Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.Demokratie auf kurze Zeit und nur halb und halb her 1; 1 Plut. Dion 28. 2 ebd. 53. skhema - aristokratian ekhon ten epiotatousan kai brabeuousan ta megista. Vgl. oben S. 15. 3 Diod. 16, 70. 4 Plut. Tim. 37. 5 Diod. 16, 31. mit Wessel. Note. Cic. in Verr. 1. 2, 51. 6 Diod. 13, 35. 16, 70. 7 Diod. 19, 3-5. -- Nach einer solchen und vor Agathokles leitete den Staat gesetzlich ein Synedrion von 600 der Angesehensten (khariestatois). 19, 6. 8 Diod. 19, 4. 6-9.
Volksversammlungen unter ihm, wenn es ihm einfiel, den demoti- kos zu spielen. Diod. 20, 63. 79. Demokratie auf kurze Zeit und nur halb und halb her 1; 1 Plut. Dion 28. 2 ebd. 53. σχῆμα ‒ ἀϱιστοκϱατίαν ἔχον τὴν ἐπιοτατοῦσαν ϰαὶ βϱαβεύουσαν τὰ μέγιστα. Vgl. oben S. 15. 3 Diod. 16, 70. 4 Plut. Tim. 37. 5 Diod. 16, 31. mit Weſſel. Note. Cic. in Verr. 1. 2, 51. 6 Diod. 13, 35. 16, 70. 7 Diod. 19, 3-5. — Nach einer ſolchen und vor Agathokles leitete den Staat geſetzlich ein Synedrion von 600 der Angeſehenſten (χαϱιεστάτοις). 19, 6. 8 Diod. 19, 4. 6-9.
Volksverſammlungen unter ihm, wenn es ihm einfiel, den δημοτι- κὸς zu ſpielen. Diod. 20, 63. 79. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0168" n="162"/> Demokratie auf kurze Zeit und nur halb und halb her <note place="foot" n="1">Plut. Dion 28.</note>;<lb/> denn eigentlich lag es in ſeinem Sinne, eine Doriſche<lb/> Ariſtokratie nach dem Muſter Sparta’s und Kreta’s<lb/> einzufuͤhren <note place="foot" n="2">ebd. 53. σχῆμα ‒ ἀϱιστοκϱατίαν ἔχον<lb/> τὴν ἐπιοτατοῦσαν ϰαὶ βϱαβεύουσαν τὰ μέγιστα. Vgl. oben S. 15.</note>. Mit mehr Entſchiedenheit machte Timo-<lb/> leon die eigentliche Demokratie wieder zur geſetzlichen<lb/> Verfaſſung <note place="foot" n="3">Diod. 16, 70.</note>, wie ſich verſteht nicht ohne Sykophanten<lb/> und Demagogen, die ihre Waffen auch gegen den<lb/> Gruͤnder der neuen Freiheit zu kehren nicht traͤge wa-<lb/> ren <note place="foot" n="4">Plut. Tim. 37.</note>. Als eine ariſtokratiſche Beimiſchung kann man<lb/> das Amt des Amphipolos des Olympiſchen Zeus an-<lb/> ſehen, welches von Ol. 109, 2. an drei Jahrhunderte<lb/> fortdauerte, und mit dem hoͤchſten Anſehen — es gab<lb/> dem Jahre den Namen — wohl auch Einfluß auf den<lb/> Staat verband. Es wurden aber dazu aus drei Ge-<lb/> ſchlechtern drei Candidaten durch Stimmen gewaͤhlt,<lb/> und einer davon durch das Loos beſtimmt <note place="foot" n="5">Diod. 16, 31.<lb/> mit Weſſel. Note. Cic. <hi rendition="#aq">in Verr.</hi> 1. 2, 51.</note>. Uebri-<lb/> gens ließ Timoleon die Geſetze durch einen Korinthier,<lb/> Kephalos, revidiren, der ſich aber nur Exegeten des<lb/> Diokleiſchen Codex nennen ließ, obgleich er das Privat-<lb/> recht, wie es ſcheint, neu umarbeitete <note place="foot" n="6">Diod. 13, 35.