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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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annehmen," gab Graf Albrecht zur Antwort; "aber ich muß Euch sagen, daß zwei Frauen, welche das Gelübde gethan haben, das heilige Grab zu besuchen, sich meinem Schutze anvertraut haben und mit mir reisen."

"Was thut das?" rief Graf von Pfirt. "Mir stehen sie nicht im Wege, noch haben sie zu besorgen, von mir gestört zu werden. Laßt sie getrost kommen, - an Platz fehlt es nicht bei mir."

Nunmehr hochbefriedigt, nahm Graf Albrecht den Antrag an und kam auf die wichtige Angelegenheit, die ihm am Herzen lag, zu sprechen, indem er nach kurzem Besinnen sagte:

"Ich kann mich wohl an keinen kundigeren Mann, als Euch, edler Graf, wenden, um eine Auskunft zu erhalten, die mir viel Sorge und Mühe macht. Es handelt sich um einen jungen Mann von ritterlicher Geburt, der viele Jahre verschollen war und von seinen Angehörigen für todt gehalten worden ist. Allein gewissen, nicht ganz unglaubwürdigen Berichten zufolge soll er aus der heidnischen Gefangenschaft, in welcher er lange geschmachtet,

annehmen,“ gab Graf Albrecht zur Antwort; „aber ich muß Euch sagen, daß zwei Frauen, welche das Gelübde gethan haben, das heilige Grab zu besuchen, sich meinem Schutze anvertraut haben und mit mir reisen.“

„Was thut das?“ rief Graf von Pfirt. „Mir stehen sie nicht im Wege, noch haben sie zu besorgen, von mir gestört zu werden. Laßt sie getrost kommen, – an Platz fehlt es nicht bei mir.“

Nunmehr hochbefriedigt, nahm Graf Albrecht den Antrag an und kam auf die wichtige Angelegenheit, die ihm am Herzen lag, zu sprechen, indem er nach kurzem Besinnen sagte:

„Ich kann mich wohl an keinen kundigeren Mann, als Euch, edler Graf, wenden, um eine Auskunft zu erhalten, die mir viel Sorge und Mühe macht. Es handelt sich um einen jungen Mann von ritterlicher Geburt, der viele Jahre verschollen war und von seinen Angehörigen für todt gehalten worden ist. Allein gewissen, nicht ganz unglaubwürdigen Berichten zufolge soll er aus der heidnischen Gefangenschaft, in welcher er lange geschmachtet,

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[111/0119] annehmen,“ gab Graf Albrecht zur Antwort; „aber ich muß Euch sagen, daß zwei Frauen, welche das Gelübde gethan haben, das heilige Grab zu besuchen, sich meinem Schutze anvertraut haben und mit mir reisen.“ „Was thut das?“ rief Graf von Pfirt. „Mir stehen sie nicht im Wege, noch haben sie zu besorgen, von mir gestört zu werden. Laßt sie getrost kommen, – an Platz fehlt es nicht bei mir.“ Nunmehr hochbefriedigt, nahm Graf Albrecht den Antrag an und kam auf die wichtige Angelegenheit, die ihm am Herzen lag, zu sprechen, indem er nach kurzem Besinnen sagte: „Ich kann mich wohl an keinen kundigeren Mann, als Euch, edler Graf, wenden, um eine Auskunft zu erhalten, die mir viel Sorge und Mühe macht. Es handelt sich um einen jungen Mann von ritterlicher Geburt, der viele Jahre verschollen war und von seinen Angehörigen für todt gehalten worden ist. Allein gewissen, nicht ganz unglaubwürdigen Berichten zufolge soll er aus der heidnischen Gefangenschaft, in welcher er lange geschmachtet,

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/119>, abgerufen am 23.11.2024.