Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.Diese Masse hat alle Sprünge verhindert, welche sich ohne diese Vor- Von den Betonfußböden, Terazzi, wird bei den Fußbö- Als eine sehr gute Mischung zu Betonguß (bei Fußböden) wird §. 24. Gründung mit Steinschüttungen. Bei Wasserbauten kommt es namentlich bei Brücken-, Deich-, Man braucht die Steinschüttungen auch vor Mauern im Was- Auch in Verbindung mit sogenannten Senkstücken kommen sie 7 *
Dieſe Maſſe hat alle Sprünge verhindert, welche ſich ohne dieſe Vor- Von den Bétonfußböden, Terazzi, wird bei den Fußbö- Als eine ſehr gute Miſchung zu Bétonguß (bei Fußböden) wird §. 24. Gründung mit Steinſchüttungen. Bei Waſſerbauten kommt es namentlich bei Brücken-, Deich-, Man braucht die Steinſchüttungen auch vor Mauern im Waſ- Auch in Verbindung mit ſogenannten Senkſtücken kommen ſie 7 *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0109" n="99"/> Dieſe Maſſe hat alle Sprünge verhindert, welche ſich ohne dieſe Vor-<lb/> ſicht gezeigt haben würden. (Ein Mehreres hierüber findet man in<lb/> dem Werke von <hi rendition="#g">Rohault,</hi> welches die Bauwerke des naturhiſtori-<lb/> ſchen Muſeums zu Paris beſchreibt, und welches mit deutſchem und<lb/> franzöſiſchem Text in der artiſtiſchen Anſtalt von F. <hi rendition="#g">Förſter</hi> in<lb/> Wien, und in Leipzig durch K. F. <hi rendition="#g">Köhlers</hi> Buchhandlung zu be-<lb/> ziehen iſt. Auch <hi rendition="#g">Crelles</hi> Journal <hi rendition="#aq">I.</hi> Bd. <hi rendition="#aq">III.</hi> Heft.)</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Von den B<hi rendition="#aq">é</hi>tonfußböden,</hi> Terazzi, wird bei den Fußbö-<lb/> den weiter die Rede ſein.</p><lb/> <p>Als eine ſehr gute Miſchung zu B<hi rendition="#aq">é</hi>tonguß (bei Fußböden) wird<lb/> folgende empfohlen: Der hydrauliſche Kalk wird auf einer Reibemühle<lb/> zu Staub gemahlen; ſodann miſcht man 3 Theile von dieſem, 2 Theile<lb/> roh und grob gemahlne Eiſenſchlacken, 2 Theile grob gekörntes Zie-<lb/> gelmehl, 1 Theil gemahlne Marmorſtücken mit 2 Theilen grobem<lb/> Flußſande. Dieſe Miſchung wird mit gekochtem warmen Waſſer an-<lb/> gefeuchtet und aufgehäuft. Wenn alles in größter Hitze gährt, wird<lb/> das Gemiſch wieder auf die Reibemühle gebracht, und mit heißem<lb/> Waſſer zu einer ſtarken, groben aber zähen Maſſe aufgelöſt und ſo<lb/> verbraucht.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">§. 24. Gründung mit Steinſchüttungen.</hi> </head><lb/> <p>Bei Waſſerbauten kommt es namentlich bei Brücken-, Deich-,<lb/> Wehr- und Hafenbauten ꝛc. vor, daß man unter dem Waſſer ein Fun-<lb/> dament von möglichſt großen, ſchweren Steinen ſchüttet, welche das<lb/> Waſſer nicht leicht bewegen kann, und auf dieſe Steinſchüttungen als-<lb/> dann die beabſichtigten Bauwerke ſetzt. Es leuchtet ein, daß dieſe<lb/> Steinſchüttungen vermöge ihrer Unregelmäßigkeit nicht ſo gut ſein<lb/> können als z. B. B<hi rendition="#aq">é</hi>tonmauern, allein ihre verhältnißmäßig viel grö-<lb/> ßere Wohlfeilheit verurſachte von den älteſten Zeiten her ihre An-<lb/> wendung.