Protocollum Commissionis de 20. Julii 1729. [Spaltenumbruch]
Praes.
Hrn. Syndico & Assessore Strube.
Hrn. Syndico Doctore Heising.
Und mich Pfenningschreibern.
[Spaltenumbruch]
Actum Hildesheim in Curia residentiali Reverendissimi Domini Thesaurarii de Nagel den 20ten Julii 1729.
Als der Notarius Schröder vor der Haus-Thür stehend mir bey meiner Ankunfft sofort eine vom Bürgermeister Dörrien Neuer Stadt Hildesheim unterschriebene Schedu- lam Protestationis Nahmens desselben testato überreichet und dabey angezeiget, wie daß sämtliche auf heute anhero ad Commissionem citirte übrige Bürgere ebenfalls vor ihn und seinen Zeugen appelliret, die Schedula aber propter absentiam Advocati heut nicht hätte fertig werden können, sondern morgen mir zugestellet werden solte, und dann obige Schedula verlesen worden, ist darauf nach beschehener Uberlegung per Dnum Syndicum Doctorem Heising dem Notario insinuanti zu Bescheide gegeben: Daß weilen die Ap- pellatio mere frivola wäre, man derselben nicht deferiren könte; Diesemnach wurde be- schlossen, die von des Hrn. Dom-Probsten Hochw. Gnaden ad Commissionem remittirte zwo Schrifften: nemlich unterthänige gründliche Vorstellung ab Seiten des Bürgermei- sters Dörrien, und äusserst gemüssigte unterthänigste Repraesentation ab Seiten der Bür- gerschafft Neuer Stadt Hildesheim cum termino octo dierum um sich darauf vernehmen zu lassen, denen 6. incarcerirt gewesenen Bürgeren communiciret werden solte; Nachdie- sem referirte der Pedell, daß er allen und jeden die Citation insinuiret hätte, ausser dem Ulrich Tegedmeyer, weil derselbe mit all seinen Leuten nach einem Marckt verreiset, dero- wegen er dieselbige dessen Bruder Engelberg Tegedmeyer mit insinuiret hätte; Dann wäre das an den Secretarium abgelassene, und selbigem insinuirte Mandatum de extra- dendo, ihme Pedellen durch den Bürgerbotten wieder zurück gebracht, und nomine Se- cretarii vermeldet worden, daß zwar eine solche Confoederation errichtet, selbige aber nicht im Archiv wäre, sondern die Bürgere hätten, wie dann der Bürgerbotte sich heraus ge- lassen, daß Hußman und Tegedmeyer selbige haben müsten.
Lit. I.
PROTOCOLLUM
[Spaltenumbruch]
Praes. Dno Syndico Doctore Heising. Und mich Pfenningschreibern.
[Spaltenumbruch]
Actum aufm Fürstlichen Amthause Steur- waldt den 6ten Ang. 1729.
Als wir auf gnädigen Befehl uns hieher begeben, um die zur Hafft gezogene Bürger über einige von Commissions-wegen aufgesetzte Articulos und zwarn jeden besonders zu vernehmen, wurde zuerst Andreas Schultze hereingefordert und deponirte wie folget.
[Spaltenumbruch]
Ad 1. Aus welcher Ursache die 6. Bür- ger ins Gefängnüß geworffen worden?
2. Ob Inquisit die von etwa 80. Bür- geren gemachte Confoederation mit unter- schrieben?
3. Was in selbiger enthalten?
4. Ob er nicht die an ihn abgelassene Dom-Probstliche Citation an den Neustäd- ter Scharren gebracht, und sie spöttisch einen Gevattern-Brieff genennet habe?
[Spaltenumbruch]
. Nescit müste wegen der Pastorn- Wahl etwa geschehen seyn.
. Er hätte nicht selbst sie unterschrieben, weil er Schreibens ohnerfahren, sondern hätte es Meyer, so aufm Neustädter Marckt in Salomon Lasers Hause wohnete, das Un- terschreiben in seinem des Schultzen Nah- men thun müssen, addendo: Daß solches aufm Rahthause in ihrer nemlich der Schuh- Beuerschaffts-Stube geschehen.
. Daß sie wolten für einen Mann stehen.
. Das möchte wohl seyn.
5. Ob
[e]
Lit. H.
Protocollum Commiſſionis de 20. Julii 1729. [Spaltenumbruch]
Præſ.
Hrn. Syndico & Aſſeſſore Strube.
Hrn. Syndico Doctore Heiſing.
Und mich Pfenningſchreibern.
[Spaltenumbruch]
Actum Hildesheim in Curia reſidentiali Reverendiſſimi Domini Theſaurarii de Nagel den 20ten Julii 1729.
