus vnd Capito, welche von der Zwinglischen wegen sich damaln bemühet / rund haben bekennet / sie halten vñ lehren / daß in disem Sacrament (dañ also lauten jre wort) mit dem Brot vnd Wein warhafftig vnd wesentlich zugegen seie / vnd dargereicht vnd empfangen werde der Leib vnd das Blut Christi. Item / daß auch den Vnwürdigen (dise aber heissen sie selbst / welche one wahre Buß vnd Glauben zum Sacrament gehen) warhafftig dargereicht werde der Leib vnd das Blut Christi / vnnd die Vnwürdigen warhafftig dasselb empfahen. Welches ja eben das ist / so D. Luther auch vor der Concordien gehalten vnd gelehrt hat. LEtstlich sticht Hanfelden auch Cyrillus in die Augen /Pag. 121. 123. vnnd weil jhn düncket / die Augspurgische Confession habe mit seinen worten im zehenden Artickel Lutheri Lehr vom Nachtmal ettlicher massen gebillicht / so will er die Leut bereden / sie / die Autores selbst der Confession / haben jhne / Cyrillum / nicht recht <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0063" n="61"/> <p>Vnd letstlich / so haben gleichwol die Ständ / so zu Naumburg versamlet<note place="right">Pag. 118.</note> gewesen / die widerholte Confession Anno / etc. 40. 42. 51. nicht verworffen / sondern in jhrem werth bleiben lassen: Daß sie aber dieselbige Keis. Maiestat haben wöllen mit Namen auffdringen / ist ein lauter Gedicht. Dann eben darumb seind sie zusammen kommen / weil die Augspurgische Confession geändert / vnd ettlich mal nachgetruckt / auch die Zwinglianer mit der letsten Anno / etc. 40. vnd 51. sich behelffen wöllen / daß sie / die Protestierende Ständ / von newem zu der ersten / so Año / etc. 30. vbergeben / vnd keiner andern / mit einhelliger Vnderschreibung sich bekendten / vnd bey Keis. Maiestat des Verdachts / als ob sie bey derselbigen / sonderlich im zehenden Artickel / nicht geblieben weren / entledigten. Welches alles darumb erzehlt würdt / auff daß der Christliche Leser möge sehen / mit was Vngrund Hanfeld fürgebe / daß die Augspurgische Confession D. Luthers Lehr vom Nachtmal nie gebillicht / sonder daß mans<note place="right">Pag. 119.</note> allein an jhm / wegen seiner andern trefflichen Gaben / geduldet habe. Aber es schämet sich diser Gesell keiner vnwarheit: Sonder vber das vorige darff er fürgeben / D. Luther selbst habe sein meinung vom Nachtmal / die er auß<note place="right">Pag. 226.</note> dem Cardinal zuuor gestudiert / hernach als vnrecht verlassen / in dem / daß er mit den Schweitzern hat frieden gemacht. Da doch dieselbige gantze Handlung der Wittembergischen Concordien lauter bezeugt / daß D. Luther nicht habe darein willigen wöllen / biß Bucerus vnd Capito, welche von der Zwinglischen wegen sich damaln bemühet / rund haben bekennet / sie halten vñ lehren / daß in disem Sacrament (dañ also lauten jre wort) mit dem Brot vnd Wein warhafftig vnd wesentlich zugegen seie / vnd dargereicht vnd empfangen werde der Leib vnd das Blut Christi. Item / daß auch den Vnwürdigen (dise aber heissen sie selbst / welche one wahre Buß vnd Glauben zum Sacrament gehen) warhafftig dargereicht werde der Leib vnd das Blut Christi / vnnd die Vnwürdigen warhafftig dasselb empfahen. Welches ja eben das ist / so D. 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Vnd letstlich / so haben gleichwol die Ständ / so zu Naumburg versamlet gewesen / die widerholte Confession Anno / etc. 40. 42. 51. nicht verworffen / sondern in jhrem werth bleiben lassen: Daß sie aber dieselbige Keis. Maiestat haben wöllen mit Namen auffdringen / ist ein lauter Gedicht. Dann eben darumb seind sie zusammen kommen / weil die Augspurgische Confession geändert / vnd ettlich mal nachgetruckt / auch die Zwinglianer mit der letsten Anno / etc. 40. vnd 51. sich behelffen wöllen / daß sie / die Protestierende Ständ / von newem zu der ersten / so Año / etc. 30. vbergeben / vnd keiner andern / mit einhelliger Vnderschreibung sich bekendten / vnd bey Keis. Maiestat des Verdachts / als ob sie bey derselbigen / sonderlich im zehenden Artickel / nicht geblieben weren / entledigten. Welches alles darumb erzehlt würdt / auff daß der Christliche Leser möge sehen / mit was Vngrund Hanfeld fürgebe / daß die Augspurgische Confession D. Luthers Lehr vom Nachtmal nie gebillicht / sonder daß mans allein an jhm / wegen seiner andern trefflichen Gaben / geduldet habe. Aber es schämet sich diser Gesell keiner vnwarheit: Sonder vber das vorige darff er fürgeben / D. Luther selbst habe sein meinung vom Nachtmal / die er auß dem Cardinal zuuor gestudiert / hernach als vnrecht verlassen / in dem / daß er mit den Schweitzern hat frieden gemacht. Da doch dieselbige gantze Handlung der Wittembergischen Concordien lauter bezeugt / daß D. Luther nicht habe darein willigen wöllen / biß Bucerus vnd Capito, welche von der Zwinglischen wegen sich damaln bemühet / rund haben bekennet / sie halten vñ lehren / daß in disem Sacrament (dañ also lauten jre wort) mit dem Brot vnd Wein warhafftig vnd wesentlich zugegen seie / vnd dargereicht vnd empfangen werde der Leib vnd das Blut Christi. Item / daß auch den Vnwürdigen (dise aber heissen sie selbst / welche one wahre Buß vnd Glauben zum Sacrament gehen) warhafftig dargereicht werde der Leib vnd das Blut Christi / vnnd die Vnwürdigen warhafftig dasselb empfahen. Welches ja eben das ist / so D. Luther auch vor der Concordien gehalten vnd gelehrt hat.
Pag. 118.
Pag. 119.
Pag. 226. LEtstlich sticht Hanfelden auch Cyrillus in die Augen / vnnd weil jhn düncket / die Augspurgische Confession habe mit seinen worten im zehenden Artickel Lutheri Lehr vom Nachtmal ettlicher massen gebillicht / so will er die Leut bereden / sie / die Autores selbst der Confession / haben jhne / Cyrillum / nicht recht
Pag. 121. 123.
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