Moritz, Karl Philipp: Anton Reiser. Bd. 3. Berlin, 1786.und am Ende überwiegend werden mögte, nnd und am Ende uͤberwiegend werden moͤgte, nnd <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0220" n="210"/> und am Ende uͤberwiegend werden moͤgte, nnd<lb/> ihm daher unterſagt, an den dramatiſchen Ue¬<lb/> bungen ferner Theil zu nehmen, wogegen er nun<lb/> freilich alle moͤglichen Einwendungen machte,<lb/> und eben jetzt noch deswegen mit ſeinem Vater<lb/> in Unterhandlung ſtand, — Er machte nun Rei¬<lb/> ſern zum Vertrauten von ſeinem Vorſatz, ſich<lb/> ganz dem Theater zu widmen, ſo wie er ehmals<lb/> mit ihm uͤber ſeinen Entſchluß, ein Dorfprediger<lb/> zu werden, geſprochen hatte. — Die Rolle, wel¬<lb/> che J. . . ſchon geſpielt hatte, war der Deſerteur<lb/> im <hi rendition="#fr">Deſerteur aus Kindesliebe</hi>, und der <hi rendition="#fr">Jude<lb/> im Diamant</hi>, der als Nachſpiel zum Deſerteur<lb/> gegeben wurde. — Den <hi rendition="#fr">Juden</hi> hatte er ſo mei¬<lb/> ſterhaft geſpielt, daß er nachher mit eben dieſer<lb/> Rolle unter Eckhofs Augen debuͤtirte, und ſeine<lb/> theatraliſche Laufbahn eroͤfnete — ſo wie er ſich<lb/> nun durch den <hi rendition="#fr">Juden</hi> im hoͤchſten Komiſchen<lb/> gezeigt hatte, ſo zeigte er ſich durch den <hi rendition="#fr">Beaumar¬<lb/> chais</hi> im hoͤchſten <choice><sic>Ttragiſchen</sic><corr>Tragiſchen</corr></choice>, und ſein Spiel<lb/> war wirklich in dieſer letztern Rolle ſo hinreißend,<lb/> daß man <hi rendition="#fr">Brockmann</hi> ſelbſt zu hoͤren und zu ſe¬<lb/> hen glaubte; und das Vergnuͤgen ſich in dieſer<lb/> Rolle oͤffentlich zu zeigen, ſollte ihm nun verleidet<lb/></p> </body> </text> </TEI> [210/0220]
und am Ende uͤberwiegend werden moͤgte, nnd
ihm daher unterſagt, an den dramatiſchen Ue¬
bungen ferner Theil zu nehmen, wogegen er nun
freilich alle moͤglichen Einwendungen machte,
und eben jetzt noch deswegen mit ſeinem Vater
in Unterhandlung ſtand, — Er machte nun Rei¬
ſern zum Vertrauten von ſeinem Vorſatz, ſich
ganz dem Theater zu widmen, ſo wie er ehmals
mit ihm uͤber ſeinen Entſchluß, ein Dorfprediger
zu werden, geſprochen hatte. — Die Rolle, wel¬
che J. . . ſchon geſpielt hatte, war der Deſerteur
im Deſerteur aus Kindesliebe, und der Jude
im Diamant, der als Nachſpiel zum Deſerteur
gegeben wurde. — Den Juden hatte er ſo mei¬
ſterhaft geſpielt, daß er nachher mit eben dieſer
Rolle unter Eckhofs Augen debuͤtirte, und ſeine
theatraliſche Laufbahn eroͤfnete — ſo wie er ſich
nun durch den Juden im hoͤchſten Komiſchen
gezeigt hatte, ſo zeigte er ſich durch den Beaumar¬
chais im hoͤchſten Tragiſchen, und ſein Spiel
war wirklich in dieſer letztern Rolle ſo hinreißend,
daß man Brockmann ſelbſt zu hoͤren und zu ſe¬
hen glaubte; und das Vergnuͤgen ſich in dieſer
Rolle oͤffentlich zu zeigen, ſollte ihm nun verleidet
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