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Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791.

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Gebräuche der Vermählung feiern, und verkün-
digte diese Verbindung am andern Morgen den
Abgeordneten von Kolchis, die nun mit ihrer
Flotte wieder den Rückweg nahmen.

Die Argonauten gingen nun wieder unter
Segel, und suchten dem Vorgebürge Malea sich
zu nähern, als plötzlich ein Sturm sie an die Lybi-
schen Sandbänke warf, wo sie in einem der
Seen sich verwickelt sahen, als ihnen ein Triton
erschien, der gegen das Geschenk eines köstlichen
Dreifußes, den Jason im Schiffe mit sich führte,
ihnen einen Weg zu zeigen versprach, wo sie der
Gefahr entrinnen könnten.

Jason schenkte den Dreifuß dem Triton, der
sich daran ergötzte, und dem Euphemus, eine[r]
von den Argonauten, dessen Nachkommen üb[ - 2 Zeichen fehlen]
Lybien herrschten, als ein bedeutendes Gesche[ - 2 Zeichen fehlen]
eine Erdscholle gab; als diese Erdscholle in der
Folge ins Meer fiel, weißagte Medea dem Eu-
phemus, daß seine Nachkommen nun noch nicht
sobald in Lybien herrschen würden.

Endlich langte nun die Argo bei dem Vorge-
bürge Malea an, wo nach der Circe Verheißung,
Jason und Medea von dem Mord des Absyrtus
ausgesöhnt, sich nun das nahe Ende der langen
Reise versprechen durften. -- Ohne irgend einen
neuen Unfall liefen die Argonauten glücklich in den
Hafen von Jolkos ein. -- Die Argo weihte

S

Gebraͤuche der Vermaͤhlung feiern, und verkuͤn-
digte dieſe Verbindung am andern Morgen den
Abgeordneten von Kolchis, die nun mit ihrer
Flotte wieder den Ruͤckweg nahmen.

Die Argonauten gingen nun wieder unter
Segel, und ſuchten dem Vorgebuͤrge Malea ſich
zu naͤhern, als ploͤtzlich ein Sturm ſie an die Lybi-
ſchen Sandbaͤnke warf, wo ſie in einem der
Seen ſich verwickelt ſahen, als ihnen ein Triton
erſchien, der gegen das Geſchenk eines koͤſtlichen
Dreifußes, den Jaſon im Schiffe mit ſich fuͤhrte,
ihnen einen Weg zu zeigen verſprach, wo ſie der
Gefahr entrinnen koͤnnten.

Jaſon ſchenkte den Dreifuß dem Triton, der
ſich daran ergoͤtzte, und dem Euphemus, eine[r]
von den Argonauten, deſſen Nachkommen uͤb[ – 2 Zeichen fehlen]
Lybien herrſchten, als ein bedeutendes Geſche[ – 2 Zeichen fehlen]
eine Erdſcholle gab; als dieſe Erdſcholle in der
Folge ins Meer fiel, weißagte Medea dem Eu-
phemus, daß ſeine Nachkommen nun noch nicht
ſobald in Lybien herrſchen wuͤrden.

Endlich langte nun die Argo bei dem Vorge-
buͤrge Malea an, wo nach der Circe Verheißung,
Jaſon und Medea von dem Mord des Abſyrtus
ausgeſoͤhnt, ſich nun das nahe Ende der langen
Reiſe verſprechen durften. — Ohne irgend einen
neuen Unfall liefen die Argonauten gluͤcklich in den
Hafen von Jolkos ein. — Die Argo weihte

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[273/0327] Gebraͤuche der Vermaͤhlung feiern, und verkuͤn- digte dieſe Verbindung am andern Morgen den Abgeordneten von Kolchis, die nun mit ihrer Flotte wieder den Ruͤckweg nahmen. Die Argonauten gingen nun wieder unter Segel, und ſuchten dem Vorgebuͤrge Malea ſich zu naͤhern, als ploͤtzlich ein Sturm ſie an die Lybi- ſchen Sandbaͤnke warf, wo ſie in einem der Seen ſich verwickelt ſahen, als ihnen ein Triton erſchien, der gegen das Geſchenk eines koͤſtlichen Dreifußes, den Jaſon im Schiffe mit ſich fuͤhrte, ihnen einen Weg zu zeigen verſprach, wo ſie der Gefahr entrinnen koͤnnten. Jaſon ſchenkte den Dreifuß dem Triton, der ſich daran ergoͤtzte, und dem Euphemus, einer von den Argonauten, deſſen Nachkommen uͤb__ Lybien herrſchten, als ein bedeutendes Geſche__ eine Erdſcholle gab; als dieſe Erdſcholle in der Folge ins Meer fiel, weißagte Medea dem Eu- phemus, daß ſeine Nachkommen nun noch nicht ſobald in Lybien herrſchen wuͤrden. Endlich langte nun die Argo bei dem Vorge- buͤrge Malea an, wo nach der Circe Verheißung, Jaſon und Medea von dem Mord des Abſyrtus ausgeſoͤhnt, ſich nun das nahe Ende der langen Reiſe verſprechen durften. — Ohne irgend einen neuen Unfall liefen die Argonauten gluͤcklich in den Hafen von Jolkos ein. — Die Argo weihte S

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Götterlehre oder mythologische Dichtungen der Alten. Berlin, 1791, S. 273. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_goetterlehre_1791/327>, abgerufen am 26.11.2024.