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Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

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Elementa Geometriae Lib. V.

1°. Wann drey puncte der einen/ die nicht
in gerader Linie stehen/ gleich entfernet seynd
von der andern.

2°. Wann eine Linie oder eine Fläche/
diesen zwoen Flächen ist.

3°. Wann eine Fläche dieselbige beyde
durchschneidet/ und gleiche umwechselende
. auf dieselbige beyde machet.

4°. Wann zwey oder mehr Linien/ die ei-
nen punct gemein haben/ durch selbige zwo
Flächen proportionirlich geschnitten wer-
den.



Caput V.
Von denen dichten Winckeln/
oder
angulis Solidis.
458

MAn nennet Flacher Winckel/ den
, der durch zwo Linien auf eine
Fläche formiret ist/ als ABC. Fig. 35.

459

Man nennet Neigung oder Schieffe der
Flächen/ den DEF. welchen die zwo Flä-
chen X. und Y. mit einander formiren. Fig 36.

460

Endlich/ nennet man dichter Winckel/
die Oeffnung A. Fig. 37. die mit mehr als
zwo Flächen gemacht wird/ und die eine erho-
bene Spitze machen; also bestehet dann ein
dichter Winckel/ aus vielen Flachen Win-
ckeln und Neigungen der Flächen/ welche

Nei-
Elementa Geometriæ Lib. V.

1°. Wann drey puncte der einen/ die nicht
in gerader Linie ſtehen/ gleich entfernet ſeynd
von der andern.

2°. Wann eine Linie oder eine Flaͤche/
dieſen zwoen Flaͤchen iſt.

3°. Wann eine Flaͤche dieſelbige beyde
durchſchneidet/ und gleiche umwechſelende
∠. auf dieſelbige beyde machet.

4°. Wann zwey oder mehr Linien/ die ei-
nen punct gemein haben/ durch ſelbige zwo
Flaͤchen proportionirlich geſchnitten wer-
den.



Caput V.
Von denen dichten Winckeln/
oder
angulis Solidis.
458

MAn nennet Flacher Winckel/ den
, der durch zwo Linien auf eine
Flaͤche formiret iſt/ als ABC. Fig. 35.

459

Man nennet Neigung oder Schieffe der
Flaͤchen/ den ∠ DEF. welchen die zwo Flaͤ-
chen X. und Y. mit einander formiren. Fig 36.

460

Endlich/ nennet man dichter Winckel/
die Oeffnung A. Fig. 37. die mit mehr als
zwo Flaͤchen gemacht wird/ und die eine erho-
bene Spitze machen; alſo beſtehet dann ein
dichter Winckel/ aus vielen Flachen Win-
ckeln und Neigungen der Flaͤchen/ welche

Nei-
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[172/0192] Elementa Geometriæ Lib. V. 1°. Wann drey puncte der einen/ die nicht in gerader Linie ſtehen/ gleich entfernet ſeynd von der andern. 2°. Wann eine Linie oder eine Flaͤche/ dieſen zwoen Flaͤchen ⊥ iſt. 3°. Wann eine Flaͤche dieſelbige beyde durchſchneidet/ und gleiche umwechſelende ∠. auf dieſelbige beyde machet. 4°. Wann zwey oder mehr Linien/ die ei- nen punct gemein haben/ durch ſelbige zwo Flaͤchen proportionirlich geſchnitten wer- den. Caput V. Von denen dichten Winckeln/ oder angulis Solidis. MAn nennet Flacher Winckel/ den ∠, der durch zwo Linien auf eine Flaͤche formiret iſt/ als ABC. Fig. 35. Man nennet Neigung oder Schieffe der Flaͤchen/ den ∠ DEF. welchen die zwo Flaͤ- chen X. und Y. mit einander formiren. Fig 36. Endlich/ nennet man dichter Winckel/ die Oeffnung A. Fig. 37. die mit mehr als zwo Flaͤchen gemacht wird/ und die eine erho- bene Spitze machen; alſo beſtehet dann ein dichter Winckel/ aus vielen Flachen Win- ckeln und Neigungen der Flaͤchen/ welche Nei-

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Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/192>, abgerufen am 21.11.2024.