Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.4. Dies führt uns auf die Männerkleidung; de- 1 Plut. Lyk. 16. und von der Sitte Phigalias Athen. 4, 148 f. 2 Aristoph. Wolken 986. Ganz dasselbe Xen. Staat der Lak. 2, 1. 3 Ebd. Vögel 493. 98. imation und khlaina gleichbedeutend: daß aber khlaina und tribon verschiedene Species des imation, zeigt ders. Wespen 1132., khlaina imat. tetragonon nach Didymos. 4 Nur Il. 10, 133. wird einmal die khlaina doppelt gelegt und mit einer Spange (über die Schulter) befestigt. 5 vgl. Pollux 7, 13, 46. 10, 27, 124. vgl. Hemsterh. Diogen. Prov. 5, 21. Vatic. Prov. 2, 14. Lexikogr. 6 nach Pollux und Ammon. Frgm. 68. 69. p. 82. 83 Wolf. 7 S. Aristoph.
Lys. 988. wo es Gesandtenkleid, wie die phoinikis oben S. 252, 1. Juvenal 8, 101. 4. Dies fuͤhrt uns auf die Maͤnnerkleidung; de- 1 Plut. Lyk. 16. und von der Sitte Phigalias Athen. 4, 148 f. 2 Ariſtoph. Wolken 986. Ganz daſſelbe Xen. Staat der Lak. 2, 1. 3 Ebd. Voͤgel 493. 98. ἱμάτιον und χλαῖνα gleichbedeutend: daß aber χλαῖνα und τϱὶβων verſchiedene Species des ἱμάτιον, zeigt derſ. Weſpen 1132., χλαῖνα ἱματ. τετϱἀγωνον nach Didymos. 4 Nur Il. 10, 133. wird einmal die χλαῖνα doppelt gelegt und mit einer Spange (uͤber die Schulter) befeſtigt. 5 vgl. Pollux 7, 13, 46. 10, 27, 124. vgl. Hemſterh. Diogen. Prov. 5, 21. Vatic. Prov. 2, 14. Lexikogr. 6 nach Pollux und Ammon. Frgm. 68. 69. p. 82. 83 Wolf. 7 S. Ariſtoph.
Lyſ. 988. wo es Geſandtenkleid, wie die φοινικὶς oben S. 252, 1. Juvenal 8, 101. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0272" n="266"/> <div n="3"> <head>4.</head><lb/> <p>Dies fuͤhrt uns auf die Maͤnnerkleidung; de-<lb/> ren Hauptſtuͤcke wir erſt im allgemeinen benennen muͤſ-<lb/> ſen, ehe wir vom Einzelnen ſprechen. Es ſind der<lb/><hi rendition="#g">Chiton</hi>, ein aͤrmelleſes wollenes Hemd, allen Grie-<lb/> chen und Italern gemein, die einzige Kleidung der Kna-<lb/> ben <note place="foot" n="1">Plut. Lyk. 16. und von der Sitte Phigalias Athen. 4,<lb/> 148 f.</note>, da man erſt in der Zeit der Verweichlichung in<lb/> Athen begann, auch juͤngere Knaben in Himatien ein-<lb/> zuhuͤllen <note place="foot" n="2">Ariſtoph. Wolken 986. Ganz daſſelbe Xen. Staat<lb/> der Lak. 2, 1.</note>; das <hi rendition="#g">Himation</hi>, bei Homer χλαῖνα ge-<lb/> nannt <note place="foot" n="3">Ebd. Voͤgel 493. 98. ἱμάτιον und χλαῖνα<lb/> gleichbedeutend: daß aber χλαῖνα und τϱὶβων verſchiedene Species<lb/> des ἱμάτιον, zeigt derſ. Weſpen 1132., χλαῖνα ἱματ. τετϱἀγωνον<lb/> nach Didymos.</note>, ein viereckiges oder rundlich geſchnittenes<lb/> Stuͤck Tuch, welches gewoͤhnlich vom linken Arm aus<lb/> nach hinten unter dem rechten durchgenommen, und<lb/> mit dem Endzipfel uͤber die linke Schulter geworfen<lb/> wird <note place="foot" n="4">Nur Il. 10, 133. wird einmal die χλαῖνα<lb/> doppelt gelegt und mit einer Spange (uͤber die Schulter) befeſtigt.</note>; drittens die davon ganz verſchiedene <hi rendition="#g">Chla-<lb/> mys</hi> (Θετταλικὰ πτερὰ), urſpruͤnglich Makedoniſch<lb/> und Theſſaliſch <note place="foot" n="5">vgl. Pollux 7, 13, 46. 