Als der Notarius Schroͤder vor der Haus-Thuͤr ſtehend mir bey meiner Ankunfft ſofort eine vom Buͤrgermeiſter Doͤrrien Neuer Stadt Hildesheim unterſchriebene Schedu- lam Proteſtationis Nahmens deſſelben teſtatò uͤberreichet und dabey angezeiget, wie daß ſaͤmtliche auf heute anhero ad Commiſſionem citirte uͤbrige Buͤrgere ebenfalls vor ihn und ſeinen Zeugen appelliret, die Schedula aber propter abſentiam Advocati heut nicht haͤtte fertig werden koͤnnen, ſondern morgen mir zugeſtellet werden ſolte, und dann obige Schedula verleſen worden, iſt darauf nach beſchehener Uberlegung per Dnum Syndicum Doctorem Heiſing dem Notario inſinuanti zu Beſcheide gegeben: Daß weilen die Ap- pellatio merè frivola waͤre, man derſelben nicht deferiren koͤnte; Dieſemnach wurde be- ſchloſſen, die von des Hrn. Dom-Probſten Hochw. Gnaden ad Commiſſionem remittirte zwo Schrifften: nemlich unterthaͤnige gruͤndliche Vorſtellung ab Seiten des Buͤrgermei- ſters Doͤrrien, und aͤuſſerſt gemuͤſſigte unterthaͤnigſte Repræſentation ab Seiten der Buͤr- gerſchafft Neuer Stadt Hildesheim cum termino octo dierum um ſich darauf vernehmen zu laſſen, denen 6. incarcerirt geweſenen Buͤrgeren communiciret werden ſolte; Nachdie- ſem referirte der Pedell, daß er allen und jeden die Citation inſinuiret haͤtte, auſſer dem Ulrich Tegedmeyer, weil derſelbe mit all ſeinen Leuten nach einem Marckt verreiſet, dero- wegen er dieſelbige deſſen Bruder Engelberg Tegedmeyer mit inſinuiret haͤtte; Dann waͤre das an den Secretarium abgelaſſene, und ſelbigem inſinuirte Mandatum de extra- dendo, ihme Pedellen durch den Buͤrgerbotten wieder zuruͤck gebracht, und nomine Se- cretarii vermeldet worden, daß zwar eine ſolche Confœderation errichtet, ſelbige aber nicht im Archiv waͤre, ſondern die Buͤrgere haͤtten, wie dann der Buͤrgerbotte ſich heraus ge- laſſen, daß Hußman und Tegedmeyer ſelbige haben muͤſten.
Lit. I.
PROTOCOLLUM
[Spaltenumbruch]
Præſ. Dno Syndico Doctore Heiſing. Und mich Pfenningſchreibern.
[Spaltenumbruch]
Actum aufm Fuͤrſtlichen Amthauſe Steur- waldt den 6ten Ang. 1729.
Als wir auf gnaͤdigen Befehl uns hieher begeben, um die zur Hafft gezogene Buͤrger uͤber einige von Commiſſions-wegen aufgeſetzte Articulos und zwarn jeden beſonders zu vernehmen, wurde zuerſt Andreas Schultze hereingefordert und deponirte wie folget.
[Spaltenumbruch]
Ad 1. Aus welcher Urſache die 6. Buͤr- ger ins Gefaͤngnuͤß geworffen worden?
2. Ob Inquiſit die von etwa 80. Buͤr- geren gemachte Confœderation mit unter- ſchrieben?
3. Was in ſelbiger enthalten?
4. Ob er nicht die an ihn abgelaſſene Dom-Probſtliche Citation an den Neuſtaͤd- ter Scharren gebracht, und ſie ſpoͤttiſch einen Gevattern-Brieff genennet habe?
[Spaltenumbruch]
℞. Neſcit muͤſte wegen der Paſtorn- Wahl etwa geſchehen ſeyn.
℞. Er haͤtte nicht ſelbſt ſie unterſchrieben, weil er Schreibens ohnerfahren, ſondern haͤtte es Meyer, ſo aufm Neuſtaͤdter Marckt in Salomon Laſers Hauſe wohnete, das Un- terſchreiben in ſeinem des Schultzen Nah- men thun muͤſſen, addendo: Daß ſolches aufm Rahthauſe in ihrer nemlich der Schuh- Beuerſchaffts-Stube geſchehen.
℞. Daß ſie wolten fuͤr einen Mann ſtehen.
℞. Das moͤchte wohl ſeyn.
5. Ob
[e]
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[17/0059]
Lit. H.
Protocollum Commiſſionis de 20. Julii 1729.
Præſ.
Hrn. Syndico & Aſſeſſore Strube.
Hrn. Syndico Doctore Heiſing.
Und mich Pfenningſchreibern.
Actum Hildesheim in Curia reſidentiali
Reverendiſſimi Domini Theſaurarii de
Nagel den 20ten Julii 1729.
