Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.nichten, daß so weit sich der Syrisch-aramäische Stamm Es hatte sich übrigens derselbe Asiatische Götter- 1 Ueber Art. Ephesia, so wie über die Amazonen ist eine so reiche Litteratur da, daß Einzelnes anzuführen wenig hilft. 2 Xenoph. Hell. 3, 2, 19. 3 Marm. Oxon. 26. l. 84. Paus. 1, 26, 4. 3, 18, 6. 4 Heyne Antiq. Aufs. 1. S. 109. vgl. Paclaudi Monum. Pelop. 2. p. 13. 5 S. die Münzen Mionn. 3. S. 137. 6 6, 22, 1. Auch die Sikelioten tanz- ten der Art. besonders das weichliche Jonikon, Poll. 4, 14, 104. 7 Skylax S. 39. Str. 14, 667. Kallim. auf Art. 187. Cic. Verr. 1, 20. 3, 21. Hesych, Suidas, Photios u. Aa. Pergaia theos. Apostol. 9, 91., wo panagaia für PERGAIA steht. Zu Perge verehrt man auch den Syrischen Adonis als Aboba. Hesych Ab. 8 Auf Münzen als ein signum informe. 9 z. B.
die Kinduas von Bargyliä, Polyb. 16, 12, 3., die Estias von Jassos, ebd. ASTIAS die Inschr. Chandl. p. 19. n. 57., die Göttin von iera kome bei Thyateira, Oreitis genannt, Polyb. 32, 25, 11. Inschr. bei Walpole Trav. p. 575., die Mysische, Paus. nichten, daß ſo weit ſich der Syriſch-aramaͤiſche Stamm Es hatte ſich uͤbrigens derſelbe Aſiatiſche Goͤtter- 1 Ueber Art. Epheſia, ſo wie uͤber die Amazonen iſt eine ſo reiche Litteratur da, daß Einzelnes anzufuͤhren wenig hilft. 2 Xenoph. Hell. 3, 2, 19. 3 Marm. Oxon. 26. l. 84. Pauſ. 1, 26, 4. 3, 18, 6. 4 Heyne Antiq. Aufſ. 1. S. 109. vgl. Paclaudi Monum. Pelop. 2. p. 13. 5 S. die Muͤnzen Mionn. 3. S. 137. 6 6, 22, 1. Auch die Sikelioten tanz- ten der Art. beſonders das weichliche Jonikon, Poll. 4, 14, 104. 7 Skylax S. 39. Str. 14, 667. Kallim. auf Art. 187. Cic. Verr. 1, 20. 3, 21. Heſych, Suidas, Photios u. Aa. Πεϱγαία ϑεός. Apoſtol. 9, 91., wo παναγαῖα fuͤr ΠΕΡΓΑΙΑ ſteht. Zu Perge verehrt man auch den Syriſchen Adonis als Aboba. Heſych Αβ. 8 Auf Muͤnzen als ein signum informe. 9 z. B.
die Κινδυὰς von Bargyliaͤ, Polyb. 16, 12, 3., die Ἑστιάς von Jaſſos, ebd. ΑΣΤΙΑΣ die Inſchr. Chandl. p. 19. n. 57., die Goͤttin von ἱεϱὰ κώμη bei Thyateira, Ὀϱεῖτις genannt, Polyb. 32, 25, 11. Inſchr. bei Walpole Trav. p. 575., die Myſiſche, Pauſ. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0422" n="392"/> nichten, daß ſo weit ſich der Syriſch-aramaͤiſche Stamm<lb/> erſtreckte, faſt alle Erſcheinungen — die ſich zu Ephe-<lb/> ſos nur gemildert zeigen — oft ausnehmend grell und<lb/> widerlich hervortreten <note place="foot" n="1">Ueber Art. Epheſia, ſo wie uͤber die Amazonen iſt eine<lb/> ſo reiche Litteratur da, daß Einzelnes anzufuͤhren wenig hilft.</note>.</p><lb/> <p>Es hatte ſich uͤbrigens derſelbe Aſiatiſche Goͤtter-<lb/> dienſt auch an andern Stellen bei den Griechen des<lb/> Landes eingedraͤngt, oder war von ihnen vorgefunden,<lb/> und aus jener Toleranz, die ſich religioͤſe Inſtitute<lb/> leicht anzueignen weiß, angenommen worden. Dahin<lb/> gehoͤren: die <hi rendition="#g">Leukophryne</hi>, die in Phrygien an einem<lb/> ſuͤßen und warmen Teiche <note place="foot" n="2">Xenoph. Hell. 3, 2, 19.</note>, und von da beſonders in<lb/> Magneſien am Maͤandros, daher auch von Themiſto-<lb/> kles, verehrt <note place="foot" n="3"><hi rendition="#aq">Marm. Oxon.</hi> 26. l. 84.<lb/> Pauſ. 1, 26, 4. 3, 18, 6.</note>, und der Epheſiſchen aͤhnlich gebildet<lb/> wurde <note place="foot" n="4">Heyne Antiq. Aufſ. 1. S. 109.<lb/> vgl. Paclaudi <hi rendition="#aq">Monum. Pelop. 2. p.</hi> 13.</note>. Zum heiligen Thiere hatte ſie den Buͤf-<lb/> fel <note place="foot" n="5">S. die Muͤnzen<lb/> Mionn. 