10, 27, 124. vgl. Hemſterh. Diogen.<lb/><hi rendition="#aq">Prov.</hi> 5, 21. <hi rendition="#aq">Vatic. Prov.</hi> 2, 14. Lexikogr.</note>, ein oblonges, aber mit den beiden<lb/> untern Zipfeln ſtark hervortretendes Stuͤck Tuch, wel-<lb/> ches mit einer Spange auf der rechten Schulter be-<lb/> feſtigt wird, ſo daß es dieſen Arm frei laͤßt. Dieſes<lb/> letztere Kleid kommt in den Homeriſchen Geſaͤngen<lb/> durchaus nicht vor; Sappho <note place="foot" n="6">nach Pollux<lb/> und Ammon. Frgm. 68. 69. <hi rendition="#aq">p.</hi> 82. 83 Wolf.</note> erwaͤhnte es unter den<lb/> Griechiſchen Dichtern zuerſt; erſt damals alſo verbrei-<lb/> tete es ſich uͤber das eigentliche Griechenland, und<lb/> zwar zunaͤchſt als Kleid der Reiter und junger Leute,<lb/> dann als Kriegermantel; ſo auch nach Sparta <note place="foot" n="7">S. Ariſtoph.<lb/> Lyſ. 988. wo es Geſandtenkleid, wie die φοινικὶς oben S. 252, 1.<lb/> Juvenal 8, 101.</note>. Die<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [266/0272]
4.
Dies fuͤhrt uns auf die Maͤnnerkleidung; de-
ren Hauptſtuͤcke wir erſt im allgemeinen benennen muͤſ-
ſen, ehe wir vom Einzelnen ſprechen. Es ſind der
Chiton, ein aͤrmelleſes wollenes Hemd, allen Grie-
chen und Italern gemein, die einzige Kleidung der Kna-
ben 1, da man erſt in der Zeit der Verweichlichung in
Athen begann, auch juͤngere Knaben in Himatien ein-
zuhuͤllen 2; das Himation, bei Homer χλαῖνα ge-
nannt 3, ein viereckiges oder rundlich geſchnittenes
Stuͤck Tuch, welches gewoͤhnlich vom linken Arm aus
nach hinten unter dem rechten durchgenommen, und
mit dem Endzipfel uͤber die linke Schulter geworfen
wird 4; drittens die davon ganz verſchiedene Chla-
mys (Θετταλικὰ πτερὰ), urſpruͤnglich Makedoniſch
und Theſſaliſch 5, ein oblonges, aber mit den beiden
untern Zipfeln ſtark hervortretendes Stuͤck Tuch, wel-
ches mit einer Spange auf der rechten Schulter be-
feſtigt wird, ſo daß es dieſen Arm frei laͤßt. Dieſes
letztere Kleid kommt in den Homeriſchen Geſaͤngen
durchaus nicht vor; Sappho 6 erwaͤhnte es unter den
Griechiſchen Dichtern zuerſt; erſt damals alſo verbrei-
tete es ſich uͤber das eigentliche Griechenland, und
zwar zunaͤchſt als Kleid der Reiter und junger Leute,
dann als Kriegermantel; ſo auch nach Sparta 7. Die
1 Plut. Lyk. 16. und von der Sitte Phigalias Athen. 4,
148 f.
2 Ariſtoph. Wolken 986. Ganz daſſelbe Xen. Staat
der Lak. 2, 1.
3 Ebd. Voͤgel 493. 98. ἱμάτιον und χλαῖνα
gleichbedeutend: daß aber χλαῖνα und τϱὶβων verſchiedene Species
des ἱμάτιον, zeigt derſ. Weſpen 1132., χλαῖνα ἱματ. τετϱἀγωνον
nach Didymos.
4 Nur Il. 10, 133. wird einmal die χλαῖνα
doppelt gelegt und mit einer Spange (uͤber die Schulter) befeſtigt.
5 vgl. Pollux 7, 13, 46. 10, 27, 124. vgl. Hemſterh. Diogen.
Prov. 5, 21. Vatic. Prov. 2, 14. Lexikogr.
6 nach Pollux
und Ammon. Frgm. 68. 69. p. 82. 83 Wolf.
7 S. Ariſtoph.
Lyſ. 988. wo es Geſandtenkleid, wie die φοινικὶς oben S. 252, 1.
Juvenal 8, 101.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |