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Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 1. Berlin, 1791.

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Denn die Artikulationen, aber nicht die Töne allein, die durch andre Mittel bei Taubstummen ersetzt werden, sind das Fundament der Tonsprache, und die Schriftsprache ist blosse sichtbare Kopie von jener. Doch davon kann man sich nur eine Jdee machen, in so fern man menschliche Denkart studirt, und die Würkung nicht für die Ursache nimmt. Denn Erkennen und Denken sind kein Empfinden; dies gehört zur sensiblen, jenes aber zur intelligiblen Natur.

Eschke


Denn die Artikulationen, aber nicht die Toͤne allein, die durch andre Mittel bei Taubstummen ersetzt werden, sind das Fundament der Tonsprache, und die Schriftsprache ist blosse sichtbare Kopie von jener. Doch davon kann man sich nur eine Jdee machen, in so fern man menschliche Denkart studirt, und die Wuͤrkung nicht fuͤr die Ursache nimmt. Denn Erkennen und Denken sind kein Empfinden; dies gehoͤrt zur sensiblen, jenes aber zur intelligiblen Natur.

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[49/0051] Denn die Artikulationen, aber nicht die Toͤne allein, die durch andre Mittel bei Taubstummen ersetzt werden, sind das Fundament der Tonsprache, und die Schriftsprache ist blosse sichtbare Kopie von jener. Doch davon kann man sich nur eine Jdee machen, in so fern man menschliche Denkart studirt, und die Wuͤrkung nicht fuͤr die Ursache nimmt. Denn Erkennen und Denken sind kein Empfinden; dies gehoͤrt zur sensiblen, jenes aber zur intelligiblen Natur. Berlin, am 10. Mai 1789. Eschke

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 8, St. 1. Berlin, 1791, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0801_1791/51>, abgerufen am 23.11.2024.