</p><lb/> <p>Man braucht die Steinſchüttungen auch vor Mauern im Waſ-<lb/> ſer, vor Brückenpfeilern ꝛc., um die Gewalt des Waſſers zu brechen.</p><lb/> <p>Auch in Verbindung mit ſogenannten Senkſtücken kommen ſie<lb/> vor. Unter Senkſtück verſteht man aus Faſchinen gebildete Pack-<lb/> werke, welche mit Steinen beſchwert in die Tiefe des Waſſers geſenkt<lb/> werden, um darauf Waſſerwerke, Buhnen, Deiche, Dämme ꝛc. zu grün-<lb/> den. Es iſt hierbei Bedingung wie bei den Holzroſten, daß die<lb/> Senkſtücke immer vom Waſſer bedeckt liegen müſſen, weil ſie bei ab-<lb/> wechſelnder Trockenheit und Näſſe bald verfaulen müßten.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">7 *</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [99/0109]
Dieſe Maſſe hat alle Sprünge verhindert, welche ſich ohne dieſe Vor-
ſicht gezeigt haben würden. (Ein Mehreres hierüber findet man in
dem Werke von Rohault, welches die Bauwerke des naturhiſtori-
ſchen Muſeums zu Paris beſchreibt, und welches mit deutſchem und
franzöſiſchem Text in der artiſtiſchen Anſtalt von F. Förſter in
Wien, und in Leipzig durch K. F. Köhlers Buchhandlung zu be-
ziehen iſt. Auch Crelles Journal I. Bd. III. Heft.)
Von den Bétonfußböden, Terazzi, wird bei den Fußbö-
den weiter die Rede ſein.
Als eine ſehr gute Miſchung zu Bétonguß (bei Fußböden) wird
folgende empfohlen: Der hydrauliſche Kalk wird auf einer Reibemühle
zu Staub gemahlen; ſodann miſcht man 3 Theile von dieſem, 2 Theile
roh und grob gemahlne Eiſenſchlacken, 2 Theile grob gekörntes Zie-
gelmehl, 1 Theil gemahlne Marmorſtücken mit 2 Theilen grobem
Flußſande. Dieſe Miſchung wird mit gekochtem warmen Waſſer an-
gefeuchtet und aufgehäuft. Wenn alles in größter Hitze gährt, wird
das Gemiſch wieder auf die Reibemühle gebracht, und mit heißem
Waſſer zu einer ſtarken, groben aber zähen Maſſe aufgelöſt und ſo
verbraucht.
§. 24. Gründung mit Steinſchüttungen.
Bei Waſſerbauten kommt es namentlich bei Brücken-, Deich-,
Wehr- und Hafenbauten ꝛc. vor, daß man unter dem Waſſer ein Fun-
dament von möglichſt großen, ſchweren Steinen ſchüttet, welche das
Waſſer nicht leicht bewegen kann, und auf dieſe Steinſchüttungen als-
dann die beabſichtigten Bauwerke ſetzt. Es leuchtet ein, daß dieſe
Steinſchüttungen vermöge ihrer Unregelmäßigkeit nicht ſo gut ſein
können als z. B. Bétonmauern, allein ihre verhältnißmäßig viel grö-
ßere Wohlfeilheit verurſachte von den älteſten Zeiten her ihre An-
wendung.
Man braucht die Steinſchüttungen auch vor Mauern im Waſ-
ſer, vor Brückenpfeilern ꝛc., um die Gewalt des Waſſers zu brechen.
Auch in Verbindung mit ſogenannten Senkſtücken kommen ſie
vor. Unter Senkſtück verſteht man aus Faſchinen gebildete Pack-
werke, welche mit Steinen beſchwert in die Tiefe des Waſſers geſenkt
werden, um darauf Waſſerwerke, Buhnen, Deiche, Dämme ꝛc. zu grün-
den. Es iſt hierbei Bedingung wie bei den Holzroſten, daß die
Senkſtücke immer vom Waſſer bedeckt liegen müſſen, weil ſie bei ab-
wechſelnder Trockenheit und Näſſe bald verfaulen müßten.
7 *
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |