Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

Bild:
<< vorherige Seite
Elementa Geometriae Lib. III.
295

4. Fig. 28 Wann ein ^ abc. seinen Grund-
strich ab gleich hat dem Grundstrich AB.
eines andern ^ ABC. und zwey a. und c.
gleich den zweyen A. und C. die ihnen
correspondiren/ solche zwey ^ werden in al-
lem gleich seyn. Das ist/ daß der dritte b.
wird dem dritten B. gleich seyn; Die zwo
Seiten ac bc. denen zwoen AC. BC. und
die Fläche des einen/ der Fläche des andern.

Dann d. n. 279. der dritte b. muß
dem 3ten B gleich seyn/ weil sie die Supple-
ment
seynd auff 2. gerade von zweyen glei-
chen und wann man die basis ab. auf
die basis AB. stellet/ die zwo Seiten ac. bc.
werden auf CB. AC. fallen/ weil die a.
und b. gleich seynd den A und B. Ergo
so werden dann die zwo Seiten ac. bc. den
zweyen AC. BC. gleich seyn/ und der gantze
^ abc. gleich dem ^ ABC.

296

5. Fig. 29. Wann die drey a, b, d. eines
^ gleich seynd den dreyen A, B. D. eines
andern ^ Daraus folget nicht daß diese
zwey ^ einander gleich seynd. Dann wann
man auf dem Grundstrich AB. das Theil
AE. gleich machet mit ab. und daß man
ziehet EF. - DB die zwey ^ AEF. ADB.
werden gleiche haben/ wiewohl sie nicht
gleich groß seynd/ weil einer nur ein Theil
des andern ist/ und damit sie gleich groß
wären/ so müsten AE. und AB. gleich seyn/
und dann würde es der vierte casus seyn.

297

Aus vorhergehenden Vortrag/ folget/

daß
Elementa Geometriæ Lib. III.
295

4. Fig. 28 Wann ein △ abc. ſeinen Grund-
ſtrich ab gleich hat dem Grundſtrich AB.
eines andern △ ABC. und zwey ∠ a. und c.
gleich den zweyen ∠ A. und C. die ihnen
correſpondiren/ ſolche zwey △ werden in al-
lem gleich ſeyn. Das iſt/ daß der dritte ∠ b.
wird dem dritten B. gleich ſeyn; Die zwo
Seiten ac bc. denen zwoen AC. BC. und
die Flaͤche des einen/ der Flaͤche des andern.

Dann d. n. 279. der dritte ∠ b. muß
dem 3ten B gleich ſeyn/ weil ſie die Supple-
ment
ſeynd auff 2. gerade von zweyen glei-
chen ∠ und wann man die baſis ab. auf
die baſis AB. ſtellet/ die zwo Seiten ac. bc.
werden auf CB. AC. fallen/ weil die ∠ a.
und b. gleich ſeynd den ∠ A und B. Ergo
ſo werden dann die zwo Seiten ac. bc. den
zweyen AC. BC. gleich ſeyn/ und der gantze
abc. gleich dem △ ABC.

296

5. Fig. 29. Wann die drey ∠ a, b, d. eines
△ gleich ſeynd den dreyen ∠ A, B. D. eines
andern △ Daraus folget nicht daß dieſe
zwey △ einander gleich ſeynd. Dann wann
man auf dem Grundſtrich AB. das Theil
AE. gleich machet mit ab. und daß man
ziehet EF.DB die zwey △ AEF. ADB.
werden gleiche ∠ haben/ wiewohl ſie nicht
gleich groß ſeynd/ weil einer nur ein Theil
des andern iſt/ und damit ſie gleich groß
waͤren/ ſo muͤſten AE. und AB. gleich ſeyn/
und dann wuͤrde es der vierte caſus ſeyn.

