Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821.Nach seiner individuellen Ansicht ist er Von der ihm gegebenen Befugniß, an Nach ſeiner individuellen Anſicht iſt er Von der ihm gegebenen Befugniß, an <TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <pb facs="#f0010" n="IV"/> <p>Nach ſeiner individuellen Anſicht iſt er<lb/> des Glaubens, daß an Originalitaͤt, Leben-<lb/> digkeit, Abwechſelung und koͤrniger Kraft,<lb/> neben der hoͤchſten Einfachheit, in unſrer<lb/> Sprache kaum etwas Aehnliches vorhanden<lb/> iſt, als dieſe Lebensbeſchreibung; etwa die<lb/> des Schweizers J. Plater ausgenommen.<lb/> Es iſt uͤberall die Darſtellung des Pommer-<lb/> ſchen biedern, aber welterfahrnen und welt-<lb/> klugen Buͤrgersmannes, welcher, die kleinen<lb/> Kuͤnſte des Vortrags nicht kennend oder ver-<lb/> ſchmaͤhend, nur dem Beduͤrfniß und Drang<lb/> der Mittheilung folgt; der froh und behaͤg-<lb/> lich in die Vergangenheit, die ihm ein friſches<lb/> Geſtern duͤnkt, zuruͤckſchaut, ſich an ſeinen<lb/> Kindheitsſpielen, ſeinen jugendlichen Aben-<lb/> theuern, ſeinen Mannes-Thaten ſonnt und<lb/> erwaͤrmt und, ohne es ſelbſt zu wiſſen und<lb/> zu wollen, uns <hi rendition="#g">ſo</hi> den Schluͤſſel dazu giebt,<lb/> wie er der <hi rendition="#g">tuͤchtige Kern-Menſch</hi> ge-<lb/> worden, den wir in ihm zu lieben und zu<lb/> achten uns gedrungen fuͤhlen.</p><lb/> <p>Von der ihm gegebenen Befugniß, an<lb/> der Handſchrift nach Gutduͤnken zu aͤndern,<lb/> hat der Herausgeber nur inſofern einen ſpar-<lb/> ſamen und beſcheidenen Gebrauch gemacht,<lb/> als das Beduͤrfniß eines geordneten Vor-<lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [IV/0010]
Nach ſeiner individuellen Anſicht iſt er
des Glaubens, daß an Originalitaͤt, Leben-
digkeit, Abwechſelung und koͤrniger Kraft,
neben der hoͤchſten Einfachheit, in unſrer
Sprache kaum etwas Aehnliches vorhanden
iſt, als dieſe Lebensbeſchreibung; etwa die
des Schweizers J. Plater ausgenommen.
Es iſt uͤberall die Darſtellung des Pommer-
ſchen biedern, aber welterfahrnen und welt-
klugen Buͤrgersmannes, welcher, die kleinen
Kuͤnſte des Vortrags nicht kennend oder ver-
ſchmaͤhend, nur dem Beduͤrfniß und Drang
der Mittheilung folgt; der froh und behaͤg-
lich in die Vergangenheit, die ihm ein friſches
Geſtern duͤnkt, zuruͤckſchaut, ſich an ſeinen
Kindheitsſpielen, ſeinen jugendlichen Aben-
theuern, ſeinen Mannes-Thaten ſonnt und
erwaͤrmt und, ohne es ſelbſt zu wiſſen und
zu wollen, uns ſo den Schluͤſſel dazu giebt,
wie er der tuͤchtige Kern-Menſch ge-
worden, den wir in ihm zu lieben und zu
achten uns gedrungen fuͤhlen.
Von der ihm gegebenen Befugniß, an
der Handſchrift nach Gutduͤnken zu aͤndern,
hat der Herausgeber nur inſofern einen ſpar-
ſamen und beſcheidenen Gebrauch gemacht,
als das Beduͤrfniß eines geordneten Vor-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |