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Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.

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Von Museis I. Theil
Die Bibliothec der Stadt ist mit einem trefflichen Vorrath versehen. Son-
sten hat auch der Hr. Lotier, ein Banquier hieselbst, ein vortrefflich schönes
Müntz-Cabinet, worunter 2. eherne Ottones vorkommen, deren Antiqui-
tät
ausser allem Streit zu setzen ist. (c) Jn dem gemeinen Pallast sind die
Kunst-Kammern des Welt-berühmten Ulyssis Aldrovandi, und des Marchese
de Cospi
mit Admiration zu besehen. (d) Jn den übrigen berühmten Pallä-
sten des Durazzi, Doria, Popoli, Renucci, Fantucci, und Albergotti, wie auch
des General Caprara zeiget man unter andern Raritäten viel kostbare Beute,
die er den Türcken abgenommen. (e)

Breßlau.

Jn dieser Stadt findet man bey 2. Kirchen eine Bibliothec, die sowol
zahlreich seyn, als auch aus guten Büchern bestehen, zugleich auch viele
Kunst- und Naturalien-Raritäten haben. Bey einigen Privatis findet man
auch allerhand Curiosa, wie in dem Pallast des Hrn. Grafen v. Hatzfeld,
allda man vortrefliche Gemählde von vielen berühmten Meistern findet. Der
Hr. Graf Christoph von Proskau besitzet viele sehens-würdige rare Din-
ge an Gemählden, mathematischen und optischen Sachen, antiquen und

moder-
(c) Dieses ist aus erstgedachtem Misson p. 549.
(d) Gehören nunmehro der Stadt: Bey iedem Stücke, so in diesen beyden Cabinet-
t
ern vorhanden, ist geschrieben was es sey. Jn jener war das Bildniß einer Weibs-
Person, die Aldrovandus selbst gesehen, und die einen so grossen Bart gehabt, als ein
Capucciner, Misson. c. l. dergleichen habe ich in den Annal. Med. Phys. M. Jul. 1724.
Class. IV. Art. 7. allegi
rt, und die Figur in Kupffer stechen lassen. Das rareste in
diesen Cabinettern sind die hundert und 87. Bände in Folio, die Aldrovandus mit ei-
gener Hand geschrieben: Wobey aber der Rand sehr breit gelassen, auch die Zeilen
der Schrifft nicht nahe gezogen sind.
(e) Jn diesem Pallast des General Caprara ist eine überaus wohl rangirte Gallerie, in
welcher man 4. besondere Cabinets mit allerhand kostbaren Kleinigkeiten, noch 4.
andere mit raren Naturalien-Sachen, und denn an der Wand allerhand kostbare
Gewehre antrifft, Nemritz in der Nachles. besonderer Nachrichten von Jta-
lien
p. 372.
Sonst ist noch in der Academia artium & scientiarum, so auf des Comte de Mar-
sigli
Anstifften errichtet, und von dem Senat zu Bologna 2. Jahre hernach solenniter
inauguri
ret worden, zugleich mit der Academia Clementina bonarum Artium (so von
Clemente XI. für die Mahler, Bildhauer und Baumeister gestifftet worden,) verei-
niget worden, eine gute Bibliothec und Naturalien-Kammer, viele Instrumenta und
Risse zu der Ingenieur-Kunst, Navigation, Geometrie, Astronomie, Drechsler-Kunst,
Uhrmacherey, und verschiedenen andern Künsten und Wissenschafften anzutreffen,
wovon die Histoire de l' Academie appellee l' Institut des sciences & des beaux Arts
etabli a Bologne en 1712. par Mr. de Limiers
Amstel.
1723. 8. mit mehrerem nach-
zulesen.

