so oft er Rechenschaft von ihrem Haushalten fodert.
Vor seinen Augen gehet das wahre Ver- dienst nicht unbemerkt, in kleinmüthiger Ver- borgenheit. Kaum zeigt sich ihm der Werth desselben, und dem Verdienstvollen ist seine Stätte bestimmt, auf welcher er leuchten und segnen kann.
Dem niedern Landmanne zeigt er zweifache Vaterhuld. Er kennt den Ackerbau, und des emsigen Bauern mühvolle Arbeit, als die Grund- lage des allgemeinen Wohlstandes und sei- ner eignen Macht und Grösse. Je ergiebi- ger der Boden ist, dessen Herr er heisst; desto sorgfältiger sinnet er auf Anstalten, die Frucht- barkeit desselben zu erhöhen und zu verviel- fältigen. Er befördert den Anbau noch nicht gekannter werthreicher Produkte, damit der unverdrossne Fleiss durch zweifachen Ertrag vergolten werde. Und damit den Pflanzer die Hoffnug seines Pflanzens nicht trüge, indem er arbeitmüde schläft, schaffet der für des Landes Wohl wachsame Fürst, nicht nur die Hin- dernisse des Gedeiens weg, die den Saaten, wie die Pestilenz dem Menschen, im Fin- stern, Verderben drohen; sondern er ermuntert
so oft er Rechenschaft von ihrem Haushalten fodert.
Vor seinen Augen gehet das wahre Ver- dienst nicht unbemerkt, in kleinmüthiger Ver- borgenheit. Kaum zeigt sich ihm der Werth desselben, und dem Verdienstvollen ist seine Stätte bestimmt, auf welcher er leuchten und segnen kann.
Dem niedern Landmanne zeigt er zweifache Vaterhuld. Er kennt den Ackerbau, und des emsigen Bauern mühvolle Arbeit, als die Grund- lage des allgemeinen Wohlstandes und sei- ner eignen Macht und Gröſse. Je ergiebi- ger der Boden ist, dessen Herr er heiſst; desto sorgfältiger sinnet er auf Anstalten, die Frucht- barkeit desselben zu erhöhen und zu verviel- fältigen. Er befördert den Anbau noch nicht gekannter werthreicher Produkte, damit der unverdroſsne Fleiſs durch zweifachen Ertrag vergolten werde. Und damit den Pflanzer die Hoffnug seines Pflanzens nicht trüge, indem er arbeitmüde schläft, schaffet der für des Landes Wohl wachsame Fürst, nicht nur die Hin- dernisse des Gedeiens weg, die den Saaten, wie die Pestilenz dem Menschen, im Fin- stern, Verderben drohen; sondern er ermuntert
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so oft er Rechenschaft von ihrem Haushalten
fodert.
Vor seinen Augen gehet das wahre Ver-
dienst nicht unbemerkt, in kleinmüthiger Ver-
borgenheit. Kaum zeigt sich ihm der Werth
desselben, und dem Verdienstvollen ist seine
Stätte bestimmt, auf welcher er leuchten und
segnen kann.
Dem niedern Landmanne zeigt er zweifache
Vaterhuld. Er kennt den Ackerbau, und des
emsigen Bauern mühvolle Arbeit, als die Grund-
lage des allgemeinen Wohlstandes und sei-
ner eignen Macht und Gröſse. Je ergiebi-
ger der Boden ist, dessen Herr er heiſst; desto
sorgfältiger sinnet er auf Anstalten, die Frucht-
barkeit desselben zu erhöhen und zu verviel-
fältigen. Er befördert den Anbau noch nicht
gekannter werthreicher Produkte, damit der
unverdroſsne Fleiſs durch zweifachen Ertrag
vergolten werde. Und damit den Pflanzer
die Hoffnug seines Pflanzens nicht trüge,
indem er arbeitmüde schläft, schaffet der für des
Landes Wohl wachsame Fürst, nicht nur die Hin-
dernisse des Gedeiens weg, die den Saaten,
wie die Pestilenz dem Menschen, im Fin-
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Moser, Friedrich Carl von: Politische Wahrheiten. Bd. 2. Zürich, 1796, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_politische02_1796/233>, abgerufen am 25.11.2024.
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