Mendelssohn, Moses: Jerusalem oder über religiöse Macht und Judenthum. Berlin, 1783.Allmacht ist nur Gottes! (s. 62, 12. 13.) Daß die Lehre von der Barmherzigkeit Got- Mosen zeigt er seine Wege; Wie
Allmacht iſt nur Gottes! (ſ. 62, 12. 13.) Daß die Lehre von der Barmherzigkeit Got- Moſen zeigt er ſeine Wege; Wie
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Allmacht iſt nur Gottes!
Und Dein iſt auch die Liebe, Herr!
Wenn jedem Du nach ſeinem Thun vergoͤlteſt.
(ſ. 62, 12. 13.)
Daß die Lehre von der Barmherzigkeit Got-
tes bey dieſer wichtigen Veranlaſſung zuerſt der
Nation durch Moſen bekannt gemacht worden
ſey, bezeuget der Pſalmiſt ausdruͤcklich, an einem
andern Orte, wo er dieſelben Worte aus der
Schrift Moſes anfuͤhret, von welchen hier die
Rede iſt:
Moſen zeigt er ſeine Wege;
Den Iſraeln ſein Thun.
Allbarmherzig iſt der Herr, allgnädig,
Langmüthig und von groſſer Güte.
Er wird nicht unaufhoͤrlich hadern;
Nicht ewiglich nochtragen ſeinen Groll.
Er handelt nicht mit uns, nach unſren Suͤnden;
Vergilt uns nicht nach unſrer Miſſethat.
So hoch der himmel iſt uͤber der Erde;
Waitet ſeine Liebe uͤber ſeine Verehrer.
So fern der Morgen iſt vom Abend;
Entfernt er von uns unſere Schuld.
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Zitationshilfe: | Mendelssohn, Moses: Jerusalem oder über religiöse Macht und Judenthum. Berlin, 1783, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mendelssohn_jerusalem_1783/212>, abgerufen am 16.02.2025. |