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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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zusichere. -- Ich möchte dir Gutes thun, wiederholte er nochmals mit größerer Lebhaftigkeit, darum schlage es nicht aus, du könntest es bereuen.

Ich mag dein Haus nicht, Herr. Danke dir, sprach der Lappe, und indem er mit mehr Stolz und Würde den Kopf aufhob, als ihm zuzutrauen war, fügte er hinzu: Ich will frei sein wie meine Väter, frei leben und frei sterben. -- Armer Bruder Olaf! wie das wilde Rennthier, muthig und leicht, würde er über die Berge springen, wenn er kein Knecht geworden wäre. -- Ich danke dir, Herr, danke dir; Herna Juba's Kinder brauchen deine Wohlthaten nicht.

Stureson fand sich beleidigt von dieser stolzen Abweisung, aber Stockfleth sagte beschönigend: Sie dürfen es nicht übel deuten, Herr Stureson, Sie würden von allen Heerdenbesitzern eine ähnliche Antwort erhalten haben. -- Wenn eine Familie noch mehrere hundert Rennthiere ihr eigen weiß, so wird sie um keinen Preis ihr freies Bergleben aufgeben; nur die äußerste Noth kann sie dazu treiben. Herna Juba aber ist ein reicher Mann. Er weidet hier, wie Sie sehen, gegen siebenhundert Thiere und hat mehr als noch einmal so viel an den Quellen des Berdo-Elf zurückgelassen.

Nun wohl, erwiderte der Landrichter stolz lachend, so mag denn Jeder von uns seinen Aufenthalt suchen, wo es ihm beliebt. Sie haben mir schon früher einmal von dem Dünkel dieser noblen Familien erzählt, ich hätte dieser gern einen Ersatz geboten.

zusichere. — Ich möchte dir Gutes thun, wiederholte er nochmals mit größerer Lebhaftigkeit, darum schlage es nicht aus, du könntest es bereuen.

Ich mag dein Haus nicht, Herr. Danke dir, sprach der Lappe, und indem er mit mehr Stolz und Würde den Kopf aufhob, als ihm zuzutrauen war, fügte er hinzu: Ich will frei sein wie meine Väter, frei leben und frei sterben. — Armer Bruder Olaf! wie das wilde Rennthier, muthig und leicht, würde er über die Berge springen, wenn er kein Knecht geworden wäre. — Ich danke dir, Herr, danke dir; Herna Juba's Kinder brauchen deine Wohlthaten nicht.

Stureson fand sich beleidigt von dieser stolzen Abweisung, aber Stockfleth sagte beschönigend: Sie dürfen es nicht übel deuten, Herr Stureson, Sie würden von allen Heerdenbesitzern eine ähnliche Antwort erhalten haben. — Wenn eine Familie noch mehrere hundert Rennthiere ihr eigen weiß, so wird sie um keinen Preis ihr freies Bergleben aufgeben; nur die äußerste Noth kann sie dazu treiben. Herna Juba aber ist ein reicher Mann. Er weidet hier, wie Sie sehen, gegen siebenhundert Thiere und hat mehr als noch einmal so viel an den Quellen des Berdo-Elf zurückgelassen.

Nun wohl, erwiderte der Landrichter stolz lachend, so mag denn Jeder von uns seinen Aufenthalt suchen, wo es ihm beliebt. Sie haben mir schon früher einmal von dem Dünkel dieser noblen Familien erzählt, ich hätte dieser gern einen Ersatz geboten.

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[0131] zusichere. — Ich möchte dir Gutes thun, wiederholte er nochmals mit größerer Lebhaftigkeit, darum schlage es nicht aus, du könntest es bereuen. Ich mag dein Haus nicht, Herr. Danke dir, sprach der Lappe, und indem er mit mehr Stolz und Würde den Kopf aufhob, als ihm zuzutrauen war, fügte er hinzu: Ich will frei sein wie meine Väter, frei leben und frei sterben. — Armer Bruder Olaf! wie das wilde Rennthier, muthig und leicht, würde er über die Berge springen, wenn er kein Knecht geworden wäre. — Ich danke dir, Herr, danke dir; Herna Juba's Kinder brauchen deine Wohlthaten nicht. Stureson fand sich beleidigt von dieser stolzen Abweisung, aber Stockfleth sagte beschönigend: Sie dürfen es nicht übel deuten, Herr Stureson, Sie würden von allen Heerdenbesitzern eine ähnliche Antwort erhalten haben. — Wenn eine Familie noch mehrere hundert Rennthiere ihr eigen weiß, so wird sie um keinen Preis ihr freies Bergleben aufgeben; nur die äußerste Noth kann sie dazu treiben. Herna Juba aber ist ein reicher Mann. Er weidet hier, wie Sie sehen, gegen siebenhundert Thiere und hat mehr als noch einmal so viel an den Quellen des Berdo-Elf zurückgelassen. Nun wohl, erwiderte der Landrichter stolz lachend, so mag denn Jeder von uns seinen Aufenthalt suchen, wo es ihm beliebt. Sie haben mir schon früher einmal von dem Dünkel dieser noblen Familien erzählt, ich hätte dieser gern einen Ersatz geboten.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/131>, abgerufen am 23.12.2024.