<lb/> 16, 70.</note>. Wir eilen<lb/> uͤber die ſpaͤtern Zeiten ſchnell hinweg, im allgemeinen<lb/> bemerkend, daß eine ſchwaͤchliche Demokratie hindurch-<lb/> geht, oft im Streite mit oligarchiſchen Hetaͤrieen <note place="foot" n="7">Diod. 19, 3-5. — <hi rendition="#g">Nach</hi> einer ſolchen und <hi rendition="#g">vor</hi><lb/> Agathokles leitete den Staat geſetzlich ein Synedrion von 600 der<lb/> Angeſehenſten (χαϱιεστάτοις). 19, 6.</note>,<lb/> und dann demagogiſchen Tyrannen, wie dem Agatho-<lb/> kles, der neue Aeckervertheilung und Schuldenbefreiung<lb/> verhieß, in die Arme fallend <note place="foot" n="8">Diod. 19, 4. 6-9.<lb/> Volksverſammlungen unter ihm, wenn es ihm einfiel, den δημοτι-<lb/> κὸς zu ſpielen. Diod. 20, 63. 79.</note>. Hieron <hi rendition="#aq">II.</hi> ließ den<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0168]
Demokratie auf kurze Zeit und nur halb und halb her 1;
denn eigentlich lag es in ſeinem Sinne, eine Doriſche
Ariſtokratie nach dem Muſter Sparta’s und Kreta’s
einzufuͤhren 2. Mit mehr Entſchiedenheit machte Timo-
leon die eigentliche Demokratie wieder zur geſetzlichen
Verfaſſung 3, wie ſich verſteht nicht ohne Sykophanten
und Demagogen, die ihre Waffen auch gegen den
Gruͤnder der neuen Freiheit zu kehren nicht traͤge wa-
ren 4. Als eine ariſtokratiſche Beimiſchung kann man
das Amt des Amphipolos des Olympiſchen Zeus an-
ſehen, welches von Ol. 109, 2. an drei Jahrhunderte
fortdauerte, und mit dem hoͤchſten Anſehen — es gab
dem Jahre den Namen — wohl auch Einfluß auf den
Staat verband. Es wurden aber dazu aus drei Ge-
ſchlechtern drei Candidaten durch Stimmen gewaͤhlt,
und einer davon durch das Loos beſtimmt 5. Uebri-
gens ließ Timoleon die Geſetze durch einen Korinthier,
Kephalos, revidiren, der ſich aber nur Exegeten des
Diokleiſchen Codex nennen ließ, obgleich er das Privat-
recht, wie es ſcheint, neu umarbeitete 6. Wir eilen
uͤber die ſpaͤtern Zeiten ſchnell hinweg, im allgemeinen
bemerkend, daß eine ſchwaͤchliche Demokratie hindurch-
geht, oft im Streite mit oligarchiſchen Hetaͤrieen 7,
und dann demagogiſchen Tyrannen, wie dem Agatho-
kles, der neue Aeckervertheilung und Schuldenbefreiung
verhieß, in die Arme fallend 8. Hieron II. ließ den
1 Plut. Dion 28.
2 ebd. 53. σχῆμα ‒ ἀϱιστοκϱατίαν ἔχον
τὴν ἐπιοτατοῦσαν ϰαὶ βϱαβεύουσαν τὰ μέγιστα. Vgl. oben S. 15.
3 Diod. 16, 70.
4 Plut. Tim. 37.
5 Diod. 16, 31.
mit Weſſel. Note. Cic. in Verr. 1. 2, 51.
6 Diod. 13, 35.
16, 70.
7 Diod. 19, 3-5. — Nach einer ſolchen und vor
Agathokles leitete den Staat geſetzlich ein Synedrion von 600 der
Angeſehenſten (χαϱιεστάτοις). 19, 6.
8 Diod. 19, 4. 6-9.
Volksverſammlungen unter ihm, wenn es ihm einfiel, den δημοτι-
κὸς zu ſpielen. Diod. 20, 63. 79.
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