Von Muſeis I. Theil
Die Bibliothec der Stadt iſt mit einem trefflichen Vorrath verſehen. Son-
ſten hat auch der Hr. Lotier, ein Banquier hieſelbſt, ein vortrefflich ſchoͤnes
Muͤntz-Cabinet, worunter 2. eherne Ottones vorkommen, deren Antiqui-
tät
auſſer allem Streit zu ſetzen iſt. (c) Jn dem gemeinen Pallaſt ſind die
Kunſt-Kammern des Welt-beruͤhmten Ulyſſis Aldrovandi, und des Marcheſe
de Coſpi
mit Admiration zu beſehen. (d) Jn den uͤbrigen beruͤhmten Pallaͤ-
ſten des Durazzi, Doria, Popoli, Renucci, Fantucci, und Albergotti, wie auch
des General Caprara zeiget man unter andern Raritaͤten viel koſtbare Beute,
die er den Tuͤrcken abgenommen. (e)

Breßlau.

Jn dieſer Stadt findet man bey 2. Kirchen eine Bibliothec, die ſowol
zahlreich ſeyn, als auch aus guten Buͤchern beſtehen, zugleich auch viele
Kunſt- und Naturalien-Raritaͤten haben. Bey einigen Privatis findet man
auch allerhand Curioſa, wie in dem Pallaſt des Hrn. Grafen v. Hatzfeld,
allda man vortrefliche Gemaͤhlde von vielen beruͤhmten Meiſtern findet. Der
Hr. Graf Chriſtoph von Proskau beſitzet viele ſehens-wuͤrdige rare Din-
ge an Gemaͤhlden, mathematiſchen und optiſchen Sachen, antiquen und