Als der Notarius Schroͤder vor der Haus-Thuͤr ſtehend mir bey meiner Ankunfft ſofort
eine vom Buͤrgermeiſter Doͤrrien Neuer Stadt Hildesheim unterſchriebene Schedu-
lam Proteſtationis Nahmens deſſelben teſtatò uͤberreichet und dabey angezeiget, wie daß
ſaͤmtliche auf heute anhero ad Commiſſionem citirte uͤbrige Buͤrgere ebenfalls vor ihn
und ſeinen Zeugen appelliret, die Schedula aber propter abſentiam Advocati heut nicht
haͤtte fertig werden koͤnnen, ſondern morgen mir zugeſtellet werden ſolte, und dann obige
Schedula verleſen worden, iſt darauf nach beſchehener Uberlegung per Dnum Syndicum
Doctorem Heiſing dem Notario inſinuanti zu Beſcheide gegeben: Daß weilen die Ap-
pellatio merè frivola waͤre, man derſelben nicht deferiren koͤnte; Dieſemnach wurde be-
ſchloſſen, die von des Hrn. Dom-Probſten Hochw. Gnaden ad Commiſſionem remittirte
zwo Schrifften: nemlich unterthaͤnige gruͤndliche Vorſtellung ab Seiten des Buͤrgermei-
ſters Doͤrrien, und aͤuſſerſt gemuͤſſigte unterthaͤnigſte Repræſentation ab Seiten der Buͤr-
gerſchafft Neuer Stadt Hildesheim cum termino octo dierum um ſich darauf vernehmen
zu laſſen, denen 6. incarcerirt geweſenen Buͤrgeren communiciret werden ſolte; Nachdie-
ſem referirte der Pedell, daß er allen und jeden die Citation inſinuiret haͤtte, auſſer dem
Ulrich Tegedmeyer, weil derſelbe mit all ſeinen Leuten nach einem Marckt verreiſet, dero-
wegen er dieſelbige deſſen Bruder Engelberg Tegedmeyer mit inſinuiret haͤtte; Dann
waͤre das an den Secretarium abgelaſſene, und ſelbigem inſinuirte Mandatum de extra-
dendo, ihme Pedellen durch den Buͤrgerbotten wieder zuruͤck gebracht, und nomine Se-
cretarii vermeldet worden, daß zwar eine ſolche Confœderation errichtet, ſelbige aber nicht
im Archiv waͤre, ſondern die Buͤrgere haͤtten, wie dann der Buͤrgerbotte ſich heraus ge-
laſſen, daß Hußman und Tegedmeyer ſelbige haben muͤſten.
Lit. I.
PROTOCOLLUM
Præſ. Dno Syndico Doctore Heiſing.
Und mich Pfenningſchreibern.
Actum aufm Fuͤrſtlichen Amthauſe Steur-
waldt den 6ten Ang. 1729.
Als wir auf gnaͤdigen Befehl uns hieher begeben, um die zur Hafft gezogene Buͤrger
uͤber einige von Commiſſions-wegen aufgeſetzte Articulos und zwarn jeden beſonders
zu vernehmen, wurde zuerſt Andreas Schultze hereingefordert und deponirte wie folget.
Ad 1. Aus welcher Urſache die 6. Buͤr-
ger ins Gefaͤngnuͤß geworffen worden?
2. Ob Inquiſit die von etwa 80. Buͤr-
geren gemachte Confœderation mit unter-
ſchrieben?
3. Was in ſelbiger enthalten?
4. Ob er nicht die an ihn abgelaſſene
Dom-Probſtliche Citation an den Neuſtaͤd-
ter Scharren gebracht, und ſie ſpoͤttiſch einen
Gevattern-Brieff genennet habe?
℞. Neſcit muͤſte wegen der Paſtorn-
Wahl etwa geſchehen ſeyn.
℞. Er haͤtte nicht ſelbſt ſie unterſchrieben,
weil er Schreibens ohnerfahren, ſondern
haͤtte es Meyer, ſo aufm Neuſtaͤdter Marckt
in Salomon Laſers Hauſe wohnete, das Un-
terſchreiben in ſeinem des Schultzen Nah-
men thun muͤſſen, addendo: Daß ſolches
aufm Rahthauſe in ihrer nemlich der Schuh-
Beuerſchaffts-Stube geſchehen.
℞. Daß ſie wolten fuͤr einen Mann ſtehen.
℞. Das moͤchte wohl ſeyn.
5. Ob
[e]
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Moser, Johann Jacob: Abgenöthigte Beleuchtung der Ignorantz und vielfältigen Unwahrheiten. [s. l.], 1731, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_beleuchtung_1731/59>, abgerufen am 25.02.2025.
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