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Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.

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Pag 263. 264

EBen so wenig hilfft jhn / daß er schreibt / wann dise Gegenwart vnd essen leiblich were / vnd mit dem Mund geschehe / so hetten die Vätter im alten Testament Christum nicht gessen / weren auch nit selig worden / wie auch jetzt die junge Kinder. Dann die vnsern sagen nit / daß man Christum allein leiblich esse / vnd dises allein selig mache / darauß dann Hanfelds Schlußred folgete: Sonder es ist oben angezeigt worden / daß zweierley essen Christi sey / Ein Geistlichs / dauon Joh. 6. gehandelt würdt / welchs zur Seligkeit notwendig ist: vnd ein Sacramentlichs / welches zur Seligkeit nicht notwendig ist. Aber eben damit verraht sich Hanfeld widerumb / daß er kein Gegenwart Christi im Nachtmal glaube / in dem er vns vnd die Vätter im alten Testament will gleich machen. So doch offenbar ist / daß sie gleichwol einen Christum mit vns Geistlich haben gessen / (wie D. Luther sagt) Aber dagegen auff vil ein andere Heb. 10.weiß / als wir im newen Testament / jhene allein im Fürbild / wir aber jetzt den Leib selbst.

Pag. 282 283.

DAß er letstlich schreibt / im ewigen Leben werde Gott auch vnser Speiß sein / welchen wir dannoch nicht leiblich niessen werden / thut auch nichts zu seiner sachen. Dann weil wir jetzo Christi Leib nicht allein / sonder von wegen Brots vnd Weins mündlich vnd leiblich essen / vnd aber Brot vnd Wein / wie auch dises gantze Sacrament / dazumal würdt auffgehebt sein: so würdt auch dises leiblich vnd mündlich essen aufhören. Vnnd wann dises Argument solte wider das mündlich essen gelten / so müste Hanfeld auch bekennen / daß wir durch den 1. Cor. 13.Glauben Christum jetzo nit essen / sintemal auch derselbig im ewigen Leben auffhören würdt. Aber darauß ist wider zusehen / wie genaw diser Gesell alles Pag. 266.zusammen raffe / vnd wie gar nichts er sich schäme / also daß er auch zur erhaltung seines vermeinten Geistlichen essens / die wort Christi: Das Fleisch Joh. 6.ist keinnütz / der Geist ists / der da lebendig macht / auff sein heiliges Fleisch darff ziehen / daß es leiblich genossen keinnütz were: So doch Christus sich selbst außlegt / daß er nicht vom H. Geist / sonder vom Geistlichen verstand seiner wort rede / vnd nicht sagt / Mein Fleisch ist keinnütz (von welchem er zuuor gesagt hat: Wer mein Fleisch jsset / etc. der hat das ewige Leben) sonder Pag. 267.allein / das Fleisch ist keinnütz. Ist also ein grewliche Gotteslästerung / daß er dise wort auff Christi lebendigmachend Fleisch ziehen darff.

Pag. 276. 285. 286.

Auß welchem allen jetzt offenbar ist / daß er / Hanfeld / fälschlich schreibt / Christus sey nur Geistlich zugegen. Item / Christi Fleisch vnd Blut im

Pag 263. 264

EBen so wenig hilfft jhn / daß er schreibt / wann dise Gegenwart vnd essen leiblich were / vnd mit dem Mund geschehe / so hetten die Vätter im alten Testament Christum nicht gessen / weren auch nit selig worden / wie auch jetzt die junge Kinder. Dann die vnsern sagen nit / daß man Christum allein leiblich esse / vnd dises allein selig mache / darauß dann Hanfelds Schlußred folgete: Sonder es ist oben angezeigt worden / daß zweierley essen Christi sey / Ein Geistlichs / dauon Joh. 6. gehandelt würdt / welchs zur Seligkeit notwendig ist: vnd ein Sacramentlichs / welches zur Seligkeit nicht notwendig ist. Aber eben damit verraht sich Hanfeld widerumb / daß er kein Gegenwart Christi im Nachtmal glaube / in dem er vns vnd die Vätter im alten Testament will gleich machen. So doch offenbar ist / daß sie gleichwol einen Christum mit vns Geistlich haben gessen / (wie D. Luther sagt) Aber dagegen auff vil ein andere Heb. 10.weiß / als wir im newen Testament / jhene allein im Fürbild / wir aber jetzt den Leib selbst.

Pag. 282 283.

DAß er letstlich schreibt / im ewigẽ Leben werde Gott auch vnser Speiß sein / welchen wir dannoch nicht leiblich niessen werden / thut auch nichts zu seiner sachen. Dann weil wir jetzo Christi Leib nicht allein / sonder von wegen Brots vnd Weins mündlich vnd leiblich essen / vnd aber Brot vñ Wein / wie auch dises gantze Sacrament / dazumal würdt auffgehebt sein: so würdt auch dises leiblich vnd mündlich essen aufhören. Vnnd wann dises Argument solte wider das mündlich essen gelten / so müste Hanfeld auch bekennen / daß wir durch den 1. Cor. 13.Glauben Christum jetzo nit essen / sintemal auch derselbig im ewigen Leben auffhören würdt. Aber darauß ist wider zusehen / wie genaw diser Gesell alles Pag. 266.zusammen raffe / vnd wie gar nichts er sich schäme / also daß er auch zur erhaltung seines vermeintẽ Geistlichẽ essens / die wort Christi: Das Fleisch Joh. 6.ist keinnütz / der Geist ists / der da lebendig macht / auff sein heiliges Fleisch darff ziehen / daß es leiblich genossen keinnütz were: So doch Christus sich selbst außlegt / daß er nicht vom H. Geist / sonder vom Geistlichen verstand seiner wort rede / vnd nicht sagt / Mein Fleisch ist keinnütz (von welchem er zuuor gesagt hat: Wer mein Fleisch jsset / etc. der hat das ewige Leben) sonder Pag. 267.allein / das Fleisch ist keinnütz. Ist also ein grewliche Gotteslästerung / daß er dise wort auff Christi lebendigmachend Fleisch ziehen darff.

Pag. 276. 285. 286.

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[96/0098] EBen so wenig hilfft jhn / daß er schreibt / wann dise Gegenwart vnd essen leiblich were / vnd mit dem Mund geschehe / so hetten die Vätter im alten Testament Christum nicht gessen / weren auch nit selig worden / wie auch jetzt die junge Kinder. Dann die vnsern sagen nit / daß man Christum allein leiblich esse / vnd dises allein selig mache / darauß dann Hanfelds Schlußred folgete: Sonder es ist oben angezeigt worden / daß zweierley essen Christi sey / Ein Geistlichs / dauon Joh. 6. gehandelt würdt / welchs zur Seligkeit notwendig ist: vnd ein Sacramentlichs / welches zur Seligkeit nicht notwendig ist. Aber eben damit verraht sich Hanfeld widerumb / daß er kein Gegenwart Christi im Nachtmal glaube / in dem er vns vnd die Vätter im alten Testament will gleich machen. So doch offenbar ist / daß sie gleichwol einen Christum mit vns Geistlich haben gessen / (wie D. Luther sagt) Aber dagegen auff vil ein andere weiß / als wir im newen Testament / jhene allein im Fürbild / wir aber jetzt den Leib selbst. Heb. 10. DAß er letstlich schreibt / im ewigẽ Leben werde Gott auch vnser Speiß sein / welchen wir dannoch nicht leiblich niessen werden / thut auch nichts zu seiner sachen. Dann weil wir jetzo Christi Leib nicht allein / sonder von wegen Brots vnd Weins mündlich vnd leiblich essen / vnd aber Brot vñ Wein / wie auch dises gantze Sacrament / dazumal würdt auffgehebt sein: so würdt auch dises leiblich vnd mündlich essen aufhören. Vnnd wann dises Argument solte wider das mündlich essen gelten / so müste Hanfeld auch bekennen / daß wir durch den Glauben Christum jetzo nit essen / sintemal auch derselbig im ewigen Leben auffhören würdt. Aber darauß ist wider zusehen / wie genaw diser Gesell alles zusammen raffe / vnd wie gar nichts er sich schäme / also daß er auch zur erhaltung seines vermeintẽ Geistlichẽ essens / die wort Christi: Das Fleisch ist keinnütz / der Geist ists / der da lebendig macht / auff sein heiliges Fleisch darff ziehen / daß es leiblich genossen keinnütz were: So doch Christus sich selbst außlegt / daß er nicht vom H. Geist / sonder vom Geistlichen verstand seiner wort rede / vnd nicht sagt / Mein Fleisch ist keinnütz (von welchem er zuuor gesagt hat: Wer mein Fleisch jsset / etc. der hat das ewige Leben) sonder allein / das Fleisch ist keinnütz. Ist also ein grewliche Gotteslästerung / daß er dise wort auff Christi lebendigmachend Fleisch ziehen darff. 1. Cor. 13. Pag. 266. Joh. 6. Pag. 267. Auß welchem allẽ jetzt offenbar ist / daß er / Hanfeld / fälschlich schreibt / Christus sey nur Geistlich zugegen. Item / Christi Fleisch vnd Blut im

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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/98>, abgerufen am 21.11.2024.