Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.Beschreibung man auch mit andern Droguen, nachdem vondem einen zu viel oder zu wenig genommen ist. Wenn nach diesem die also schwartz gefärbten Hierbey ist aber zu mercken, daß obgleich die Nachdem aber bey allen diesen, doch kein voll- die
Beſchreibung man auch mit andern Droguen, nachdem vondem einen zu viel oder zu wenig genommen iſt. Wenn nach dieſem die alſo ſchwartz gefaͤrbten Hierbey iſt aber zu mercken, daß obgleich die Nachdem aber bey allen dieſen, doch kein voll- die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0090" n="84"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Beſchreibung</hi></fw><lb/> man auch mit andern <hi rendition="#aq">Droguen,</hi> nachdem von<lb/> dem einen zu viel oder zu wenig genommen iſt.</p><lb/> <p>Wenn nach dieſem die alſo ſchwartz gefaͤrbten<lb/> Huͤte wohl ausgewaſchen worden, ſo kan man<lb/> den blaulichen Glantz, wenn ſolcher noch zu viel<lb/> iſt, mit etwas gelb Holtz <hi rendition="#aq">temperir</hi>en, welches,<lb/> wenn es ein wenig mit Gum̃y angemachet wird,<lb/> ſo wohl auff Haar-als Woll Huͤten eine gute<lb/> Wuͤrckung thut.</p><lb/> <p>Hierbey iſt aber zu mercken, daß obgleich die<lb/> groben Woll-Huͤte aus dem erſten Schwartzen<lb/> ſich genugſam faͤrben laſſen, wenn man nur ge-<lb/> nungſame Gallaͤpffel, wie auch etwas von dem<lb/> Smack darzu gethan, u. auch etwas mehr Kupf-<lb/> fer-Waſſer gegeben; So wollen doch die ſchon<lb/> etwas beſſere Huͤte, die zweyte Schwaͤrtze haben,<lb/> die gar feine uñ koſtbare aber die dritte Schwar-<lb/> tze, wie oben ſchon gemeldet worden. Da wir<lb/> auch geſagt, daß die feine Huͤte im Faͤrben mit<lb/> etwas gelb Holtz koͤnnen <hi rendition="#aq">tempetir</hi>et werden, ſo<lb/> iſt ſolches bey denen Groben nicht noͤthig, weil<lb/> man daſelbſt Sumach oder Schmack beyſetzet,<lb/> und auch mehr Kupffer-Waſſer darzuthut Man<lb/> koͤnte ſie auch wohl mit dem Gelb-Kraut (Fran-<lb/> tzoͤſiſch <hi rendition="#aq">Gaude</hi> genannt) abſuͤſſen, oder ſie durch<lb/> das Gelbholtz-Waſſer (wenn erſt die feine Huͤte<lb/> ſeine beſte Krafft ausgezogen, durchziehen.</p><lb/> <p>Nachdem aber bey allen dieſen, doch kein voll-<lb/> kommenes Schwartz, ſo wohl an Haar- als<lb/> Woll-Huͤten erlanget wird, es ſey denn, daß<lb/> man ſie aus Weyd oder <hi rendition="#aq">Paſtel</hi> blaue, welches<lb/> <fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [84/0090]
Beſchreibung
man auch mit andern Droguen, nachdem von
dem einen zu viel oder zu wenig genommen iſt.
Wenn nach dieſem die alſo ſchwartz gefaͤrbten
Huͤte wohl ausgewaſchen worden, ſo kan man
den blaulichen Glantz, wenn ſolcher noch zu viel
iſt, mit etwas gelb Holtz temperiren, welches,
wenn es ein wenig mit Gum̃y angemachet wird,
ſo wohl auff Haar-als Woll Huͤten eine gute
Wuͤrckung thut.
Hierbey iſt aber zu mercken, daß obgleich die
groben Woll-Huͤte aus dem erſten Schwartzen
ſich genugſam faͤrben laſſen, wenn man nur ge-
nungſame Gallaͤpffel, wie auch etwas von dem
Smack darzu gethan, u. auch etwas mehr Kupf-
fer-Waſſer gegeben; So wollen doch die ſchon
etwas beſſere Huͤte, die zweyte Schwaͤrtze haben,
die gar feine uñ koſtbare aber die dritte Schwar-
tze, wie oben ſchon gemeldet worden. Da wir
auch geſagt, daß die feine Huͤte im Faͤrben mit
etwas gelb Holtz koͤnnen tempetiret werden, ſo
iſt ſolches bey denen Groben nicht noͤthig, weil
man daſelbſt Sumach oder Schmack beyſetzet,
und auch mehr Kupffer-Waſſer darzuthut Man
koͤnte ſie auch wohl mit dem Gelb-Kraut (Fran-
tzoͤſiſch Gaude genannt) abſuͤſſen, oder ſie durch
das Gelbholtz-Waſſer (wenn erſt die feine Huͤte
ſeine beſte Krafft ausgezogen, durchziehen.
Nachdem aber bey allen dieſen, doch kein voll-
kommenes Schwartz, ſo wohl an Haar- als
Woll-Huͤten erlanget wird, es ſey denn, daß
man ſie aus Weyd oder Paſtel blaue, welches
die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |