Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 2. Berlin, 1792.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><hi rendition="#b"><pb facs="#f0141" n="141"/><lb/> von selbst nothwendig wirklich,</hi> keine nothwendige Folgen als nur bloße Moͤglichkeiten haben kann, hiemit absolute Freiheit zu handeln daruͤber, absolut selbst genugsam, fuͤr sich allein unbeduͤrftig, in sich zu beruhen und vergnuͤgt zu seyn, auch mit seiner eignen freimoͤglichen, anstaͤndigen und unerschoͤpflichen Fruchtbarkeit und Mittheilbarkeit, im ewigen Gleichgewicht aller Vollkommenheiten der nothwendigen Wesens- Beziehung von, durch und zu sich selbst als einiger absoluter Allgrund und Herr aller bloßen Abhaͤnglichkeit. Mit dessen absolutem Daseyn von selbst, wenn es weg fiele, wird alle nur denkbare Moͤglichkeit auf einmal und fuͤr immer aufgehoben, schlechterdings gar nichts Denkbares bliebe uͤbrig, so ist und bleibt allein das pure Daseyn des ewigen Unabhaͤngigen von selbst, der erste Grund, wie das letzte Ziel <hi rendition="#b">alles Denkens,</hi> das absolute Positive an sich, von, durch, fuͤr sich selbst, der einige Grund <hi rendition="#b">aller Denkbarkeit,</hi> der einige Endpunkt <hi rendition="#b">aller Vorstellbarkeit,</hi> der einige Urgrund unumschraͤnkten Bejahens, in und an dem keine Negation moͤglich ist, das einige Ziel absoluten Zustimmens, Beruhens, Genuͤgens ohne Schranken, hiemit das einige absolute Grund- und Zielobjekt uͤber alles, so daß Verstaͤndniß und Vernunft, theoretisch und praktisch, ohne das zuerst und zuletzt nicht seyn koͤnnen, und in ewiger Ordnung <hi rendition="#i">a priori</hi> vom Anfangsgrunde zum Ende, vom Endzweck wieder zum Anfangsgrunde eben sowohl eine vollkommene<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [141/0141]
von selbst nothwendig wirklich, keine nothwendige Folgen als nur bloße Moͤglichkeiten haben kann, hiemit absolute Freiheit zu handeln daruͤber, absolut selbst genugsam, fuͤr sich allein unbeduͤrftig, in sich zu beruhen und vergnuͤgt zu seyn, auch mit seiner eignen freimoͤglichen, anstaͤndigen und unerschoͤpflichen Fruchtbarkeit und Mittheilbarkeit, im ewigen Gleichgewicht aller Vollkommenheiten der nothwendigen Wesens- Beziehung von, durch und zu sich selbst als einiger absoluter Allgrund und Herr aller bloßen Abhaͤnglichkeit. Mit dessen absolutem Daseyn von selbst, wenn es weg fiele, wird alle nur denkbare Moͤglichkeit auf einmal und fuͤr immer aufgehoben, schlechterdings gar nichts Denkbares bliebe uͤbrig, so ist und bleibt allein das pure Daseyn des ewigen Unabhaͤngigen von selbst, der erste Grund, wie das letzte Ziel alles Denkens, das absolute Positive an sich, von, durch, fuͤr sich selbst, der einige Grund aller Denkbarkeit, der einige Endpunkt aller Vorstellbarkeit, der einige Urgrund unumschraͤnkten Bejahens, in und an dem keine Negation moͤglich ist, das einige Ziel absoluten Zustimmens, Beruhens, Genuͤgens ohne Schranken, hiemit das einige absolute Grund- und Zielobjekt uͤber alles, so daß Verstaͤndniß und Vernunft, theoretisch und praktisch, ohne das zuerst und zuletzt nicht seyn koͤnnen, und in ewiger Ordnung a priori vom Anfangsgrunde zum Ende, vom Endzweck wieder zum Anfangsgrunde eben sowohl eine vollkommene
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