Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.willkürlich lang, und steckt darauf das Maaß der halben Höhe der Die auf diese Art erhaltene Linie bildet eine vollkommene, An der Linie GILG. sieht man übereinandergreifende Brett- 4) Eine andere Zeichnung eines elliptischen Bogens zeigt Tafel willkürlich lang, und ſteckt darauf das Maaß der halben Höhe der Die auf dieſe Art erhaltene Linie bildet eine vollkommene, An der Linie GILG. ſieht man übereinandergreifende Brett- 4) Eine andere Zeichnung eines elliptiſchen Bogens zeigt Tafel <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0177" n="167"/> willkürlich lang, und ſteckt darauf das Maaß der halben Höhe der<lb/> Ellipſe (der halben kleinen Axe) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">HI.</hi></hi> ab. Alsdann nimmt man die<lb/> Länge der halben großen Axe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GH.</hi></hi> und trägt ſie von <hi rendition="#aq">I.</hi> nach <hi rendition="#aq">K.</hi> und <hi rendition="#aq">K.</hi><lb/> Jn die Punkte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">IKK.</hi></hi> ſchlägt man Nägel ein, und ſpannt eine<lb/> Schnur feſt um dieſe drei Nägel. Dann zieht man den Nagel bei <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/> aus, ſteckt einen Bleiſtift ꝛc. ſenkrecht auf <hi rendition="#aq">I.</hi> und bewegt dieſen Blei-<lb/> ſtift (immer ſenkrecht) nach <hi rendition="#aq">G.</hi> und <hi rendition="#aq">G.</hi> hin, ſo wird ſich die elliptiſche<lb/> Linie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GIG.</hi></hi> ergeben. Das Dreieck <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">KLK.</hi></hi> ſtellt die Figur vor, wenn<lb/> der Bleiſtift <hi rendition="#aq">L.</hi> erreicht hat. Die ſtärkeren Linien <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">KL., LK., KK.</hi></hi><lb/> zeigen die Ausſpannung des Fadens für dieſen Fall.</p><lb/> <p>Die auf dieſe Art erhaltene Linie bildet eine <hi rendition="#g">vollkommene,<lb/> halbe</hi> Ellipſe. Wollte man <hi rendition="#g">eine ganze</hi> beſchreiben, ſo dürfte man<lb/> nur dieſelbe Zeichnung unterhalb der Linie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GG.</hi></hi> wiederholen, wie man<lb/> ſie oberhalb gemacht hat.</p><lb/> <p>An der Linie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GILG.</hi></hi> ſieht man übereinandergreifende Brett-<lb/> ſtücken gezeichnet, und zwar ſind dieſelben in zwei Lagen übereinander<lb/> dargeſtellt. Die punktirten Linien zeigen die unterſte Lage an, die<lb/> ausgezeichneten Linien die obere Brettlage, ſo daß wenn man ſich<lb/> dieſe Brettſtücken zuſammengenagelt denkt, ein Bogen von Holz ent-<lb/> ſteht, welchen man einen <hi rendition="#g">Lehrbogen</hi> nennt; weil er gleichſam dadurch,<lb/> daß er die Gewölbelinie vorſchreibt, zugleich lehrt, wie ſie gewölbt<lb/> werden ſoll, wenn man ſich dieſen Holzbogen ſenkrecht auf die Oeffnung<lb/> geſtellt denkt, über welche der Gewölbebogen geſpannt werden ſoll.<lb/> Wir werden die Anwendung dieſer <hi rendition="#g">Lehrbogen</hi> weiter unten kennen<lb/> lernen.</p><lb/> <p>4) Eine andere Zeichnung eines elliptiſchen Bogens zeigt Tafel<lb/><hi rendition="#aq">VI.</hi> Fig. 123, welche zwar nicht mathematiſch genau iſt, jedoch für<lb/> die Praris in jedem beliebigen Falle vollkommen ausreichend, und na-<lb/> mentlich für Zeichnungen auf dem Papiere anwendbar bleibt, wo die<lb/> Zeichnung mit 3 Nägeln zu viel Unbequemes hat. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">AB.</hi></hi> iſt die<lb/> lange Axe, <hi rendition="#aq">M.</hi> der Mittelpunkt derſelben, auf ihm errichtet man eine<lb/> Senkrechte und trägt die Höhe des Bogens (die halbe kleine Axe) von<lb/><hi rendition="#aq">M.</hi> nach <hi rendition="#aq">D.</hi> Alsdann ſetzt man <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">MD.</hi></hi> von <hi rendition="#aq">A.</hi> nach <hi rendition="#aq">E.,</hi> und von <hi rendition="#aq">B.</hi><lb/> nach <hi rendition="#aq">E.,</hi> theilt <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">EM.</hi></hi> und <hi rendition="#aq">M.</hi> jedes in drei gleiche Theile und ſetzt<lb/> einen dieſer Theile (den vierten) von <hi rendition="#aq">E.</hi> nach <hi rendition="#aq">F.</hi> und von <hi rendition="#aq">E.</hi> nach <hi rendition="#aq">F.</hi><lb/> ſo entſtehen in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">FF.</hi></hi> die Brennpunkte der Ellipſe. Ferner nimmt<lb/> man die Entfernung <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">FF.</hi></hi> in den Zirkel und beſchreibt aus <hi rendition="#aq">F.</hi> und <hi rendition="#aq">F.</hi><lb/> Kreuzbogen in <hi rendition="#aq">G.,</hi> dann zieht man aus <hi rendition="#aq">G.</hi> durch <hi rendition="#aq">F.</hi> und <hi rendition="#aq">F.</hi> willkür-<lb/> lich lange Linien, ferner beſchreibt man aus <hi rendition="#aq">F.</hi> mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">AF.</hi></hi> den Bogen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [167/0177]
willkürlich lang, und ſteckt darauf das Maaß der halben Höhe der
Ellipſe (der halben kleinen Axe) HI. ab. Alsdann nimmt man die
Länge der halben großen Axe GH. und trägt ſie von I. nach K. und K.
Jn die Punkte IKK. ſchlägt man Nägel ein, und ſpannt eine
Schnur feſt um dieſe drei Nägel. Dann zieht man den Nagel bei I.
aus, ſteckt einen Bleiſtift ꝛc. ſenkrecht auf I. und bewegt dieſen Blei-
ſtift (immer ſenkrecht) nach G. und G. hin, ſo wird ſich die elliptiſche
Linie GIG. ergeben. Das Dreieck KLK. ſtellt die Figur vor, wenn
der Bleiſtift L. erreicht hat. Die ſtärkeren Linien KL., LK., KK.
zeigen die Ausſpannung des Fadens für dieſen Fall.
Die auf dieſe Art erhaltene Linie bildet eine vollkommene,
halbe Ellipſe. Wollte man eine ganze beſchreiben, ſo dürfte man
nur dieſelbe Zeichnung unterhalb der Linie GG. wiederholen, wie man
ſie oberhalb gemacht hat.
An der Linie GILG. ſieht man übereinandergreifende Brett-
ſtücken gezeichnet, und zwar ſind dieſelben in zwei Lagen übereinander
dargeſtellt. Die punktirten Linien zeigen die unterſte Lage an, die
ausgezeichneten Linien die obere Brettlage, ſo daß wenn man ſich
dieſe Brettſtücken zuſammengenagelt denkt, ein Bogen von Holz ent-
ſteht, welchen man einen Lehrbogen nennt; weil er gleichſam dadurch,
daß er die Gewölbelinie vorſchreibt, zugleich lehrt, wie ſie gewölbt
werden ſoll, wenn man ſich dieſen Holzbogen ſenkrecht auf die Oeffnung
geſtellt denkt, über welche der Gewölbebogen geſpannt werden ſoll.
Wir werden die Anwendung dieſer Lehrbogen weiter unten kennen
lernen.
4) Eine andere Zeichnung eines elliptiſchen Bogens zeigt Tafel
VI. Fig. 123, welche zwar nicht mathematiſch genau iſt, jedoch für
die Praris in jedem beliebigen Falle vollkommen ausreichend, und na-
mentlich für Zeichnungen auf dem Papiere anwendbar bleibt, wo die
Zeichnung mit 3 Nägeln zu viel Unbequemes hat. AB. iſt die
lange Axe, M. der Mittelpunkt derſelben, auf ihm errichtet man eine
Senkrechte und trägt die Höhe des Bogens (die halbe kleine Axe) von
M. nach D. Alsdann ſetzt man MD. von A. nach E., und von B.
nach E., theilt EM. und M. jedes in drei gleiche Theile und ſetzt
einen dieſer Theile (den vierten) von E. nach F. und von E. nach F.
ſo entſtehen in FF. die Brennpunkte der Ellipſe. Ferner nimmt
man die Entfernung FF. in den Zirkel und beſchreibt aus F. und F.
Kreuzbogen in G., dann zieht man aus G. durch F. und F. willkür-
lich lange Linien, ferner beſchreibt man aus F. mit AF. den Bogen
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