Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
und Probe der Verhältnisse einer ungleichschw. etc.
[Spaltenumbruch]
cis d = 27:25
dis = 144:125
e = 6:5
f = 32:25
fis = 27:20
g = 36:25
[Spaltenumbruch]
cis gis = 3:2
a = 8:5
b = 216:125
h = 9:5
c = 48:25
cis = 2:1

Auf ähnliche Art können nun die übrigen zehn Octaven d:dn,
dis:dins, e:en u. s. w. gesuchet und ausgesetzet, und es muß
zur Erfindung jeder folgenden Octave die gefundne vorherge-
hende, so wie hier die Octave c:cn zur Erfindung der Octave
cis:cisn, zum Grunde geleget werden.

§. 143.

Wenn die Verhältnisse wie bey (b) in lauter halben Tö-
nen gegeben werden, so bedienet man sich der harmonischen
Addition, um die zwölf Hauptintervalle der Octave nach der
Art, wie solche bey (a) gegeben werden, zuvörderst zu ent-
wickeln. Z. E. um die Octave c:cn zu entwickeln.

[Tabelle]

und so weiter;

das ist

[Tabelle]

u. s. w.

Wenn auf solche Art die Verhältnisse von c:cis, c:d, c:es, c:e,
c:f u. s. w. für die Octave c:cn gefunden worden, so suchet
man hernach die eilf übrigen cis:cisn, d:dn u. s. w. vermittelst
der Subtraction, wie wegen (a) im §. 142. gelehret worden.

§. 144.

Werden die Verhältnisse nach der Art wie bey (a) gegeben,
und man will solche in eine Folge von halben Tönen bringen,
so wie sie bey (b) gegeben werden: so geschicht solches, wenn

nach
H 4
und Probe der Verhaͤltniſſe einer ungleichſchw. ꝛc.
[Spaltenumbruch]
cis d = 27:25
dis = 144:125
e = 6:5
f = 32:25
fis = 27:20
g = 36:25
[Spaltenumbruch]
cis gis = 3:2
a = 8:5
b = 216:125
h = 9:5
c = 48:25
cis = 2:1

Auf aͤhnliche Art koͤnnen nun die uͤbrigen zehn Octaven d:d̄,
dis:dīs, e:ē u. ſ. w. geſuchet und ausgeſetzet, und es muß
zur Erfindung jeder folgenden Octave die gefundne vorherge-
hende, ſo wie hier die Octave c:c̄ zur Erfindung der Octave
cis:cis̄, zum Grunde geleget werden.

§. 143.

Wenn die Verhaͤltniſſe wie bey (b) in lauter halben Toͤ-
nen gegeben werden, ſo bedienet man ſich der harmoniſchen
Addition, um die zwoͤlf Hauptintervalle der Octave nach der
Art, wie ſolche bey (a) gegeben werden, zuvoͤrderſt zu ent-
wickeln. Z. E. um die Octave c:c̄ zu entwickeln.

[Tabelle]

und ſo weiter;

das iſt

[Tabelle]

u. ſ. w.

Wenn auf ſolche Art die Verhaͤltniſſe von c:cis, c:d, c:es, c:e,
c:f u. ſ. w. fuͤr die Octave c:c̄ gefunden worden, ſo ſuchet
man hernach die eilf uͤbrigen cis:cis̄, d:d̄ u. ſ. w. vermittelſt
der Subtraction, wie wegen (a) im §. 142. gelehret worden.

§. 144.

Werden die Verhaͤltniſſe nach der Art wie bey (a) gegeben,
und man will ſolche in eine Folge von halben Toͤnen bringen,
ſo wie ſie bey (b) gegeben werden: ſo geſchicht ſolches, wenn

