merkt sehr richtig: "Zu Karls V. Zeiten mischte man spanische Worte ein, vermuthlich aus Dankbarkeit für den schönen kaiserlichen Gedanken, daß die deut¬ sche Sprache eine Pferdesprache sey, und damit ihm die Deutschen etwas sanfter wiehern möchten. Wie es diesen Worten ergangen ist, wissen wir, und sehen daraus zugleich, wie es künftig allen heutigstägigen Einmischungen ergehen werde, so arg nämlich, daß dann einer kommen und erzählen muß, aus der oder der Sprache wäre damals, zu unsrer Zeit nämlich, auch wieder eingemischt worden; aber die Sprache, die das nun einmal schlechterdings nicht vertragen könnte, hätte auch damals wieder Übelkeiten bekom¬ men."
merkt ſehr richtig: «Zu Karls V. Zeiten miſchte man ſpaniſche Worte ein, vermuthlich aus Dankbarkeit fuͤr den ſchoͤnen kaiſerlichen Gedanken, daß die deut¬ ſche Sprache eine Pferdeſprache ſey, und damit ihm die Deutſchen etwas ſanfter wiehern moͤchten. Wie es dieſen Worten ergangen iſt, wiſſen wir, und ſehen daraus zugleich, wie es kuͤnftig allen heutigstaͤgigen Einmiſchungen ergehen werde, ſo arg naͤmlich, daß dann einer kommen und erzaͤhlen muß, aus der oder der Sprache waͤre damals, zu unſrer Zeit naͤmlich, auch wieder eingemiſcht worden; aber die Sprache, die das nun einmal ſchlechterdings nicht vertragen koͤnnte, haͤtte auch damals wieder Übelkeiten bekom¬ men.»
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merkt ſehr richtig: «Zu Karls V. Zeiten miſchte man
ſpaniſche Worte ein, vermuthlich aus Dankbarkeit
fuͤr den ſchoͤnen kaiſerlichen Gedanken, daß die deut¬
ſche Sprache eine Pferdeſprache ſey, und damit ihm
die Deutſchen etwas ſanfter wiehern moͤchten. Wie
es dieſen Worten ergangen iſt, wiſſen wir, und ſehen
daraus zugleich, wie es kuͤnftig allen heutigstaͤgigen
Einmiſchungen ergehen werde, ſo arg naͤmlich, daß
dann einer kommen und erzaͤhlen muß, aus der oder
der Sprache waͤre damals, zu unſrer Zeit naͤmlich,
auch wieder eingemiſcht worden; aber die Sprache,
die das nun einmal ſchlechterdings nicht vertragen
koͤnnte, haͤtte auch damals wieder Übelkeiten bekom¬
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Menzel, Wolfgang: Die deutsche Literatur. Bd. 1. Stuttgart, 1828, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/menzel_literatur01_1828/42>, abgerufen am 21.11.2024.
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