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Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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ein paar Ellen fortgeschleudert, zu Boden stürzte, aufsprang und mit einer Eile entfloh, die seinem Entsetzen gleich kam.

Das fehlte noch, sagte Stureson, nachdem er genug gelacht hatte , daß solch hochmüthig schandbar Gewürm mich plagen und pressen könnte, und dies ist die einzig richtige Art, mit ihm umzugehen. -- Ja, wenn es einer unserer hartköpfigen Bauern aus dem Süden wäre, die sich in ihrem Freiheitsdünkel so hoch stellen, wie die Ersten und Mächtigsten; aber glücklicher Weise handelt es sich hier nur um ein verthiertes lappisches Geschöpf.

Er duckte sich hinter den Steinen und beobachtete das Haus im Grunde, dessen Thür sich eben öffnete, und deutlich sah er Mary, die an Stockfleth's Hand durch das öde Gartenland ging, wo jetzt Unkraut wild auswucherte. Der Geistliche begleitete das junge Mädchen bis an den Bach, dort blieben sie beide stehen, um Abschied zu nehmen. Stockfleth legte die Hände auf Mary's Haupt und küßte ihre Stirn. Dann drückte er sie an seine Brust und deutete zum Himmel hinauf. Von sanften, liebreichen Worten mußten seine Lippen überströmen, denn ihre Blicke hingen an ihm fest; Stureson meinte mit seinen scharfen Augen den Trost in ihren freundlichen Zügen entdecken zu können. Endlich schien der Probst ihr noch einmal ein Versprechen abzunehmen, das sie in seine Hände niederlegte; so schieden sie. -- Mary flog leichten Fußes

ein paar Ellen fortgeschleudert, zu Boden stürzte, aufsprang und mit einer Eile entfloh, die seinem Entsetzen gleich kam.

Das fehlte noch, sagte Stureson, nachdem er genug gelacht hatte , daß solch hochmüthig schandbar Gewürm mich plagen und pressen könnte, und dies ist die einzig richtige Art, mit ihm umzugehen. — Ja, wenn es einer unserer hartköpfigen Bauern aus dem Süden wäre, die sich in ihrem Freiheitsdünkel so hoch stellen, wie die Ersten und Mächtigsten; aber glücklicher Weise handelt es sich hier nur um ein verthiertes lappisches Geschöpf.

Er duckte sich hinter den Steinen und beobachtete das Haus im Grunde, dessen Thür sich eben öffnete, und deutlich sah er Mary, die an Stockfleth's Hand durch das öde Gartenland ging, wo jetzt Unkraut wild auswucherte. Der Geistliche begleitete das junge Mädchen bis an den Bach, dort blieben sie beide stehen, um Abschied zu nehmen. Stockfleth legte die Hände auf Mary's Haupt und küßte ihre Stirn. Dann drückte er sie an seine Brust und deutete zum Himmel hinauf. Von sanften, liebreichen Worten mußten seine Lippen überströmen, denn ihre Blicke hingen an ihm fest; Stureson meinte mit seinen scharfen Augen den Trost in ihren freundlichen Zügen entdecken zu können. Endlich schien der Probst ihr noch einmal ein Versprechen abzunehmen, das sie in seine Hände niederlegte; so schieden sie. — Mary flog leichten Fußes

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[0138] ein paar Ellen fortgeschleudert, zu Boden stürzte, aufsprang und mit einer Eile entfloh, die seinem Entsetzen gleich kam. Das fehlte noch, sagte Stureson, nachdem er genug gelacht hatte , daß solch hochmüthig schandbar Gewürm mich plagen und pressen könnte, und dies ist die einzig richtige Art, mit ihm umzugehen. — Ja, wenn es einer unserer hartköpfigen Bauern aus dem Süden wäre, die sich in ihrem Freiheitsdünkel so hoch stellen, wie die Ersten und Mächtigsten; aber glücklicher Weise handelt es sich hier nur um ein verthiertes lappisches Geschöpf. Er duckte sich hinter den Steinen und beobachtete das Haus im Grunde, dessen Thür sich eben öffnete, und deutlich sah er Mary, die an Stockfleth's Hand durch das öde Gartenland ging, wo jetzt Unkraut wild auswucherte. Der Geistliche begleitete das junge Mädchen bis an den Bach, dort blieben sie beide stehen, um Abschied zu nehmen. Stockfleth legte die Hände auf Mary's Haupt und küßte ihre Stirn. Dann drückte er sie an seine Brust und deutete zum Himmel hinauf. Von sanften, liebreichen Worten mußten seine Lippen überströmen, denn ihre Blicke hingen an ihm fest; Stureson meinte mit seinen scharfen Augen den Trost in ihren freundlichen Zügen entdecken zu können. Endlich schien der Probst ihr noch einmal ein Versprechen abzunehmen, das sie in seine Hände niederlegte; so schieden sie. — Mary flog leichten Fußes

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T15:04:01Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T15:04:01Z)

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Zitationshilfe: Mügge, Theodor: Am Malanger Fjord. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 13. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–176. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muegge_fjord_1910/138>, abgerufen am 23.12.2024.