nach
H 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0139" n="119"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">und Probe der Verha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e einer ungleich&#x017F;chw. &#xA75B;c.</hi> </fw><lb/>
            <cb/>
            <list>
              <item><hi rendition="#aq">cis d</hi> = 27:25</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">dis</hi> = 144:125</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">e</hi> = 6:5</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">f</hi> = 32:25</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">fis</hi> = 27:20</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">g</hi> = 36:25</item>
            </list><lb/>
            <cb/>
            <list>
              <item><hi rendition="#aq">cis gis</hi> = 3:2</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">a</hi> = 8:5</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">b</hi> = 216:125</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">h</hi> = 9:5</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">c</hi> = 48:25</item><lb/>
              <item><hi rendition="#aq">cis</hi> = 2:1</item>
            </list><lb/>
            <p>Auf a&#x0364;hnliche Art ko&#x0364;nnen nun die u&#x0364;brigen zehn Octaven <hi rendition="#aq">d:d&#x0304;,<lb/>
dis:di&#x0304;s, e:e&#x0304;</hi> u. &#x017F;. w. ge&#x017F;uchet und ausge&#x017F;etzet, und es muß<lb/>
zur Erfindung jeder folgenden Octave die gefundne vorherge-<lb/>
hende, &#x017F;o wie hier die Octave <hi rendition="#aq">c:c&#x0304;</hi> zur Erfindung der Octave<lb/><hi rendition="#aq">cis:cis&#x0304;,</hi> zum Grunde geleget werden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 143.</head><lb/>
            <p>Wenn die Verha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#fr">wie bey</hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">b</hi></hi>) in lauter halben To&#x0364;-<lb/>
nen gegeben werden, &#x017F;o bedienet man &#x017F;ich der harmoni&#x017F;chen<lb/>
Addition, um die zwo&#x0364;lf Hauptintervalle der Octave nach der<lb/>
Art, wie &#x017F;olche bey (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">a</hi></hi>) gegeben werden, zuvo&#x0364;rder&#x017F;t zu ent-<lb/>
wickeln. Z. E. um die Octave <hi rendition="#aq">c:c&#x0304;</hi> zu entwickeln.</p><lb/>
            <table>
              <row>
                <cell/>
              </row>
            </table>
            <p>und &#x017F;o weiter;</p><lb/>
            <p>das i&#x017F;t</p><lb/>
            <table>
              <row>
                <cell/>
              </row>
            </table>
            <p>u. &#x017F;. w.</p><lb/>
            <p>Wenn auf &#x017F;olche Art die Verha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e von <hi rendition="#aq">c:cis, c:d, c:es, c:e,<lb/>
c:f</hi> u. &#x017F;. w. fu&#x0364;r die Octave <hi rendition="#aq">c:c&#x0304;</hi> gefunden worden, &#x017F;o &#x017F;uchet<lb/>
man hernach die eilf u&#x0364;brigen <hi rendition="#aq">cis:cis&#x0304;, d:d&#x0304;</hi> u. &#x017F;. w. vermittel&#x017F;t<lb/>
der Subtraction, wie wegen (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">a</hi></hi>) im §. 142. gelehret worden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 144.</head><lb/>
            <p>Werden die Verha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e nach der Art wie bey (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">a</hi></hi>) gegeben,<lb/>
und man will &#x017F;olche in eine Folge von halben To&#x0364;nen bringen,<lb/>
&#x017F;o wie &#x017F;ie bey (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">b</hi></hi>) gegeben werden: &#x017F;o ge&#x017F;chicht &#x017F;olches, wenn<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H 4</fw><fw place="bottom" type="catch">nach</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[119/0139] und Probe der Verhaͤltniſſe einer ungleichſchw. ꝛc. cis d = 27:25 dis = 144:125 e = 6:5 f = 32:25 fis = 27:20 g = 36:25 cis gis = 3:2 a = 8:5 b = 216:125 h = 9:5 c = 48:25 cis = 2:1 Auf aͤhnliche Art koͤnnen nun die uͤbrigen zehn Octaven d:d̄, dis:dīs, e:ē u. ſ. w. geſuchet und ausgeſetzet, und es muß zur Erfindung jeder folgenden Octave die gefundne vorherge- hende, ſo wie hier die Octave c:c̄ zur Erfindung der Octave cis:cis̄, zum Grunde geleget werden. §. 143. Wenn die Verhaͤltniſſe wie bey (b) in lauter halben Toͤ- nen gegeben werden, ſo bedienet man ſich der harmoniſchen Addition, um die zwoͤlf Hauptintervalle der Octave nach der Art, wie ſolche bey (a) gegeben werden, zuvoͤrderſt zu ent- wickeln. Z. E. um die Octave c:c̄ zu entwickeln. und ſo weiter; das iſt u. ſ. w. Wenn auf ſolche Art die Verhaͤltniſſe von c:cis, c:d, c:es, c:e, c:f u. ſ. w. fuͤr die Octave c:c̄ gefunden worden, ſo ſuchet man hernach die eilf uͤbrigen cis:cis̄, d:d̄ u. ſ. w. vermittelſt der Subtraction, wie wegen (a) im §. 142. gelehret worden. §. 144. Werden die Verhaͤltniſſe nach der Art wie bey (a) gegeben, und man will ſolche in eine Folge von halben Toͤnen bringen, ſo wie ſie bey (b) gegeben werden: ſo geſchicht ſolches, wenn nach H 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776/139
Zitationshilfe: Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marpurg_versuch_1776/139>, abgerufen am 21.11.2024.