297

Aus vorhergehenden Vortrag/ folget/

daß
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0126" n="106"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Elementa Geometriæ Lib. III.</hi> </fw><lb/>
            <note place="left">295</note>
            <p>4. <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 28 Wann ein &#x25B3; <hi rendition="#aq">abc.</hi> &#x017F;einen Grund-<lb/>
&#x017F;trich <hi rendition="#aq">ab</hi> gleich hat dem Grund&#x017F;trich <hi rendition="#aq">AB.</hi><lb/>
eines andern &#x25B3; <hi rendition="#aq">ABC.</hi> und zwey &#x2220; <hi rendition="#aq">a.</hi> und <hi rendition="#aq">c.</hi><lb/>
gleich den zweyen &#x2220; <hi rendition="#aq">A.</hi> und <hi rendition="#aq">C.</hi> die ihnen<lb/><hi rendition="#aq">corre&#x017F;pondi</hi>ren/ &#x017F;olche zwey &#x25B3; werden in al-<lb/>
lem gleich &#x017F;eyn. Das i&#x017F;t/ daß der dritte &#x2220; <hi rendition="#aq">b.</hi><lb/>
wird dem dritten <hi rendition="#aq">B.</hi> gleich &#x017F;eyn; Die zwo<lb/>
Seiten <hi rendition="#aq">ac bc.</hi> denen zwoen <hi rendition="#aq">AC. BC.</hi> und<lb/>
die Fla&#x0364;che des einen/ der Fla&#x0364;che des andern.</p><lb/>
            <p>Dann d. <hi rendition="#aq">n.</hi> 279. der dritte &#x2220; <hi rendition="#aq">b.</hi> muß<lb/>
dem 3ten <hi rendition="#aq">B</hi> gleich &#x017F;eyn/ weil &#x017F;ie die <hi rendition="#aq">Supple-<lb/>
ment</hi> &#x017F;eynd auff 2. gerade von zweyen glei-<lb/>
chen &#x2220; und wann man die <hi rendition="#aq">ba&#x017F;is ab.</hi> auf<lb/>
die <hi rendition="#aq">ba&#x017F;is AB.</hi> &#x017F;tellet/ die zwo Seiten <hi rendition="#aq">ac. bc.</hi><lb/>
werden auf <hi rendition="#aq">CB. AC.</hi> fallen/ weil die &#x2220; <hi rendition="#aq">a.</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">b.</hi> gleich &#x017F;eynd den &#x2220; <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">B. Ergo</hi><lb/>
&#x017F;o werden dann die zwo Seiten <hi rendition="#aq">ac. bc.</hi> den<lb/>
zweyen <hi rendition="#aq">AC. BC.</hi> gleich &#x017F;eyn/ und der gantze<lb/>
&#x25B3; <hi rendition="#aq">abc.</hi> gleich dem &#x25B3; <hi rendition="#aq">ABC.</hi></p><lb/>
            <note place="left">296</note>
            <p>5. <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 29. Wann die drey &#x2220; <hi rendition="#aq">a, b, d.</hi> eines<lb/>
&#x25B3; gleich &#x017F;eynd den dreyen &#x2220; <hi rendition="#aq">A, B. D.</hi> eines<lb/>
andern &#x25B3; Daraus folget nicht daß die&#x017F;e<lb/>
zwey &#x25B3; einander gleich &#x017F;eynd. Dann wann<lb/>
man auf dem Grund&#x017F;trich <hi rendition="#aq">AB.</hi> das Theil<lb/><hi rendition="#aq">AE.</hi> gleich machet mit <hi rendition="#aq">ab.</hi> und daß man<lb/>
ziehet <hi rendition="#aq">EF.</hi> &#x2550; <hi rendition="#aq">DB</hi> die zwey &#x25B3; <hi rendition="#aq">AEF. ADB.</hi><lb/>
werden gleiche &#x2220; haben/ wiewohl &#x017F;ie nicht<lb/>
gleich groß &#x017F;eynd/ weil einer nur ein Theil<lb/>
des andern i&#x017F;t/ und damit &#x017F;ie gleich groß<lb/>
wa&#x0364;ren/ &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;ten <hi rendition="#aq">AE.</hi> und <hi rendition="#aq">AB.</hi> gleich &#x017F;eyn/<lb/>
und dann wu&#x0364;rde es der vierte <hi rendition="#aq">ca&#x017F;us</hi> &#x017F;eyn.</p><lb/>
            <note place="left">297</note>
            <p>Aus vorhergehenden Vortrag/ folget/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[106/0126] Elementa Geometriæ Lib. III. 4. Fig. 28 Wann ein △ abc. ſeinen Grund- ſtrich ab gleich hat dem Grundſtrich AB. eines andern △ ABC. und zwey ∠ a. und c. gleich den zweyen ∠ A. und C. die ihnen correſpondiren/ ſolche zwey △ werden in al- lem gleich ſeyn. Das iſt/ daß der dritte ∠ b. wird dem dritten B. gleich ſeyn; Die zwo Seiten ac bc. denen zwoen AC. BC. und die Flaͤche des einen/ der Flaͤche des andern. Dann d. n. 279. der dritte ∠ b. muß dem 3ten B gleich ſeyn/ weil ſie die Supple- ment ſeynd auff 2. gerade von zweyen glei- chen ∠ und wann man die baſis ab. auf die baſis AB. ſtellet/ die zwo Seiten ac. bc. werden auf CB. AC. fallen/ weil die ∠ a. und b. gleich ſeynd den ∠ A und B. Ergo ſo werden dann die zwo Seiten ac. bc. den zweyen AC. BC. gleich ſeyn/ und der gantze △ abc. gleich dem △ ABC. 5. Fig. 29. Wann die drey ∠ a, b, d. eines △ gleich ſeynd den dreyen ∠ A, B. D. eines andern △ Daraus folget nicht daß dieſe zwey △ einander gleich ſeynd. Dann wann man auf dem Grundſtrich AB. das Theil AE. gleich machet mit ab. und daß man ziehet EF. ═ DB die zwey △ AEF. ADB. werden gleiche ∠ haben/ wiewohl ſie nicht gleich groß ſeynd/ weil einer nur ein Theil des andern iſt/ und damit ſie gleich groß waͤren/ ſo muͤſten AE. und AB. gleich ſeyn/ und dann wuͤrde es der vierte caſus ſeyn. Aus vorhergehenden Vortrag/ folget/ daß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/126
Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/126>, abgerufen am 23.11.2024.