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Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768.

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vierte Abtheilunge.
(b) Jch setze den Grafen durchgehends für den Obersten
eines Regiments, und nicht für jeden Commendanten,
dergleichen die comites minores mediocres et civitatum
waren.
(c) Duces Metropolitanis, Comites Episcopis, Centenarii vel
Vicarii parochis sive plebanis comparantur WALAFR
STRABO. de reb. eccl. c.
31.
(d) Es findet sich wenigstens nichts davon, und man kann
nicht vermuthen, daß der Kayser, welcher die Graf-
schaften nicht recht groß machte, die ganze sächsische
Macht zweyen oder dreyen Herzogen untergeben habe.
Ein wahres Herzogthum aber wäre vollends ein Schni-
tzer in der Politik gewesen. Zwanzig Grafschaften könn-
ten einen Herzog haben; es blieben aber immer zwanzig
Grafschaften und zwanzig Grafen. Um aber ein Her-
zogthum zu machen, hätten sie in einander gestossen, und
alle Grafen oder Comites in Vice-comites & Vicarios
verwandelt werden müssen. Wenn ein heutiger Ge-
neral, Chef aller Regimenter und Compagnien wäre,
und lauter Colonels & Capitaines commendans unter sich
hätte: so würde seine Armee in ihrer Art dasjenige
seyn, was ein Herzogthum gewesen seyn würde. Die
Markgrafschaften waren aus besondern Ursachen nach
diesen Plan angelegt; und verschiedene Provinzien in
Oberdeutschland, als Bayern etc. aus gleichen Ursachen
und durch die Länge der Zeit in Herzogthümer erwach-
sen; so daß Carl sie absque injuria ducis nicht wieder in
unmittelbare Grafschaften zerreissen konnte.
(e) Regale ministerium. S. §. 125. n. e.
(f) Jch bediene mich dieses neuern Ausdrucks, um den Ge-
neral-Reviser aller Truppen in der Provinz zu bezeich-
nen.
(g) CAPIT. ann. 812. §. 5.
(h) S. §. 123. n. f.
(i) Duo cum uxore & duo in quolibet ministerio. CAP. I.
ann. 812. §. 4. CAPIT. VI. ej. ann. §. 3. ss.
Den Bi-
schöfen und Aebten, wurden nur zwey Beurlaudte in
vierte Abtheilunge.
(b) Jch ſetze den Grafen durchgehends fuͤr den Oberſten
eines Regiments, und nicht fuͤr jeden Commendanten,
dergleichen die comites minores mediocres et civitatum
waren.
(c) Duces Metropolitanis, Comites Epiſcopis, Centenarii vel
Vicarii parochis ſive plebanis comparantur WALAFR
STRABO. de reb. eccl. c.
31.
(d) Es findet ſich wenigſtens nichts davon, und man kann
nicht vermuthen, daß der Kayſer, welcher die Graf-
ſchaften nicht recht groß machte, die ganze ſaͤchſiſche
Macht zweyen oder dreyen Herzogen untergeben habe.
Ein wahres Herzogthum aber waͤre vollends ein Schni-
tzer in der Politik geweſen. Zwanzig Grafſchaften koͤnn-
ten einen Herzog haben; es blieben aber immer zwanzig
Grafſchaften und zwanzig Grafen. Um aber ein Her-
zogthum zu machen, haͤtten ſie in einander geſtoſſen, und
alle Grafen oder Comites in Vice-comites & Vicarios
verwandelt werden muͤſſen. Wenn ein heutiger Ge-
neral, Chef aller Regimenter und Compagnien waͤre,
und lauter Colonels & Capitaines commendans unter ſich
haͤtte: ſo wuͤrde ſeine Armee in ihrer Art dasjenige
ſeyn, was ein Herzogthum geweſen ſeyn wuͤrde. Die
Markgrafſchaften waren aus beſondern Urſachen nach
dieſen Plan angelegt; und verſchiedene Provinzien in
Oberdeutſchland, als Bayern ꝛc. aus gleichen Urſachen
und durch die Laͤnge der Zeit in Herzogthuͤmer erwach-
ſen; ſo daß Carl ſie absque injuria ducis nicht wieder in
unmittelbare Grafſchaften zerreiſſen konnte.
(e) Regale miniſterium. S. §. 125. n. e.
(f) Jch bediene mich dieſes neuern Ausdrucks, um den Ge-
neral-Reviſer aller Truppen in der Provinz zu bezeich-
nen.
(g) CAPIT. ann. 812. §. 5.
(h) S. §. 123. n. f.
(i) Duo cum uxore & duo in quolibet miniſterio. CAP. I.
ann. 812. §. 4. CAPIT. VI. ej. ann. §. 3. ſs.
Den Bi-
ſchoͤfen und Aebten, wurden nur zwey Beurlaudte in
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[269/0299] vierte Abtheilunge. ⁽b⁾ Jch ſetze den Grafen durchgehends fuͤr den Oberſten eines Regiments, und nicht fuͤr jeden Commendanten, dergleichen die comites minores mediocres et civitatum waren. ⁽c⁾ Duces Metropolitanis, Comites Epiſcopis, Centenarii vel Vicarii parochis ſive plebanis comparantur WALAFR STRABO. de reb. eccl. c. 31. ⁽d⁾ Es findet ſich wenigſtens nichts davon, und man kann nicht vermuthen, daß der Kayſer, welcher die Graf- ſchaften nicht recht groß machte, die ganze ſaͤchſiſche Macht zweyen oder dreyen Herzogen untergeben habe. Ein wahres Herzogthum aber waͤre vollends ein Schni- tzer in der Politik geweſen. Zwanzig Grafſchaften koͤnn- ten einen Herzog haben; es blieben aber immer zwanzig Grafſchaften und zwanzig Grafen. Um aber ein Her- zogthum zu machen, haͤtten ſie in einander geſtoſſen, und alle Grafen oder Comites in Vice-comites & Vicarios verwandelt werden muͤſſen. Wenn ein heutiger Ge- neral, Chef aller Regimenter und Compagnien waͤre, und lauter Colonels & Capitaines commendans unter ſich haͤtte: ſo wuͤrde ſeine Armee in ihrer Art dasjenige ſeyn, was ein Herzogthum geweſen ſeyn wuͤrde. Die Markgrafſchaften waren aus beſondern Urſachen nach dieſen Plan angelegt; und verſchiedene Provinzien in Oberdeutſchland, als Bayern ꝛc. aus gleichen Urſachen und durch die Laͤnge der Zeit in Herzogthuͤmer erwach- ſen; ſo daß Carl ſie absque injuria ducis nicht wieder in unmittelbare Grafſchaften zerreiſſen konnte. ⁽e⁾ Regale miniſterium. S. §. 125. n. e. ⁽f⁾ Jch bediene mich dieſes neuern Ausdrucks, um den Ge- neral-Reviſer aller Truppen in der Provinz zu bezeich- nen. ⁽g⁾ CAPIT. ann. 812. §. 5. ⁽h⁾ S. §. 123. n. f. ⁽i⁾ Duo cum uxore & duo in quolibet miniſterio. CAP. I. ann. 812. §. 4. CAPIT. VI. ej. ann. §. 3. ſs. Den Bi- ſchoͤfen und Aebten, wurden nur zwey Beurlaudte in ihrer

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moeser_osnabrueck_1768/299>, abgerufen am 21.11.2024.