Marpurg, Friedrich Wilhelm: Versuch über die musikalische Temperatur. Breslau, 1776.Eilfter Abschnitt. §. 79. Uebertheilende Verhältnisse sind, wenn die größere 5:3=c:a 8:5=c:as 9:5=c:b u. s. w. §. 80. Vielfache übertheilige Verhältnisse sind, wenn die §. 81. Vielfache übertheilende Verhältnisse sind, wenn die §. 82. Aus einer gegebnen Zahl eine vielfache Ration zu Die
Eilfter Abſchnitt. §. 79. Uebertheilende Verhaͤltniſſe ſind, wenn die groͤßere 5:3=c:a 8:5=c:aſ 9:5=c:b u. ſ. w. §. 80. Vielfache uͤbertheilige Verhaͤltniſſe ſind, wenn die §. 81. Vielfache uͤbertheilende Verhaͤltniſſe ſind, wenn die §. 82. Aus einer gegebnen Zahl eine vielfache Ration zu Die
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Eilfter Abſchnitt.
§. 79.
Uebertheilende Verhaͤltniſſe ſind, wenn die groͤßere
Zahl die kleinere einmal ganz, und noch einen aliquanten Theil
derſelben begreiffet. Man verſtehet aber durch aliquanten
Theil einen ſolchen Theil einer Groͤße, welcher niemals der
ganzen Groͤße gleich wird, man mag ihn ſovielmal zuſammen
nehmen als man will. Auf dieſe Weiſe iſt die Zahl 5 ein ali-
quanter Theil der Zahl 9, weil die Zahl 9 die 5 nicht allein
einmal ganz, ſondern annoch vier Fuͤnftheil enthaͤlt. Man
mag aber ⅘ ſo oft man will zuſammennehmen, ſo wird nie-
mals daraus die Groͤße 9 hervorgebracht werden. Exempel
von uͤbertheilenden Verhaͤltniſſen ſind
5:3=c:a
8:5=c:aſ
9:5=c:b u. ſ. w.
§. 80.
Vielfache uͤbertheilige Verhaͤltniſſe ſind, wenn die
groͤßere Zahl die kleinere zwey oder mehrmal nebſt einem Bruch
enthaͤlt, deſſen Zaͤhler nicht groͤßer als 1 iſt, wenn man den
Bruch in ſeinen kleinſten Zahlen betrachtet,
z. E. 5:2=C:e̅, indem [FORMEL] = 2½.
§. 81.
Vielfache uͤbertheilende Verhaͤltniſſe ſind, wenn die
groͤßere Zahl die kleinere zwey oder mehrmal nebſt einem Bruch
enthaͤlt, deſſen Zaͤhler groͤßer als 1 iſt, die Ration in ihrer
urſpruͤnglichen Groͤße betrachtet, z. E. 8:3 = G:c̅, indem
[FORMEL]=2⅔.
§. 82.
Aus einer gegebnen Zahl eine vielfache Ration zu
erfinden. Man multipliciret die gegebne Zahl mit dem Ex-
ponenten der Vielfachheit, d. i. mit 2, wenn die Ration zwey-
fach ſeyn ſoll; mit 3, wenn ſie dreyfach ſeyn ſoll, u. ſ. w. Das
Product und der Multiplicande geben das geſuchte Verhaͤlt-
niß. Z. E. wenn die gegebne Zahl = 20, ſo iſt
20×2=40, und 40:20=2:1, eine zweyfache Ration.
20×3=60, und 60:20=3:1, ein dreyfache Rat. u. ſ. w.
Die
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