3. S. 137.</note>. Die Artemis auf <hi rendition="#g">Sipylos</hi>, gefeiert mit aus-<lb/> gelaſſenen, unzuͤchtigen Taͤnzen, von denen ſie auch zu<lb/> Olympia, nach Pauſanias, Kordaka hieß <note place="foot" n="6">6, 22, 1. Auch die Sikelioten tanz-<lb/> ten der Art. beſonders das weichliche Jonikon, Poll. 4, 14, 104.</note>. Die <hi rendition="#g">Per-<lb/> gaͤiſche</hi>, weit und breit bekannt in Griechenland durch<lb/> ihre herumwandernden Bettelprieſter <note place="foot" n="7">Skylax S. 39. Str. 14, 667. Kallim. auf Art. 187. Cic.<lb/><hi rendition="#aq">Verr.</hi> 1, 20. 3, 21. Heſych, Suidas, Photios u. Aa. Πεϱγαία<lb/> ϑεός. Apoſtol. 9, 91., wo παναγαῖα fuͤr ΠΕΡΓΑΙΑ ſteht. Zu<lb/> Perge verehrt man auch den Syriſchen Adonis als Aboba. Heſych<lb/> Αβ.</note>, von aͤhnlicher<lb/> Bildung wie die Leukophryne <note place="foot" n="8">Auf Muͤnzen als ein <hi rendition="#aq">signum informe.</hi></note>, u. a. m. <note xml:id="seg2pn_39_1" next="#seg2pn_39_2" place="foot" n="9">z. B.<lb/> die Κινδυὰς von Bargyliaͤ, Polyb. 16, 12, 3., die Ἑστιάς von<lb/> Jaſſos, ebd. ΑΣΤΙΑΣ die Inſchr. <hi rendition="#aq">Chandl. p. 19. n.</hi> 57., die<lb/> Goͤttin von ἱεϱὰ κώμη bei Thyateira, Ὀϱεῖτις genannt, Polyb. 32,<lb/> 25, 11. Inſchr. bei Walpole <hi rendition="#aq">Trav. p.</hi> 575., die Myſiſche, Pauſ.</note>. Ganz im<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [392/0422]
nichten, daß ſo weit ſich der Syriſch-aramaͤiſche Stamm
erſtreckte, faſt alle Erſcheinungen — die ſich zu Ephe-
ſos nur gemildert zeigen — oft ausnehmend grell und
widerlich hervortreten 1.
Es hatte ſich uͤbrigens derſelbe Aſiatiſche Goͤtter-
dienſt auch an andern Stellen bei den Griechen des
Landes eingedraͤngt, oder war von ihnen vorgefunden,
und aus jener Toleranz, die ſich religioͤſe Inſtitute
leicht anzueignen weiß, angenommen worden. Dahin
gehoͤren: die Leukophryne, die in Phrygien an einem
ſuͤßen und warmen Teiche 2, und von da beſonders in
Magneſien am Maͤandros, daher auch von Themiſto-
kles, verehrt 3, und der Epheſiſchen aͤhnlich gebildet
wurde 4. Zum heiligen Thiere hatte ſie den Buͤf-
fel 5. Die Artemis auf Sipylos, gefeiert mit aus-
gelaſſenen, unzuͤchtigen Taͤnzen, von denen ſie auch zu
Olympia, nach Pauſanias, Kordaka hieß 6. Die Per-
gaͤiſche, weit und breit bekannt in Griechenland durch
ihre herumwandernden Bettelprieſter 7, von aͤhnlicher
Bildung wie die Leukophryne 8, u. a. m. 9. Ganz im
1 Ueber Art. Epheſia, ſo wie uͤber die Amazonen iſt eine
ſo reiche Litteratur da, daß Einzelnes anzufuͤhren wenig hilft.
2 Xenoph. Hell. 3, 2, 19.
3 Marm. Oxon. 26. l. 84.
Pauſ. 1, 26, 4. 3, 18, 6.
4 Heyne Antiq. Aufſ. 1. S. 109.
vgl. Paclaudi Monum. Pelop. 2. p. 13.
5 S. die Muͤnzen
Mionn. 3. S. 137.
6 6, 22, 1. Auch die Sikelioten tanz-
ten der Art. beſonders das weichliche Jonikon, Poll. 4, 14, 104.
7 Skylax S. 39. Str. 14, 667. Kallim. auf Art. 187. Cic.
Verr. 1, 20. 3, 21. Heſych, Suidas, Photios u. Aa. Πεϱγαία
ϑεός. Apoſtol. 9, 91., wo παναγαῖα fuͤr ΠΕΡΓΑΙΑ ſteht. Zu
Perge verehrt man auch den Syriſchen Adonis als Aboba. Heſych
Αβ.
8 Auf Muͤnzen als ein signum informe.
9 z. B.
die Κινδυὰς von Bargyliaͤ, Polyb. 16, 12, 3., die Ἑστιάς von
Jaſſos, ebd. ΑΣΤΙΑΣ die Inſchr. Chandl. p. 19. n. 57., die
Goͤttin von ἱεϱὰ κώμη bei Thyateira, Ὀϱεῖτις genannt, Polyb. 32,
25, 11. Inſchr. bei Walpole Trav. p. 575., die Myſiſche, Pauſ.
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