Müller, Adam Heinrich: Versuche einer neuen Theorie des Geldes mit besonderer Rücksicht auf Großbritannien. Leipzig u. a., 1816.der Axe, des Diameters par excellence der Sphäre der Bey Erfindung des neuen französischen Maaßstabes hat Dieses ist die Geschichte des Längenmaaßstabes; wer sich der Axe, des Diameters par excellence der Sphaͤre der Bey Erfindung des neuen franzoͤſiſchen Maaßſtabes hat Dieſes iſt die Geſchichte des Laͤngenmaaßſtabes; wer ſich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0203" n="189"/> der Axe, des Diameters <hi rendition="#aq">par excellence</hi> der Sphaͤre der<lb/> geſammten menſchlichen Angelegenheiten denken.</p><lb/> <p>Bey Erfindung des neuen franzoͤſiſchen Maaßſtabes hat<lb/> man den Durchmeſſer der Erde, oder einen aliquoten Theil<lb/> desſelben zum Grunde gelegt, und die geſammten Maaß-<lb/> ſtabe der einzelnen Laͤnder, welche durch Tradition und uner-<lb/> funden auf uns herab gekommen ſind, ſind nichts anders als<lb/> Durchmeſſer der Sphaͤren, welche die geſammten menſchli-<lb/> chen Angelegenheiten jedes respectiven Lokals mit einander<lb/> bilden, oder aliquote Theile dieſer Durchmeſſer. Da nun<lb/> aber die koͤrperliche Groͤße des Menſchen und das Maaß<lb/> ſeiner koͤrperlichen Kraͤfte, ſchon von Natur in der Mitte<lb/> aller Groͤßen und Maaße ſteht, und es durch ſie beſtimmt<lb/> wird, mit welchen Groͤßen und mit welchen Kleinheiten ſich<lb/> der Menſch uͤberhaupt befaſſen kann, ſo folgt daraus, daß<lb/> dieſe koͤrperliche Groͤße allenthalben in einem ſehr beſtimm-<lb/> ten Verhaͤltniß zu dem Durchmeſſer jener Sphaͤre, die ſich<lb/> auf die oben beſchriebene Weiſe aus allen einzelnen menſch-<lb/> lichen Maaßſtaͤben bildet, ſtehen muͤſſe, und daß alle gedenk-<lb/> baren Maaßſtaͤbe zu den einfachen, von den menſchlichen<lb/> Gliedern hergenommenen Maaßſtaͤben wieder zuruͤckſtreben<lb/> muͤſſen.</p><lb/> <p>Dieſes iſt die Geſchichte des Laͤngenmaaßſtabes; wer ſich<lb/> von den abſtrakten und vorgeblich mathematiſchen Vorſtel-<lb/> lungen des Maaßſtabes, nicht zu dieſer lebendigen und<lb/> ſphaͤriſchen Anſchauung desſelben erheben kann, der wird<lb/> das Weſen der ſtaatswirthſchaftlichen Maaßſtaͤbe nie ergruͤn-<lb/> den lernen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [189/0203]
der Axe, des Diameters par excellence der Sphaͤre der
geſammten menſchlichen Angelegenheiten denken.
Bey Erfindung des neuen franzoͤſiſchen Maaßſtabes hat
man den Durchmeſſer der Erde, oder einen aliquoten Theil
desſelben zum Grunde gelegt, und die geſammten Maaß-
ſtabe der einzelnen Laͤnder, welche durch Tradition und uner-
funden auf uns herab gekommen ſind, ſind nichts anders als
Durchmeſſer der Sphaͤren, welche die geſammten menſchli-
chen Angelegenheiten jedes respectiven Lokals mit einander
bilden, oder aliquote Theile dieſer Durchmeſſer. Da nun
aber die koͤrperliche Groͤße des Menſchen und das Maaß
ſeiner koͤrperlichen Kraͤfte, ſchon von Natur in der Mitte
aller Groͤßen und Maaße ſteht, und es durch ſie beſtimmt
wird, mit welchen Groͤßen und mit welchen Kleinheiten ſich
der Menſch uͤberhaupt befaſſen kann, ſo folgt daraus, daß
dieſe koͤrperliche Groͤße allenthalben in einem ſehr beſtimm-
ten Verhaͤltniß zu dem Durchmeſſer jener Sphaͤre, die ſich
auf die oben beſchriebene Weiſe aus allen einzelnen menſch-
lichen Maaßſtaͤben bildet, ſtehen muͤſſe, und daß alle gedenk-
baren Maaßſtaͤbe zu den einfachen, von den menſchlichen
Gliedern hergenommenen Maaßſtaͤben wieder zuruͤckſtreben
muͤſſen.
Dieſes iſt die Geſchichte des Laͤngenmaaßſtabes; wer ſich
von den abſtrakten und vorgeblich mathematiſchen Vorſtel-
lungen des Maaßſtabes, nicht zu dieſer lebendigen und
ſphaͤriſchen Anſchauung desſelben erheben kann, der wird
das Weſen der ſtaatswirthſchaftlichen Maaßſtaͤbe nie ergruͤn-
den lernen.
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