moder-
(c) Dieſes iſt aus erſtgedachtem Miſſon p. 549.
(d) Gehoͤren nunmehro der Stadt: Bey iedem Stuͤcke, ſo in dieſen beyden Cabinet-
t
ern vorhanden, iſt geſchrieben was es ſey. Jn jener war das Bildniß einer Weibs-
Perſon, die Aldrovandus ſelbſt geſehen, und die einen ſo groſſen Bart gehabt, als ein
Capucciner, Miſſon. c. l. dergleichen habe ich in den Annal. Med. Phyſ. M. Jul. 1724.
Claſſ. IV. Art. 7. allegi
rt, und die Figur in Kupffer ſtechen laſſen. Das rareſte in
dieſen Cabinettern ſind die hundert und 87. Baͤnde in Folio, die Aldrovandus mit ei-
gener Hand geſchrieben: Wobey aber der Rand ſehr breit gelaſſen, auch die Zeilen
der Schrifft nicht nahe gezogen ſind.
(e) Jn dieſem Pallaſt des General Caprara iſt eine uͤberaus wohl rangirte Gallerie, in
welcher man 4. beſondere Cabinets mit allerhand koſtbaren Kleinigkeiten, noch 4.
andere mit raren Naturalien-Sachen, und denn an der Wand allerhand koſtbare
Gewehre antrifft, Nemritz in der Nachleſ. beſonderer Nachrichten von Jta-
lien
p. 372.
Sonſt iſt noch in der Academia artium & ſcientiarum, ſo auf des Comte de Mar-
ſigli
Anſtifften errichtet, und von dem Senat zu Bologna 2. Jahre hernach ſolenniter
inauguri
ret worden, zugleich mit der Academia Clementina bonarum Artium (ſo von
Clemente XI. fuͤr die Mahler, Bildhauer und Baumeiſter geſtifftet worden,) verei-
niget worden, eine gute Bibliothec und Naturalien-Kammer, viele Inſtrumenta und
Riſſe zu der Ingenieur-Kunſt, Navigation, Geometrie, Aſtronomie, Drechsler-Kunſt,
Uhrmacherey, und verſchiedenen andern Kuͤnſten und Wiſſenſchafften anzutreffen,
wovon die Hiſtoire de l’ Academie appellée l’ Inſtitut des ſciences & des beaux Arts
établi a Bologne en 1712. par Mr. de Limiers
Amſtel.
1723. 8. mit mehrerem nach-
zuleſen.
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[28/0056] Von Muſeis I. Theil Die Bibliothec der Stadt iſt mit einem trefflichen Vorrath verſehen. Son- ſten hat auch der Hr. Lotier, ein Banquier hieſelbſt, ein vortrefflich ſchoͤnes Muͤntz-Cabinet, worunter 2. eherne Ottones vorkommen, deren Antiqui- tät auſſer allem Streit zu ſetzen iſt. (c) Jn dem gemeinen Pallaſt ſind die Kunſt-Kammern des Welt-beruͤhmten Ulyſſis Aldrovandi, und des Marcheſe de Coſpi mit Admiration zu beſehen. (d) Jn den uͤbrigen beruͤhmten Pallaͤ- ſten des Durazzi, Doria, Popoli, Renucci, Fantucci, und Albergotti, wie auch des General Caprara zeiget man unter andern Raritaͤten viel koſtbare Beute, die er den Tuͤrcken abgenommen. (e) Breßlau. Jn dieſer Stadt findet man bey 2. Kirchen eine Bibliothec, die ſowol zahlreich ſeyn, als auch aus guten Buͤchern beſtehen, zugleich auch viele Kunſt- und Naturalien-Raritaͤten haben. Bey einigen Privatis findet man auch allerhand Curioſa, wie in dem Pallaſt des Hrn. Grafen v. Hatzfeld, allda man vortrefliche Gemaͤhlde von vielen beruͤhmten Meiſtern findet. Der Hr. Graf Chriſtoph von Proskau beſitzet viele ſehens-wuͤrdige rare Din- ge an Gemaͤhlden, mathematiſchen und optiſchen Sachen, antiquen und moder- (c) Dieſes iſt aus erſtgedachtem Miſſon p. 549. (d) Gehoͤren nunmehro der Stadt: Bey iedem Stuͤcke, ſo in dieſen beyden Cabinet- tern vorhanden, iſt geſchrieben was es ſey. Jn jener war das Bildniß einer Weibs- Perſon, die Aldrovandus ſelbſt geſehen, und die einen ſo groſſen Bart gehabt, als ein Capucciner, Miſſon. c. l. dergleichen habe ich in den Annal. Med. Phyſ. M. Jul. 1724. Claſſ. IV. Art. 7. allegirt, und die Figur in Kupffer ſtechen laſſen. Das rareſte in dieſen Cabinettern ſind die hundert und 87. Baͤnde in Folio, die Aldrovandus mit ei- gener Hand geſchrieben: Wobey aber der Rand ſehr breit gelaſſen, auch die Zeilen der Schrifft nicht nahe gezogen ſind. (e) Jn dieſem Pallaſt des General Caprara iſt eine uͤberaus wohl rangirte Gallerie, in welcher man 4. beſondere Cabinets mit allerhand koſtbaren Kleinigkeiten, noch 4. andere mit raren Naturalien-Sachen, und denn an der Wand allerhand koſtbare Gewehre antrifft, Nemritz in der Nachleſ. beſonderer Nachrichten von Jta- lien p. 372. Sonſt iſt noch in der Academia artium & ſcientiarum, ſo auf des Comte de Mar- ſigli Anſtifften errichtet, und von dem Senat zu Bologna 2. Jahre hernach ſolenniter inauguriret worden, zugleich mit der Academia Clementina bonarum Artium (ſo von Clemente XI. fuͤr die Mahler, Bildhauer und Baumeiſter geſtifftet worden,) verei- niget worden, eine gute Bibliothec und Naturalien-Kammer, viele Inſtrumenta und Riſſe zu der Ingenieur-Kunſt, Navigation, Geometrie, Aſtronomie, Drechsler-Kunſt, Uhrmacherey, und verſchiedenen andern Kuͤnſten und Wiſſenſchafften anzutreffen, wovon die Hiſtoire de l’ Academie appellée l’ Inſtitut des ſciences & des beaux Arts établi a Bologne en 1712. par Mr. de Limiers Amſtel. 1723. 8. mit mehrerem nach- zuleſen.

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Zitationshilfe: Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/56>, abgerufen am 10.05.2024.